Seien wir ehrlich: So ein Drehbuch kriegt nicht mal der Meister himself, Zlatan Ibrahimovic hin!
Markus Rosenberg trifft gegen Kiew sogar noch ins Tor – zum 2:2. Letztlich nur der Aufgalopp. Dass die Ukrainer in Unterzahl noch zum 3:3 kommen, ist fast eine Art Party-Crasher. Aber dann hat Rosenberg diesen magischen Moment. Die Zuschauer warten schon auf seine Auswechslung. Auf den Moment, um ihm einen letzten Applaus mit auf den weiteren Lebensweg geben zu können. Malmös deutscher Trainer Uwe Rösler aber verzichtet auf die Geste. ,,Uwe, the Bomber”, wie der Ex-Profi von Manchester City und Lautern genannt wird, ahnt wohl mit dem sicheren Instinkt eines Torjägers, dass sich Rosenberg für seinen Abschied eine ganz andere Aktion aufgehoben hat. Rösler hat den richtigen Riecher.
In der 6. Minute der Nachspielzeit kommt eine letzte Flanke von der rechten Seite. Der Ball steigt in die Luft, kommt auf Rosenberg zu, und der Stürmer holt zum letzten Schuss aus. Eine Direktabnahme, volles Risiko – und er trifft zum 4:3! Viele Fans weinen ungläubig mit ihrem Helden, können es nicht fassen. Ob in Schweden schon jemand eine Träne für Ibrahimovic verdrückt hat, wissen wir nicht…
„Es gibt eigentlich keine Worte, die die Liebe beschreiben können, die ich für euch habe, für diesen Klub und für alles, das ich erleben durfte“, sagt der gerührte Rosenfeld im Beisein seiner Frau und seiner beiden Kinder nach dem Schlusspfiff. Die Fans, aber auch Mitspieler, Klublegenden und Weggefährten wie Werder Bremens Sportchef Frank Baumann zollen dem Blondschopf Respekt. Unter anderem erhält er eine Statue der Bremer Stadtmusikanten. Rosenberg, der in den Niederlanden, von 2007 bis 2012 auch für Werder Bremen sowie in Spanien und England gespielt hat, ist 2014 zu seinem Heimatverein zurückgekehrt.