Fußballstar Marco van Basten: Erst beinahe pleite, dann Schmerzen, Depression
Fußballstar Marco van Basten (56) enthüllt eine Beinahe-Pleite, Schmerzen und Depression. Und, warum er nie mehr Trainer sein will.
Marco van Basten (56), nach aus der Serie A machte dabei ein echtes Statement.
Marco van Basten arbeitet heut als Funktionär beim Fußball-Weltverband FIFA. Der Superstar der späten 1980er- und frühen 1990er-Jahre hatte in seinem Buch Fragile (Dt.: Zerbrechlich) enthüllt, dass er beinahe in die Pleite schlitterte. Dass er unter Schmerzen und Depressionen litt. Und, dass er nie mehr als Trainer arbeiten wird.
,,Ich werde nie wieder Trainer sein”. So schreibt van Basten in seiner Autobiografie (zitiert via: Marca). Der Mann, der zu den besten und elegantesten Stürmern aller Zeiten gehört, 3-mal Europas Fußballer des Jahres war, war nicht für eine Trainerkarriere geschaffen.
Der Niederländer musste seine Karriere 1995 als Sportinvalide beenden. 58-mal hatte van Basten für die Niederlande gespielt. Größter Erfolg: Europameister 1988 in München. Auch dank eines Volley-Traumtors von van Basten. Erste Trainer-Station war ab 2003 Ajax Amsterdam B. 2 Jahre zuvor wäre Marco van Basten aufgrund des Investments in eine niederländische Bank beinahe in die Pleite geschlittert. Dazu kamen hohe Steuer-Nachzahlungen des königlich-niederländischen Fiskus. 2004 wurde van Basten zum Bondscoach ernannt. Einen ehrenvolleren und doch gefährlicheren Job gibt es für einen Trainer in Holland nicht. Van Basten coachte die ,,Elftal” bei der WM 2006 in Deutschland (Achtelfinal-Aus) und 2008 in Österreich und der Schweiz bei der EURO. Dieses Mal war im Viertelfinale Schluss. Dass van Basten nach dem Turnier gehen würde, stand aber schon vorher fest. Von seiner Zeit als Bondscoach bleibt vor allem das Zerwürfnis mit Tor-Maschine Ruud van Nistelrooy. Van Basten vergraulte ,,Van, the Man” 2007 aus dem Oranje-Team.
Van Basten schildert bei der Promotion seines Buches auch, dass ihm seine Verletzungen als Spieler physisch wie psychisch schwer zu schaffen machten. ,,Ich habe viel gelitten, viel Schmerz erfahren müssen.” So van Basten in Fragile. ,,Wenn ich verletzt war und kaum laufen konnte, wollte ich nicht, dass mich die Leute so sehen.”
Der Europameister, der kongeniale Partner von Reggae-Man Ruud Gullit, fiel in die Depression. ,,Ich wurde depressiv, es war eine sehr dunkle Phase.”
Einmal, so berichtet van Basten, habe er nach einer Knöchelverletzung 1992 unter furchtbaren Schmerzen gelitten. ,,Ich bin auf allen Vieren ins Bad gekrochen, um mir Schmerztabletten zu holen.”
Seine Engagements als Trainer wühlten ihn emotional zu sehr auf. Van Basten coachte neben Holland auch Ajax Amsterdam, den SC Heerenveen und zuletzt als Cheftrainer (2014) kurzzeitig AZ Alkmaar.
Sein bitteres Fazit: ,,Ich werde nie mehr als Trainer arbeiten.”