Europa League: Leverkusen auf Finalkurs gegen Glasgow
Ligalive am Abend – Nach dem 3:1-Erfolg im Hinspiel, geht Bayer Leverkusen als klarer Favorit ins Rückspiel des Europa League Achtelfinals gegen die Glasgow Rangers…
Mit Ajax Amsterdam erreichte der heutige Cheftrainer von Bayer Leverkusen, Peter Bosz, 2017 das Finale der Europa League und musste erst dort dem Top-Team von Manchester United mit 0:2 geschlagen geben.
„Wir haben uns auch damals schon immer nur auf das nächste Spiel fokussiert. Da sieht man, dass man damit sehr weit kommen kann“, erinnert sich der Niederländer vor dem heutigen Rückspiel der Leverkusener gegen die Glasgow Rangers.
Nach dem 3:1-Hinspielerfolg im März stehen die Werkself nun kurz vor dem Einzug in die Endrunde der letzten acht Teams in Nordrhein-Westfalen.
Ein kleines Problem gibt es allerdings: Leverkusen geht ohne echtes Testspiel in das erste Pflichtspiel vier Wochen nach dem Saisonende. „Das ist neu für uns alle. Das wird eine große Herausforderung“, analysierte Bosz vor der ersten internationalen Prüfung.
Während anderen europäischen Ligen noch bis vor wenigen Tagen gespielt wurde, ist die Bundesliga bereits seit mehr als einem Monat beendet.
Die Leverkusener sind erst seit zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining, was den Leistungsstand laut Bayer-Coach „schwer einordnen“ lässt.
Auf der Gegenseite haben die Rangers bereits am Wochenende ihr erstes Spiel der neuen Saison absolviert und vier Testspiele bestritten.Personalmäßig muss Bayer auf die gesperrten Kerem Demirbay und Mitchell Weiser verzichten. Außerdem fehlen Paulinho mit Kreuzbandriss und Nadiem Amiri, der sich wegen eines Corona-Kontaktes in Quarantäne befindet.
Der Einsatz des angeschlagene Karim Bellarabi ist ebenfalls fraglich.
Bei Glasgow muss auch Coach Steven Gerrard improvisieren, da neue Spieler in der Europa League nicht eingesetzt werden dürfen und einige Profis den Club schon verlassen haben. Zudem fehlt Mittelfeldspieler Glen Kamara mit einer Gelbsperre, stattdessen ist der vom OSC Lille umworbene Rangers-Mittelstürmer Alfredo Morelos mit von der Partie.
Beim 3:1-Erfolg in Glasgow am 12. März trafen Kai Havertz, Charles Aranguiz und Leon Bailey zum Sieg. Samuel Edmundson erzielte den Ehrentreffer für den schottischen Rekordmeister. Trotz Leverkusens Favoritenrolle gibt der langjährige Liverpool-Profi Gerrard noch nicht auf: „Wir versuchen, ein vernünftiges Ergebnis zu erreichen, auch wenn die Ausgangslage nicht die beste ist.“
Anpfiff des Achtelfinalspiels in der BayArena ist um 18:55 Uhr.„Nichts ist unmöglich!“ lautete das das Motto von Eintracht Frankfurt vor dem heutigen Achtelfinalrückspiel in der Europa League beim FC Basel.
Nach der 0:3-Pleite im Hinspiel meinte Sportchef Fredi Bobic noch: „Schauen wir mal, ob noch etwas geht“, denn grundsätzlich hält der Eintracht-Boss „eine Sensation“ noch für möglich.
„Vielleicht ein Spiel mit Verlängerung und Elfmeterschießen, bei dem wir mal das Glück auf unsere Seite haben“, hoffte er damals in Anspielung auf das Europa-League-Halbfinale 2019 beim englischen FC Chelsea.
„Wenn alles gut läuft, können wir es drehen“, meint auch Cheftrainer Adi Hütter, der 2018 den Basel-Rivalen Young Boys Bern zum Meistertitel führte. Allerdings sind die Hessen nach der Sommerpause erst seit einer Woche wieder im Teamtraining. „Wir haben keine neue Mannschaft und keinen neuen Trainer“, betonte der Coach, daher bräuchte es nicht viel Zeit, um spielerisch zusammen zu finden.
Auch das Testspiel am vergangenen Samstag gegen AS Monaco nach nur drei Übungstagen macht Hoffnung: „Das hat mir gefallen“, urteilte Hütter. Aus diesem Grund ist er zuversichtlich, dass das Unmögliche doch noch möglich gemacht und der Einzug in die Finalrunde in Nordrhein-Westfallen gelingen kann: „Das ist unser Wunsch und unsere Verpflichtung.“
Die Eintracht reiste mit 19 Spielern in die Schweiz, nicht im Kader sind Lucas Torró, der vor einer Rückkehr zu seinem ehemalige Verein CA Osasuna nach Spanien steht, der gelbgesperrte Djibril Sow sowie Ersatztorwart Felix Wiedwald. Dafür ist erstmals der U19-Keeper Elias Bördner mit von der Partie. Nicht spielberechtigt ist Steven Zuber, der von der TSG 1899 Hoffenheim an den Main gekommen ist. Im Gegenzug wechselte Mijat Gacinovic in den Kraichgau.
„Wir wollen gewinnen und weiterkommen. Dafür müssen wir konzentriert ins Spiel gehen und unser Potenzial über die gesamten 90 Minuten ausschöpfen“, fasste Eintracht-Kapitän David Abraham zusammen, der einst beim FC Basel unter Vertrag stand. „Wir haben die Qualität dafür. Wenn wir uns darauf besinnen, kann da noch etwas gehen.“
Das Ziel ist klar: „Wir wünschen uns ein 4:0!“
Der Einzug in das Europa League-Halbfinale im Vorjahr und der DFB-Pokaltriumph 2018 gegen Bayern München sind Beweis dafür, dass Frankfurt tatsächlich immer wieder für eine Überraschung ist.
Anpfiff in Basel ist um 21 Uhr.Der Startelf-Planung von Bayern-Trainer Hansi Flick kommt heftig ins Schwanken!
Erst am gestrigen Mittwoch ließ der Chefcoach seine Spieler hinter einer blickdichten Plane an der Säbener Straße seine Taktik für das Achtelfinal-Rückspiel gegen Chelsea einstudieren. Mit von der Partie: Flügel-Star Kingsley Coman.
Nun muss Flick auf der linken Außenbahn wohl noch einmal umbauen, denn nur einen Tag später droht der Ausfall von Coman.
Am Donnerstag betrat der Franzose zwar das Trainingsgelände, ging, anstatt mit dem Team zu trainieren, aber mit Reha-Coach Simon Martinello und Flügel-Talent Lein Dajaku, den Oberschenkelprobleme plagen, nur auf den Nebenplatz. Nur eine Vorsichtsmaßnahme?Laut Bild-Zeitung, soll Ivan Perisic anstelle von Coman gegen Chelsea beginnen, nachdem der Kroate schon am Freitag beim Testspiel gegen Olympique Marseille in der Startelf gestanden hatte. Coman brachte nach seiner Einwechslung in der zweiten Hälfte viel Tempo ins Spiel, worauf Flick gegen Chelsea nun womöglich verzichten muss.
Denn es ist offen, ob der Franzosen-Star überhaupt in der Lage sein wird im Achtelfinale im Kader zu stehen.