Diese Fußball-Stars haben studiert

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Diese Fußball-Stars haben studiert

Manche Fußballer wollen nicht nur ihren Fuß, sondern auch ihr Gehirn trainieren: Diese Spieler haben studiert.

Treffen der 74er Weltmeister; Deutsche Nationalmannschaft von 1974 07.07.04. (Photo by Friedemann Vogel/Bongarts/Getty Images)

 

Diese Fußball-Stars haben studiert. Und einige sogar zu Ende – ohne abzubrechen

Dumm kickt gut? Dass Fußballer Intelligenz-Bolzen sind, war bislang nicht bekannt. Wer kennt sie nicht, die legendären Weisheiten der Stars?

Andreas Möller sagte 1992 vor seinem Wechsel zu Juventus Turin.

„Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!“

Andy Möller

Der Ex-Schalker Ingo Anderbrügge erklärte ein Tor einmal so.

„Das Tor gehört zu 70 Prozent mir und zu 40 Prozent dem Wilmots.“

Ingo Anderbrügge

Und dass deutsche Schulen durchaus auch schon früher Probleme in der Vermittlung mathematischer Inhalte hatten, sieht man an dem legendären Zitat des Ex-Tasmania Berlin Spielers und gebürtigen Ruhrpottlers Horst Szymaniak bei einer seiner Vertragsverhandlungen.

“Ein Drittel mehr Geld? Nee, ich will mindestens ein Viertel.”

Horst Szymaniak

Dabei war Szymaniak ja eigentlich lange genug in Italien, um das Verhandeln ja gelernt zu haben.

Die Quote der Abiturienten und Studierten unter den Fußballern war früher extrem gering. Von der Weltmeisterelf 1974 hatten Paul Breitner und Uli Hoeneß kurzfristig Unierfahrung. Spieler wie Berti Vogts, Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Günter Netzer eher nicht.

(Photo by Christian Hofer/Bongarts/Getty Images)

Da sieht es mit den aktuellen Jahrgängen, zumindest was das Abitur anbetrifft, schon ganz anders aus. Das Team des FC Schalke 04 aus dem Jahr 2011 war sogar ein richtiges Team der Marke FC Schlau. 17 Spieler hatten Abitur. Und mit Julian Draxler wären es sogar 18 gewesen. Aber der ging damals noch in 12. Klasse.

 

Viele Abiturienten – aber wer hat studiert?

Philipp Wollscheid, jetzt in der Premier League tätig, schaffte sein Abitur mit einem 1er-Schnitt, Ilkay Gündogan hielt auch bis zum Schluss durch und Sascha Riether und Christian Eichner legten ein 2er-Abi hin. Eichner studierte zudem Mathe, Ethik und Geographie, hörte aber ohne Abschluss auf.

Und das fanden wir interessant und wollten deshalb wissen. Welcher Bundesliga-Fußballer – egal ob Spieler oder Trainer – hat denn nun studiert? Und wer von ihnen hat das Studium bestanden und abgeschlossen?

Und Überraschung – wir sind auf einige gestoßen. Unsere Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig. Amüsant und interessant ist sie allemal.

 

(Photo by Micha Will/Bongarts/Getty Images)

 

25. Paul Breitner

Paul Breitner schloss 1970 das Gymnasium mit dem Abitur ab und begann anschließend ein Studium der Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Pädagogischen Hochschule in München-Pasing mit dem Berufsziel Sonderschullehrer.

Doch abgeschlossen hat er nicht 

Abgeschlossen hat er das Studium aber nicht. Die Fußball-Karriere ließ keine Zeit. Denn im März 1970 hatte DFB-Jugendtrainer Udo Lattek das Traineramt beim FC Bayern München übernommen und brachte seine ehemaligen Schützlinge Uli Hoeneß, Rainer Zobel und Paul Breitner in die Bundesliga.

Der 18-jährige Breitner nahm das Angebot an, unterschrieb einen Profivertrag und brach daraufhin sein Studium an der Pädagogischen Hochschule ab. Er schaffte auf Anhieb den Sprung in den Bundesliga-Kader und debütierte am 15. August 1970 (1. Spieltag 1970/71) beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart.

Lattek machte ihn sofort zum Stammspieler. Er funktionierte Breitner vom Stürmer erfolgreich zum linken Außenverteidiger um.

 

24. Uli Hoeneß

Uli Hoeneß begann nach seinem Abitur Anfang der 70er Jahre in München ein Lehramtsstudium in Anglistik und Geschichte, das er jedoch nach zwei Semestern wieder abbrach.

Das Wissen um Börsengeschäfte, insbesondere um Devisenspekulationen,  das Wissen, wie man Fußballtransfers tätigt und wie man eine Weltmarke aufbaut, hat er sich freihändig und ohne formale Ausbildung angeeignet. Die Praxis ist der beste Lehrmeister.

Wobei – bei der Devisenzockerei soll er ja im Endeffekt überhaupt kein Geld verdient haben sondern nach anfänglichen Gewinnen massig Geld in den Sand gesetzt haben.

Warum er auf Verluste Steuern hätte zahlen sollen, bleibt dann wohl eine besondere Spielart des deutschen Steuerrechts. Typisch ist das Schema  aber schon.

Im Berufsleben erfolgreiche Alpha-Männchen verlieren auf Dauer fast immer bei Börsenzockereien. Denn mit erhöhtem Testosteronspiegel und “Mia san mia” Attitüde kann man die Algorithmen der konkurrierenden Computer, gegen die Uli Hoeneß bei seinen Termingeschäften auf dem Devisenmarkt gezockt hat, nicht so recht beeindrucken. Und steil gehen im Strafraum hilft da auch nicht viel…

 

 

Mandatory Credit: David Cannon/Allsport

 

23. Sokrates

Einer der ganz Großen des Fußballs war der Brasilianer Sócrates, Kopf der genialen Seleção der Achtziger, die ohne WM-Titel traurigerweise unvollendet blieb. Dass Sócrates Brasileiro Sampaio de Souza Vieira de Oliveira immerhin den längsten Namen aller jemals registrierten WM-Teilnehmer trägt, wird ihm wahrscheinlich kein Trost gewesen sein.

Ungleich kürzer war sein Spitzname: »O Doutor«. Sócrates studierte während seiner Karriere Medizin, weshalb er zwar die WM 1978 verpasste, nach seiner Laufbahn als Fußballer aber als Kinderarzt arbeiten konnte. Das Recht auf sein Studium ließ sich der »Doktor« vom Fußballgeschäft nicht nehmen. Die Freistellungen für Seminare und Klausuren hatte er sich vertraglich zusichern lassen.

 

(Photo by Thomas Starke/Bongarts/Getty Images)

22. Thomas Broich, Ze Antonio, Kasey Keller

Als der »etwas andere« Profi gilt hierzulande Thomas Broich. Von seinen Mitspielern »Mozart« genannt, schaute Broich Zeit seiner Karriere stetig über den Tellerrand und schrieb sich zu seiner Gladbacher Zeit an der Düsseldorfer Uni ein, um Philosophie zu studieren.

Ein schönes Spielchen für die Medien, denn Broich posierte auch mal gerne mit Büchern und Baskenmütze. Was die wenigsten wissen: Broich war nicht der einzige Student im Team. Auch die Mitspieler Zé Antonio und Kasey Keller waren damals eingeschrieben.

Keller, der aus England gekommen war, sagte dazu: »Es ging bei den englischen Profis immer nur um Autos, Alkohol und Frauen.« Ein Prioritätenverhältnis, dass sich zu zwei Dritteln mit dem zahlreicher Studenten deckt.

 

(Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)

 

21. Thomas Tuchel

Thomas Tuchel, Trainer von Borussia Dortmund, besitzt ein Diplom in Betriebswirtschaftslehre, das er in Stuttgart gemacht hat.

 

(Photo by Paul Gilham/Getty Images)

 

20. Per Mertesacker

Per Mertesacker, der 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister wurde und aktuell beim FC Arsenal spielt, hat an der Universität in Oldenburg BWL studiert.

 

(Photo by Adam Pretty/Bongarts/Getty Images)

 

19. Pep Guardiola

Pep Guardiola ist nicht nur ein kahles, sondern auch ein cleveres Köpfchen.

„Ich möchte mein Gehirn nicht nur in den Füßen haben“, soll der Bayern-Trainer mal in einem Interview gesagt haben. Nach der Schule studierte Pep Guardiola ein Jahr lang Jura.

 

(Photo by Michael Kienzler/Bongarts/Getty Images)

 

18. Pavel Krmaš

Pavel Krmaš stand von 2007 bis 2015 für den SC Freiburg auf dem Platz, aber offenbar kann der tschechische Spieler auch gut mit Zahlen: Pavel Krmaš kann ein abgeschlossenes Mathematik-Studium vorweisen.

 

(Photo by Thomas Niedermueller/Bongarts/Getty Images)

 

17. Ottmar Hitzfeld

Ottmar Hitzfeld studierte während seiner Karriere als Spieler Mathematik und Sport auf Lehramt und machte 1973 sein Staatsexamen.

 

(Photo by Ben Radford/Getty Images)

 

16. Oliver Kahn

Oliver Kahn hat als Torwart im Fußball fast alle Titel gewonnen. Seit 2012 besitzt der „Titan“ aber auch den Master of Business Administration (kurz: MBA). Nachdem er 2008 seine Karriere als Spieler beendet hatte, begann Oliver Kahn ein BWL-Studium an der Privatuniversität Schloss Seeburg.

„Ich wollte mich nach meiner langen Karriere wieder geistig mit unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Themen und Zusammenhängen beschäftigen. Dabei war es mir wichtig, nicht nur theoretisches Wissen anzuhäufen, sondern dieses auch in der Praxis unmittelbar anwenden zu können.“

Oliver Kahn

 

(Photo by Alexander Koerner/Bongarts/Getty Images)

 

15. Oliver Bierhoff

„Die Bestimmung des Platzierungspreises von Aktien im Vorfeld einer Börsenneueinführung – Eine vergleichende ökonomische Analyse am Beispiel des Börsenganges von Fußballvereinen“ – so lautet die Überschrift von Oliver Bierhoffs Diplomarbeit, mit der er 2002 nach 16 Semestern sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuni Hagen abgeschlossen hat.

 

 

 

(Photo by Friedemann Vogel/Bongarts/Getty Images)

 

14. Mirko Slomka

Mirko Slomka, Ex-Trainer von Schale, Hannover und dem HSV, hat ein abgeschlossenes Lehramtsstudium in Mathe und Sport.

Jetzt ist er schon länger aus dem Geschäft. Wer weiß, wozu es gut ist…

(Photo by Joern Pollex/Bongarts/Getty Images)

 

13. Markus Thorandt

Markus Thorandt hat sich mit seinem Sportmanagement-Studium an der Fernuni in Wismar ein zweites Standbein geschaffen.

Vielleicht kann er ja den FC St. Pauli wieder auf Vordermann bringen.

 

(Photo by Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images)

 

12. Malik Fathi

Malik Fathi war bereits für Herta BSC, Mainz 05 und die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz. Er studierte Sportmanagement.

 

LIVERPOOL, ENGLAND - OCTOBER 22: A fan in a Jurgen Klopp mask poses ahead of the Premier League match between Liverpool and West Bromwich Albion at Anfield on October 22, 2016 in Liverpool, England. (Photo by Jan Kruger/Getty Images)

(Photo by Jan Kruger/Getty Images)

 

11. Jürgen Klopp

Jürgen Klopp ist diplomierter Sportwissenschaftler. Sein Studium beendete der Ex-BVB-Trainer 1995 an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt.

Das Thema seiner Diplomarbeit war Walking – damals noch ein unbekannter Trendsport aus Amerika.

“Ich habe dieses Studium genossen, wie kaum etwas anderes.”

Jürgen Klopp im Interview mit dem “Spiegel”

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Und Sprüche konnte Kloppo schon immer fast so gut wie Trainer. 2 Beispiele folgen.

„Ich hatte das Talent für die Landesliga und den Kopf für die Bundesliga. Herausgekommen ist die zweite Liga“,

„Fußballerisch war ich noch limitierter als Jürgen Klinsmann. Aber immerhin habe ich es auf 325 Zweitliga-Spiele gebracht, ohne einen einzigen Trick zu beherrschen.“

Jürgen Klopp über die eigenen fußballerischen Fähigkeiten.

Seine liebsten Sprüche-Opfer aber sind Schalke-Fans. Auch hier ein Beispiel:

„Wie soll ich einem Blinden erklären, was Farbe ist“,

Jürgen Klopp zu einem S04-Anhänger, der ihn gefragt hatte, wie man Deutscher Meister wird.

 

(Photo by Thomas Niedermueller/Bongarts/Getty Images)

 

10. Jens Lehmann

Der ehemalige Torhüter und Rivale von Oliver Kahn, Jens Lehmann, studierte von 1992 bis 1998 Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster, aber auch er beendete das Studium vorzeitig ohne Abschluss.

(Photo by Daniel Kopatsch/Bongarts/Getty Images)

 

9. Jan Rosenthal

Fußballer Jan Rosenthal, der seit 2015 mit dem SV Darmstadt 98 in der ersten Bundesliga spielt, studiert BWL an der FHDW Hannover.

 

(Photo by Thorsten Wagner/Bongarts/Getty Images)

 

8. Hans Jörg Butt

Hans Jörg Butt, der viele Jahre für den FC Bayern München spielte, studierte nebenbei BWL in Oldenburg.

 

(Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

 

7. Fabio Morena

Fabio Morena, der 2015 von der ersten in die zweite Mannschaft des Hamburger SV wechselte, machte nebenbei ebenfalls ein BWL-Studium an der Fernuniversität in Hagen.

 

(Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

 

6. Florian Kringe

Abwehrspieler Daniel Schwaab studierte BWL an einer Fernuni.

 

 

(Photo by Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)

 

5. Christoph Metzelder

Christoph Metzelder gehörte schon als Schüler zu den Besten. Der ehemalige Schalke- BVB- und Real-Madrid-Spieler machte sein Abitur mit einer Durchschnittsnote von 1,8 und studierte 2001 neben seiner Karriere als Fußballprofi ein Semester lang das Fach BWL an der Fernuniversität in Hagen.

Aus Zeitmangel musste Christoph Metzelder jedoch das Studium wieder aufgeben.

 

 

(Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

 

4. Christoph Daum

Christoph Daum hat Sport in Köln studiert. Besonders habe ihn aber auch nach eigenen Aussagen das Fach Psychologie fasziniert.

1980 machte der Trainer sein Examen als Fußballlehrer.

 

 

(Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

 

3. Carsten Rothenbach

„Auf der einen Seite ist es schon eine Doppelbelastung, aber es ist auch ein guter Ausgleich zum Beruf.

Wenn man beruflich Sport treibt und dann in seiner Freizeit ein bisschen was für den Kopf machen kann, ist das ein guter Ausgleich“, sagte der ehemalige Bochum-Torwart Carsten Rothenbach im Interview mit „Pflichtlektüre.com“ über sein BWL-Fernstudium.

 

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

 

2. William Kvist

William Kvist kennt man in Deutschland als ehemaligen Spieler des VFB Stuttgart. Der Däne hat ein abgeschlossenes BWL-Studium in der Tasche. „Ich möchte Finanz-Manager werden“, sagte William Kvist in einem Interview.

(Photo by Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)

 

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

 

1. Daniel Schwaab

Daniel Schwaab (* 23. August 1988 in Waldkirch) ist ein deutscher Fußballspieler, der beim PSV Eindhoven unter Vertrag steht. Neben seiner Fußballkarriere studierte Schwaab an der Fernuniversität Hagen Wirtschaftswissenschaften. Dieses Studium schloss er im Juni 2016 mit dem Bachelorgrad ab.I am text block. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.


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