Diese 25 Transfers bedauert Real Madrid noch heute
Die verfehltesten Real-Transfers der letzten 30 Jahre. Diese 25 Transfers bedauert Real Madrid noch heute.
Der argentinische Fußball-Zauberer und Philosoph Diego Maradona diagnostizierte einst das Problem von Real Madrid wie folgt: “Ihr Problem ist, dass sie alle da Stars sind. Man braucht aber auch jemanden, der das Wasser zum Brunnen trägt“. Keinen Maradona natürlich, aber gute solide Spieler, die ihre Aufgabe perfekt erfüllen. Diese 25 Transfers bedauert Real Madrid noch heute.
Seit seiner Gründung im Jahr 1902 wandelte sich Real Madrid von einem einfachen Fußballklub zur stärksten Fußballmarke der Welt und zu einem Verein, der über die Jahre immer wieder die besten Spieler der Welt in seine Reihen lockte. Und die, die es werden wollten. Puskas, Butragueno, Zidane, CR7 und Co. bewiesen ihr Können vor den Augen des mehr als kritischen Madrider Publikums und wurden Ikonen. Sie überwanden den “Bernabeu-Bite”, die Angst vor dem Versagen, den mehr als kritischen und ungeduldigen Fans und dem ungeheuren Leistungsdruck bei Real Madrid.
Doch das schafften eigentlich nur die wenigsten. Immer wieder zerbrachen High Potentials oder als kommende Superstars gehandelte Novizen unter dem Druck der Erwartungen. Einige ruinierten sich ihre Karriere für längere Zeit oder immer in Madrid.
Und auch an gescheiterten Superstars, die zu den Los Blancos wechselten, mangelte es bei den Königlichen nie. Das bezieht sich insbesondere auf das 21. Jahrhundert und die Ägide von Florentino Perez, dem spanischen Unternehmer, Fußballfunktionär und ehemaligen Politiker mit dem besonderen Image.Perez gehört zu den 5 mächtigsten Menschen im europäischen Fußball. Mit kleinen Unterbrechungen regiert er über das Madrider Königreich seit Sommer 2000.
Trainer und Spieler kamen und gingen seitdem, Perez blieb. Unter Perez ist kaum ein anderer Fußballklub auf der Welt so gnadenlos zu seinen fußballerischen Angestellten (Trainern und Spielern) wie Real Madrid. Sobald es “nicht läuft”, muss der Trainer mit seinem Team mit seinem Kopf bezahlen und Superstar 1 wird durch Superstar 2 ausgetauscht. Das Ergebnis dieser Politik: 13 Trainerwechsel in 18 Jahren. Jeder der Elite-Trainer hatte dabei seine Lieblingsspieler. Doch wer Lieblingsspieler des Vorgängers war, der war selten auch ein Günstling des Nachfolgers. Die Folge: Unzählige Spieler wurden verpflichtet und viele von ihnen verbrachten fast den ganzen Vertrag auf der Bank oder als Leihgaben bei anderen Vereinen. Wir haben uns bei den TOP-Verpflichtungen von Real näher umgeschaut und ein Ranking daraus erstellt. Daraus haben wir deine Geschichte über die 25 Transfers erstellt, die Real bis heute am wohl am meisten bedauert. Aus den unterschiedlichsten Gründen.
Weil Real Madrid den Spieler kaufte und es nicht funktionierte oder weil man den Spieler wieder (billig) verkaufen musste, weil es nicht passte. Einige Spieler floppten dann auch beim nächsten Verein, andere spielten groß auf. Die Spanne der Real-Trauertransfers reicht von den größten finanziellen Transferflops und den größten sportlichen Enttäuschungen von verpflichteten Superstars bis hin zu Spielern aus der eigenen Jugend, die den entscheidenden Schritt in die Stammelf der ersten Mannschaft nicht schafften.
Darunter sind auch einige Teens, die ihre Karriere wegwarfen und einfach nicht das in der spanischen Hauptstadt brachten, was sie hätten bringen können, wenn sie etwas disziplinierter und weniger egoman gewesen wären.Real war im Gambling-Modus, als sie einen talentierten aber temperamentvollen jungen Franzosen verpflichteten. Spitzname: ‘ Le Sulk ‘ (so ähnlich wie der Schmoll auf Deutsch).
Der Gamble ging nicht auf. Nicolas Anelka hielt es nur eine Spielzeit bei Real Madrid aus. Anelka schoss magere 7 Tore in dieser Saison, aber es waren wichtige Tore. Sein erstes Tor schoss er im Clasico gegen Barca, zwei Tore erzielte er im Halbfinale der Champions-League gegen Bayern München.
Ein Grund für die wenigen Tore: Eine Suspendierung vom Trainingsbetrieb für 45 Tage war natürlich, weil er sich geweigert hatte zu trainieren. Anelka bezichtigte daraufhin seinen spanischen Arbeitgeber, ihn wie einen Hund zu behandeln.
“Something does not turn around properly in his head,” so drückte es Real-Präsident Lorenzo Sanz als Replik aus, kurz bevor er das Enfant Terrible zu Paris St. Germain ziehen ließ – mit Verlust natürlich.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Hoch, Anelka war teuer, brachte Unruhe und spielte überwiegend schlecht.
Was bedauerte Real Madrid?
Den Kauf, der Verkauf brachte ungefähr die gleiche Ablöse ein wie der Kauf.
Danilo ging offen damit um. Mit der Aufmerksamkeit und dem Gejagt werden durch die spanische Presse, mit dem jeder Spieler von Madrid klar kommen muss, hatte er seine Probleme.
“An error, no matter how small, goes viral,” lamentierte er. “A mistake becomes very great even if it is small. But, of course, when you do something good, it is also very great.”
Dummerweise gelang dem Brasilianer zu selten etwas gutes, während er bei Real spielte. In der Saison 2015/16 war er bei jeder Niederlage von Real auf dem Platz.
Im Sommer 2018 wechselte Danilo zu Manchester City. Da ist die Aufmerksamkeit aber nur unwesentlich geringer. Aber bei Manchester spielt eben kein Dani Carvajal auf der Stammposition.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, Danilo war teuer.
Was bedauerte Real Madrid?
Den Kauf, "stupid English transfer money" sorgte für einen guten Verkaufspreis.
Robert Prosinecki gab es im nachhinein offen zu. “My time at Madrid could certainly have been better. But I established myself there at a time when foreign players were limited, and I discovered a different type of football.”
So kann man es auch sehen. Die Zeit des Serben bei den “Los Blancos”, des eine Zeit lang bestbezahlten Spielers seiner Zeit, steht für Verletzungen und verlorene Titel und nicht für große Erfolge. Dabei waren die Erwartungen groß. Einer der talentiertesten Spieler, die jemals auf dem Balkan das Fußballspielen erlernt hatten, ein begnadeter Mittelfeldspieler, der soeben Roter Stern Belgrad zum Sieger im Pokal der Landesmeister geführt hatte. Und jetzt die Krönung bei Real.
Doch das ging schief. Der Höhepunkt des Schaffens von Prosinecki bei Real war wohl ein Tor im Clasico gegen Barca. Und selbst das wurde noch dadurch überschattet, dass er ausgerechnet im Jahr 1995 von Real zu Barca wechselte.
Zum Glück für die Real Fans floppte er aber auch in Katalonien.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Ziemlich hoch, Žuti („Blonder“) galt als bestbezahlter Fußballer der Welt.
Was bedauerte Real Madrid?
Kauf und Verkauf. Der Transfer zu Oviedo braucht nur 3 Mio. € ein. Barca zahlte später nur 1.5 Mio. €
Trotz einer Ablösesumme von 25 Mio. € sah der Transfer von Walter Samuel zu Real wie ein genialer Deal für die Spanier aus.
Real suchte einen physisch starken Innenverteidiger mit internationaler Klasse und der Argentinier war genau das. Doch irgendwie schien nicht ‘The Wall' höchstpersönlich in Spanien angekommen zu sein, sondern ein Bruder oder ein Cousin.
So richtig fassen konnte es auch Fabio Capello nicht. “The fact that he did not make a name for himself at Real Madrid still surprises me,” sagte der Starcoach später in einem Interview. “Perhaps it was the wrong time.”
Oder irgendwas in Spanien stimmte sonst nicht. Denn sobald der Argentinier wieder in Italien war (2005), spielte er wieder so gut wie früher – und das ca. 10 Jahre lang. Bei Inter Mailand ist er noch heute eine Legende.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Sehr hoch, Samuel spielte überall überragend, nur...
Was bedauerte Real Madrid?
Verkauf. Samuel wurde mit großem Verlust zu Inter verkauft. Dort spielte er fast 10 Jahre überragend.
“Im Nachhinein hätte ich doch gerne häufiger gespielt,” sagte Javier Saviola über seine Zeit in Spanien.
Dabei waren die ersten Jahre in Barcelona gar nicht so schlecht. Der Wechsel zu Real ging aber vollkommen daneben. Der ehemalige südamerikanische Spieler des Jahres konnte die Erwartungen als Erbe Maradonas nie erfüllen.
Im Endeffekt bedeutete die Verpflichtung von Saviola eine Schwächung von Barcelona aber keine Stärkung von Real. Das Schema ist so selten nicht.
“The little rabbit” konnte sich gegen Spieler wie Arjen Robben, Gonzalo Higuain, Raul, Robinho und Ruud van Nistelrooy nicht durchsetzen. Von Real ging es nach nur 5 Toren relativ schnell zu Benfica Lissabon und mit der Karriere bergab.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, Saviola war ablösefrei, verdiente aber sehr gut.
Was bedauerte Real Madrid?
Den Kauf. Er führte zu keiner Stärkung des Teams, Der Verkauf brachte 5.0 Mio. €.
Zur letzten Jahrtausendwende sprach eine Zeit lang ganz Kolumbien über Edwin Congo. Who the F….is?
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr in einen Laden geht, etwas kauft und drei Jahre später bemerkt ihr, dass ihr es nicht ein einziges Mal benutzt habt und es noch immer in der Originalverpackung ist?
Genau das ist die Geschichte von Edwin Congo und Real Madrid. Nach einer beeindruckenden Saison bei Once Caldas wurde er 1999 von Real Madrid verpflichtet.
In seinen drei Jahren bei den Königlichen bestritt er kein einziges Spiel und seinen kompletten Vertrag verbrachte er bei anderen Vereinen – als Leihgabe.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Hoch, der Spieler war ein Total-Flop.
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, der kein Geld einbrachte.
Als er 2002 das Tor gegen Borussia Dortmund erzielte, welches Real ins Viertelfinale der Champions League brachte, zweifelte niemand in Madrid an den Fähigkeiten des jungen Spaniers.
Schnell wendete sich aber das Blatt und durch die Verpflichtung von Ruud Van Nisterlooy kam Portillo immer weniger zum Einsatz.
Die Konkurrenz im Angriff in Form von „Van The Man“ und den Tormaschinen Raul und Ronaldo war zu stark und Portillo war gezwungen, sich eine neue Mannschaft zu suchen.
Es folgten Transfers nach Gimnastic, Osasuna, Hercules und Las Palmas, aber Javier entwickelte niemals sein volles Potential. Er blieb immer nur ein Talent, welches nicht oder nur bedingt lieferte.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, wieder ein eigenes Talent, das es nicht schaffte
Was bedauerte Real Madrid?
Den Verkauf, denn wieder schaffte es ein Talent nicht - trotz sehr guter Anlagen.
Äquatorialguinea ist sicherlich kein ausgesprochenes Fußballland. Die Zahl der professionellen Fußballspieler, die eine erfolgreiche Karriere in Europa vorweisen können, kann man an den Fingern einer Hand abzählen.
Einer aber schaffte es bis zum größten Klub der Welt und daran war auch ein Deutscher beteiligt.
Als Bernd Schuster das Ruder in Madrid übernahm, sprach er mit Begeisterung über den jungen Äquatorialguineer. Die Folge: Sein Vertrag wurde bis 2011 verlängert. Balboa brachte es 2007 auf ganze 7 Einsätze, darunter auch ein Champions League Spiel gegen Olympiacos Piräus.
Aber das war auch alles, was er im Real Trikot erreichte. Ein Jahr später wechselte Balboa zu Benfica, danach folgten Abstecher zu Cartagena, Albacete, Beira-Mar, Estoril. Schließlich beendete er seine Fußballkarriere auf der arabischen Halbinsel im Trikot des katarischen Spitzenklubs Al-Messaimer.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, Wieder ein eigenes Talent, das es nicht ....
Was bedauerte Real Madrid?
Den Verkauf, denn wieder schaffte es ein Talent nicht - trotz sehr guter Anlagen.
Dem einen oder anderen Fußballfreund in Deutschland, ist der Name Gary Kagelmacher vielleicht noch bekannt.
Von 2014 bis 2016 bestritt der Südamerikaner aus Uruguay fast 60 Spiele für 1860 München und war dabei einer der wichtigsten Spieler in der Verteidigung. Nur die wenigen wissen aber, dass sein erster europäischer Klub Real Madrid war.
2007 wechselte der damals 19-jährige von Danubio zu Real Madrid und ein Jahr später bestritt er sein erstes und zugleich letztes Spiel für die Königlichen. Am letzten Spieltag der Saison machte er gegen Osasuna sein Debüt, schon im nächsten Jahr wurde er nach Belgien ausgeliehen.
Danach folgten Monaco und Valenciennes, aber den größten Eindruck hinterließ er sicherlich in München. Ganz gewiss kein schlechter Spieler, aber für die Standards von Real Madrid waren seine Fähigkeiten einfach zu schwach.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Gering - ein Fehlkauf wie der von Kagelmacher wird gar nicht groß bemerkt
Was bedauerte Real Madrid?
Wenig - der Transfer war insgesamt zu unbedeutend
Einst einer der teuersten Spieler der Welt, dann Sänger und heute Trainer in der Türkei – so sieht der Lebensweg des bosnischen Ryan Giggs aus. Elvir Baljic war bis zum Transfer von Edin Dzeko Transfer 2011 der teuerste Spieler Bosniens und auch heutzutage gilt er als einer der besten Spieler, die dieses Land jemals hervorbrachte.
Nach 18 Toren in 30 Spielen für Fenerbahce Istanbul holte ihn der damalige Trainer John Toshack für stolze 26 Millionen Euro nach Madrid. Verletzungsprobleme limitierten seine Einsatzminuten und so brachte er es in seiner ersten Saison bei den „Königlichen“ auf lediglich 11 Einsätze und ein Tor. Im nächsten Jahr wurde John Toshack entlassen und Vicente del Bosque übernahm das Ruder bei den Spaniern. Und das hieß auch, dass sich Baljic eine neue Umgebung suchen musste.
So folgten Leihgaben zu Fenerbahce und Rayo Vallecano. 2002 wechselte er dann endgültig zu Galatasaray. Er fand aber niemals mehr zu seiner alten Form zurück und entschied sich für eine Musikerkarriere.
Doch auch dort reüssierte er nur mäßig. So kehrte er schnell zum Fußball zurück. Baljic war ein Teil des Trainerteams von Safet Susic, der Bosnien zur ersten Weltmeisterschaft nach Brasilien führte. Heute arbeitet er selbstständig als Trainer, aber wer weiß, vielleicht sehen wir ihn bald wieder mit einem Mikrofon in der Hand.
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, der keine Ablöse einbrachte.
Auf die 90er Jahre des letzten Jahrtausends blickt niemand auf dem Balkan gerne zurück. Das kommunistische Regime fiel in sich zusammen und ein heftiger Krieg teilte des einst größte Land auf dem Balkan in unabhängige Länder auf.
Am Anfang dieser Zeitperiode verzeichnete der jugoslawische Fußball seinen größten Erfolg. Roter Stern Belgrad wurde überraschend europäischer Meister der Klubmannschaften und die größten Klubs Europas rissen sich um Talente wie Prosinecki und Savicevic.
Natürlich nutzten die Spitzenspieler diese Gelegenheit aus und setzten ihre Karrieren bei Klubs wie AC Mailand und Barca fort. Das öffnete die Tür für eine neue Generation talentierter Fußballer und einer davon war Perica Ognjenovic. In vier Jahren in Belgrad schoss der junge Stürmer 19 Tore und dies war Empfehlung genug für einen Transfer zu Real Madrid.
Ognjenovic schaffte es aber nicht, in die Fußstapfen seines Landsmanns Mijatovic zu treten. In zwei Jahren in Madrid bestritt er lediglich 12 Spiele und erzielte dabei kein einziges Tor. Seine Karriere ging steil bergab und es folgten Transfers nach Kaiserslautern, China, Griechenland und schließlich nach Serbien, wo er auch seine Karriere beendete.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Hoch, der Spieler war teuer und floppte komplett
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, der keine Ablöse einbrachte.
Als Florentino Perez im Sommer 2000 den damals 26-jährigen Brasilianer Flavio Conceicao für 26 Millionen Euro verpflichtete, waren sich alle in Madrid sicher, dass der Mittelfeldmotor von Deportivo die ideale Ergänzung für ihre Mannschaft war.
Grund zum Zweifeln hatte niemand, denn Conceicao war im Jahr zuvor einer der Schlüsselspieler in der Meistermannschaft von La Coruna.
Bei den Königlichen war Conceicao plötzlich aber nur noch ein Schatten seiner selbst und in vier Jahren brachte er es auf lediglich 45 Einsätze für die erste Mannschaft. Die Konkurrenz mit Makelele, McManaman und Guti war einfach zu stark. So entschied er sich für einen Wechsel nach Dortmund (wo er ebenso floppte) und in die Türkei zu Galatasaray.
Zwar spielte er in seiner Karriere noch 44 Mal für Brasilien, gewann zwei Copa Americas und einen FIFA Confederation Cup. Trotzdem: Irgendwie verschenkte „der Bursche“ sein Talent.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Riesig, einer der größten Flops der Vereinsgeschichte.
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, 26 Mio. € in den Sand gesetzt.
Schon im jungen Alter von 12 Jahren wechselte Tomas Mejias vom lokalen Klub CD Coslada zur Fußballakademie von Real Madrid. 11 Jahre verbrachte der talentierte Torwart in der zweiten Mannschaft der Königlichen und stand dabei fast 150 Mal im Tor.
Seine Karriere in der ersten Mannschaft war das Gegenteil von erfolgreich, denn sein Debüt gegen Getafe dauerte lediglich 10 Minuten. Jose Mourinho wechselte ihn damals für den ebenfalls eher schlechten Antonio Adan ein, der im Spiel bereits 4 Gegentore kassiert hatte.
Es blieb bei diesem einen Einsatz, denn die Konkurrenz mit der lebenden Legende Iker Casillas war einfach zu stark für Tomas.
Es folgte der Wechsel zur englischen Premier League nach Middlesbrough, aber auch da war Mejias zweite Wahl. Von 2001 an bestritt er nur 10 Spiele. Sein größter Karriereerfolg dürfte ein gehaltener Elfmeter von Wayne Rooney in der vierten Runde des englischen League Cups gewesen sein.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, ein eigenes Talent, das ....
Was bedauerte Real Madrid?
Den notwendigen Verkauf.
Sommer, Sonne, Strand – das ganze Leben der Kapverdaner dreht sich ums Meer und nur die wenigsten entscheiden sich für eine Fußballkarriere. Valmiro Lopez Rocha – Valdo genannt – war einer von ihnen und ist bis zum Jahr 2018 auch der Einzige, der die Ehre hatte, im Santiago Bernabeu mindestens einmal für das Heimteam antreten zu dürfen.
Seine Fußballkarriere begann in Madrids zweiter Mannsachaft, wo er 60 Spiele bestritt und immerhin 8 Tore schoss. Für Vicente del Bosque war dies offensichtlich Empfehlung genug und er gab ihm eine Chance in der ersten Mannschaft.
Allerdings fand sich Valdo in der neuen Umgebung nicht so richtig zurecht und es blieb es bei nur einem Einsatz für die Galacticos.
Im nächsten Jahr wechselte er nach Osasuna, wo er sich zum Schlüsselspieler entwickelte und mehr als 100 Spiele absolvierte. Sein Fußballweg führte ihn danach weiter zu Espanyol, Malaga und Levante, wo er überall einen guten Eindruck hinterließ – offensichtlich war der Druck in Madrid für Valdo zu viel.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, ein Talent aus der eigenen Akademie...
Was bedauerte Real Madrid?
Den notwendigen Verkauf und die Tatsache, dass es nicht klappte.
Der nächste Spieler auf unserer Liste träumte von Kindesbeinen davon, ein Profi bei Real Madrid zu werden. Der gebürtige Madrider Antonio Nunez begann seine Fußballkarriere in den lokalen Klubs San Federico und Las Rozas. Im Jahr 2001 wechselte er zur zweiten Mannschaft von Real und in drei Jahren kam er auf stolze 64 Einsätze und erzielte 12 Tore.
Der einstige Assistent von Sir Alex Ferguson Carlos Quieroz erfüllte 2003 den lang ersehnten Wunsch von Antonio und gab ihm die Gelegenheit, sein Können in der ersten Mannschaft von Real zu beweisen. Nunez kam aber nur auf 11 Einsätze in der ganzen Saison – alle als Einwechselspieler.
Als Teil des Michael Owen Transferpakets wechselte er im folgenden Jahr zu Liverpool, wo er aber auch nicht reüssieren konnte.
Mit einem Wechsel zu Celta Vigo belebte er seine Karriere wieder und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Spieler dieser Mannschaft – noch ein guter Spieler, der mit dem besonderen Druck und den Erwartungen im Santiago Bernabeu nicht umgehen konnte.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, ein Talent, das ....
Was bedauerte Real Madrid?
Den notwendigen Verkauf
Nicht gerade der schlechteste, aber mit Abstand der aggressivste Spieler in diesem Ranking – das ist Thomas Gravesen. Auf Initiative des damaligen Duo Infernales – Trainer Vanderlei Luxemburgo und Sportdirektor Arrigo Sacchi – wechselte der erfahrene Däne in Januar 2005 für 3.4 Millionen Euro von Everton nach Real Madrid.
Schon zu Beginn seiner Karriere bei Real machte sich Gravesen mit seiner aggressiven Spielweise viele Feinde – sowohl bei anderen Klubs in Spanien als auch in den eigenen Reihen.
Gravesen unterschied selten zwischen Training und Spiel, Freund und Feind.
Nachdem Luxemburgo und Sacchi entlassen wurden, wurde auch Gravesen schnell „entsorgt“ und kam auf die Transferliste. Gravesen war bereit, den Klub zu verlassen. Doch der neue Trainer Lopez Caro gab ihm noch eine Chance. Nach einem weiteren Trainingsvorfall, diesmal mit dem damaligen Superstar Robinho, folgte das Unausweichliche und Gravesen wechselte nach Glasgow zu Celtic Glasgow. Dort spielte er gut.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Hoch, ein Spieler-Typ wie Gravesen hätte dem Team gut getan,
Was bedauerte Real Madrid?
Den notwendigen Verkauf, Gravesen hatte eine Zeit lang gut ins System gepasst.
Alle Fußballfreunde kennen sicherlich die Mannschaft von Leeds United, die 2001 vollkommen überraschend im Halbfinale der Champions League stand. Junge Talente wie Rio Ferdinand, Alan Smith, Harry Kewell und Jonathan Woodgate spielten in der Form ihres Lebens und versetzten ganz Europa in Staunen.
Woodgate war einer der Schlüsselspieler der Mannschaft und das genügte, um das Interesse von Real Madrid zu wecken.
Nach einem Zwischenstopp bei Newcastle United kam der englische Innenverteidiger für stolze 18.5 Millionen Euro zu den Königlichen. Seine erste Saison in Madrid war katastrophal – er spielte kein einziges Spiel, da er zum Zeitpunkt des Transfers verletzt war. Es kam aber noch schlimmer. In seinem ersten Spiel unterlief ihm ein Eigentor, und er wurde vom Platz gestellt.
Drei Jahre und 9 Spiele später wechselte Woodgate wieder nach England, aber mit seiner Form ging es von Jahr zu Jahr bergab und so fand er niemals wieder zu seiner Klasse bei Leeds zurück.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Riesig, was für ein Flop-Transfer
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, der keine Ablöse einbrachte.
Die Karriere des gebürtigen Basken aus San Sebastian begann 1993 beim spanischen Drittligisten Deportivo Alaves. In seinen jungen Jahren entwickelte sich Campo schnell zum Stammspieler in Alaves und es folgte der Transfer nach Valencia. Drei Jahre später zog der kompromisslose Innenverteidiger das Interesse von Real Madrid auf sich und für 3 Millionen Euro wechselte Campo zum dahmaligen Champions League Gewinner.
Zu Beginn seiner Karriere in Madrid stieg seine Formkurve stark nach oben und er verhalf den Königlichen zu einem erneuten Champions-League Titel. Aber das war schon alles, was Campo in Madrid bewegen konnte.
In den kommenden Jahren war er einer der meist kritisierten Spieler in Madrid. Seine Frisur war einzigartig, aber seine fußballerischen Fähigkeiten waren weit unter dem Niveau von Real Madrid. In fünf Jahren bei den Galacticos bestritt er lediglich 60 Spiele und erzielte nur ein Tor.
2002 wurde er nach Bolton ausgeliehen und im darauffolgenden Jahr wechselte er dann ganz. Auf der Insel verbrachte er volle fünf Jahre und kam dabei auf fast 150 Einsätze.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, er schaffte es halt nicht.
Was bedauerte Real Madrid?
Wenig - kein großes Drama. Weder der Kauf noch der Verkauf.
Das Madrider Publikum gehört zweifellos zu den strengsten und kritischsten Anhängern in der Fußballwelt. Nur die wenigsten Spieler verdienen den Respekt der Kurve und in der Vergangenheit wurden auch Legenden wie Iker Casillas schon wegen schlechter Leistungen gnadenlos ausgepfiffen.
Der nächste Spieler auf unserer Liste gehört zu den verhasstesten Spielern, die jemals den heiligen Rasen des Santiago Bernabeu betraten. Im Januar 2006 kam Antonio Cassano als ein vielversprechender Stürmer von AS Rom nach Real Madrid. Schon nach einigen Tagen war aber klar, dass Cassano weit von seiner Idealform entfernt war.
Der Italiener war stark übergewichtig. Sein Bild gehörte in den Zeitungen zum Tagesprogramm, aber nicht wegen seiner Tore, sondern wegen der vielen Skandale, in welche er verwickelt war. Im Nachhinein gab Cassano in seiner Biographie bekannt, dass er oft zu den Spielen gegangen war, nachdem er die ganze Nacht durchgefeiert hatte. Zu seinen Eskapaden gehören auch einige an die Presse „durchgestochene“ Sexorgien, die er wohl im Spielerhotel vor den Pflichtspielen veranstaltete. Das Bild, in welchem er Croissants beim Trainieren isst, brannte sich in die Köpfe der Madrider Anhänger ein.
Nach zwei Jahren, 19 Spielen und mickrigen zwei Toren auf seinem Konto ging er wieder nach Italien zurück. Ein Transfer, mit dem der Madrider Vorstand sicherlich nicht prahlen kann.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Gewaltig - die Fans waren richtig sauer.
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, der keine Ablöse einbrachte.
Die Transfersaga um den brasilianischen Superstar Kaka war seinerzeit eine der heiß diskutiertesten Themen der Fußballwelt. Florentino Perez und Silvio Berlusconi führten unzählige Gespräche über die Zukunft des brasilianischen Zauberers und nach monatelangen Verhandlungen hatte Perez schließlich eine gute Neuigkeit für die Fans – Kaka wechselt zu den Königlichen für eine Ablösesumme von 65 Millionen Euro.
Voller Vorfreude sammelten sich die Fans im Stadion, um ihren neuen Liebling zu sehen. Die Ultras konnten es kaum erwarten, Kaka endlich beim Zaubern zu bewundern. Doch die Realität sah vollkommen anders aus.
Geplagt von diversen Verletzungsprobemen konnte der Weltfußballer niemals an seine Form aus den Mailänder Zeiten anknüpfen. Kaka war in Madrid ein Schatten seiner selbst.
Weder Manuel Pellegrini noch Jose Mourinho konnten die alte Genialität aus ihm herausholen. Kaka bestitt 83 Spiele für Real Madrid. Seine Zeit als Galactico endete mit einem ablösefreien Transfer zu Milan.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Gewaltig - Ballon d'Or Gewinner und dann das
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, der keine Ablöse einbrachte. 65 Mio. € in den Sand gesetzt. Das tut auch Real weh.
Im Jahr 2009 hieß die Überraschungsmannschaft der spanischen LaLiga Getafe. Angeführt vom jungen Trainer Michel schaffte es der Klub aus der Madrider Vorstadt, sich zum zweiten Mal in seiner Geschichte für die Europa League zu qualifizieren. Spieler wie Derek Boateng, Manu del Moral und Gavilan spielten ihre Gegner schwindelig, aber ein Name stand besonders im Vordergrund.
Der damals 23jährige Pedro Leon war das Aushängeschild der Mannschaft. Der Flügelflitzer erzielte in der Spielzeit 8 Tore, 9 weitere Tore bereitete er für seine Mitspieler vor. Es dauerte also nicht lange, bis Real mit einem Angebot vor der Tür stand. Pedro Leon spielte fortan im größeren Madrider Stadion und wechselte für eine Ablösesumme von 10 Millionen Euro.
In den Testspielen spielte er hervorragend und die Erwartungen wuchsen dementsprechend. Schnell erzielte er auch sein erstes Pflichtspieltor und so durfte er auch in der Champions League ran. Doch aus unerklärlichen Gründen ging es mit der Form des jungen Spaniers alsbald rasant bergab. In der ganzen Saison kam er auf lediglich 6 Einsätze.
Die Unstimmigkeiten mit Jose Mourinho und seine katastrophale Form führten dazu, dass sowohl das Publikum als auch Mourinho selbst den Spieler verspotteten. Nach einem Trainingsstreit mit Mitspieler Fernando Gago wurden beide aus der Mannschaft geworfen und ein Jahr später kehrte Pedro Leon wieder nach Getafe zurück.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, aus ihm hätte was werden können
Was bedauerte Real Madrid?
Den Verkauf, der eine geringe Ablöse einbrachte.
Die Fußballakademie von Real Madrid gilt als eine der besten Fußballschulen in der ganzen Welt. Sie brachte einige der Legenden des Klubs hervor wie Iker Casillas oder Raul Gonzales. Nicht alle können aber zur Legende werden und Alvaro Mejia Perez ist der ideale Beweis, dass Talent nicht ausreicht und dass man ab und an auch mal trainieren und viel Fleiß in die eigene Entwicklung investieren muss.
Alvaro Mejia kam 2001 als talentierter Innenverteidiger zur Castilla und schnell arbeitete er sich bis zur ersten Mannschaft vor. Seine erste Saison war ordentlich bis ziemlich gut und er schaffte es in den Champions League Kader.
Schon in der nächsten Saison aber fing sein freier Fall an. Er kam auf nur 5 Einsätze und in den nächsten drei Jahren bestritt er insgesamt nur 40 Spiele für die Königlichen. Seine fußballerischen Fähigkeiten waren einfach weit unter dem gewünschten Niveau. Es folgt der Wechsel zu Murcia und Alvaro. Mejia entwickelte niemals sein volles Potenzial.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Mittel, ein eigenes Talent, das .....
Was bedauerte Real Madrid?
Den notwendigen Verkauf, weil ein eigenes Talent es nicht schaffte.
Miguel Planca gehörte zweifellos zu den talentiertesten Spielern bei RCD Espanyol. Nach 49 Einsätzen für Espanyol B kam sein professionelles Debüt und es dauerte nicht lange, bis Real an seinen Diensten Interesse zeigte.
2008 wechselte der junge Katalane zu Real Madrid, genauer zu Castilla. Dort spielte er eine durchaus gute Saison. Er kam 31 Mal zum Einsatz und erzielte dabei 5 Tore.
Im nächsten Jahr folgte dann der Übergang zu den Profis der ersten Mannschaft und genau zu diesem Zeitpunkt ging seine Formkurve nach unten. In seinen zwei Jahren bei den Königlichen bestritt er lediglich 3 Spiele und wurde alsbald nach Castellon ausgeliehen.
Dort kehrte seine Form aus der Juniorenzeit langsam zurück, aber es war offensichtlich, dass es für Real nicht reichen würde.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Gering - kein großer Schaden entstanden
Was bedauerte Real Madrid?
Den notwendigen Verkauf, weil ein Talent es nicht schaffte.
Wer schon mal Fußball-Manager gespielt hat, wird diesen Spieler sicherlich kennen. Drenthe ist ein perfektes Beispiel für einen talentierten Fußballer, der seine Karriere durch eine schreckliche Haltung und unprofessionelles Verhalten ruinierte.
2007 wechselte der damals vielversprechende Spieler von Feyenoord zu Real Madrid – für eine Ablösesumme von 14 Millionen Euro.
Im Alter von nur 20 Jahren gehörte er zu den besten jungen Spielern Europas und man sagte ihm eine großartige Karriere vorher. In Madrid konnte er aber sein Können niemals unter Beweis stellen und so wurde er zu Hercules ausgeliehen, wo er sich zur „Persona non Grata“ entwickelte.
In seiner Zeit in Hercules war er in diverse Verkehrsunfälle verwickelt, er nahm an einer Reality Show teil und verlängerte auch ein paar Mal seinen Urlaub – ohne Erlaubnis des Klubs natürlich. Schon nach einem Jahr wurde er nach Everton ausgeliehen und als sein Vertrag bei den Königlichen auslief, wollte ihn verständlicherweise niemand in seinen Reihen haben.
Ende 2017 gab er bekannt, dass er seine Fußballkarriere beenden wolle, um DJ zu werden – Viel Glück.
Regretfaktor bei Real Madrid:
Riesig - ein Real Monsterflop auf allen Ebenen.
Was bedauerte Real Madrid?
Alles - den Kauf und den Verkauf, der keine Ablöse einbrachte.
Um endlich wieder spanischer Meister zu werden, suchten die Königlichen 2009 verzweifelt nach Spielern, die ihre Mannschaft verstärken konnten. Als dann im Winter 2009 bekannt wurde, dass der Ersatzspieler von West Ham United Julien Faubert genau der Fußballer sei, nach dem Real suchte, um das Ziel zu erreichen, dachten viele, dass es sich um einen schlechten Scherz handeln würde.
Das war aber nicht der Fall und Faubert wechselte leihweise zu den Königlichen, für eine Ablösesumme von 1.5 Millionen Euro. Alles was dann später passierte, war wie eine schwarze Hollywood-Komödie.
Am Anfang seiner Zeit in Madrid verpasste er eine Trainigseinheit, weil er dachte, er hätte den Tag frei und als ob das nicht genug wäre, schlief er ein paar Tage später beim Spiel gegen Villarreal auf der Bank ein.
Der Transfer von Faubert gilt als Mutter und Symbol aller Real-Tranferflops. Im Nachhinein wollte niemand die Verantwortung für diese Dummheit übernehmen.