FC Bayern 2:1: Mia san Supercup – Klopp und Liverpool machen’s mit B-Elf

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FC Bayern 2:1: Mia san Supercup – Klopp und Liverpool machen’s mit B-Elf

Ligalive am MORGEN: Javi Martinez beschert dem FC Bayern München den UEFA Supercup – 2:1 in der Verlängerung gegen den FC Sevilla. Der FC Liverpool und Klopp siegen im Ligacup in Lincoln wesentlich souveräner – 7:2. Mainz 05 droht eine Zerreißprobe mit Stürmer Adam Szalai.

Top-News 1: Geschichte wiederholt sich – Javi Martinez köpft FC Bayern noch einmal zum UEFA Supercup

Das UEFA Supercup Finale zwischen dem Champions-League-Gewinner FC Bayern München und Europa-League Sieger FC Sevilla in Budapest geht an die Münchner! 2:1 hieß es am Ende einer packenden Partie in der Verlängerung für die Bayern. Held des Abends wurde ein Ausgemusterter…

Fußball-Europa bleibt weiter im Würgegriff der Corona-Pandemie. Lediglich mehrere hundert Fans beider Klubs waren nach Einstufung von Budapest als COVID19-Risikogebiet in die ungarische Hauptstadt gereist. Sie sahen in der schmucken Puskas Arena eine Bayern-Startelf mit Leroy Sané und Thomas Müller auf der zentralen Mittelfeldposition. Europa-League-Sieger FC Sevilla präsentierte den Vize-Weltmeister und Neuzugang vom FC Barcelona, Ivan Rakitic, im linken Mittelfeld.

Eben der Ex-Schalker war es, der nach 12 Minuten einen Foulelfmeter für die Spanier herausholte. Ein Rempler von David Alaba – und Schiedsrichter Anthony Taylor aus England schritt zur Tat. Lucas Ocampos brachte Sevilla mit einem sicher verwandelten Strafstoß in Führung – Manuel Neuer ohne Chance. Es war der erste Rückstand in einem Pflichtspiel für die Münchner seit dem 6. Juni und dem Bundesliga-Spiel bei Bayer 04 Leverkusen (2:4). Die Bayern brauchten bis zur 34. Minute, ehe sie ihr Spiel richtig durchziehen konnten. Nachdem Robert Lewandowski zuvor schon eine Chance hatte liegen lassen (30.), sorgte Leon Goretzka (34.) für den 1:1-Ausgleich. Lewandowski legte vor, mit dem Rücken zum Tor steht. Im direkten Gegenzug hatte Sevilla in Person des Ex-Gladbachers Luuk de Jong Pech. Sein Treffer zählte wegen Abseits nicht. Knapp, aber korrekt.

„Nach dem 1:0 sind die Bayern besser ins Spiel gekommen und verdientermaßen den Ausgleich erzielt“, bilanzierte Bayern-Idol Markus Babbel (48) zur Halbzeit bei Sky, „den Elfmeter kann man geben, ganz klar.“ Direkt nach Wiederanpfiff verpasste de Jong aus 5 Metern die erneute Führung für den FC Sevilla. Er scheiterte jedoch – wie so viele vor ihm letztes Jahr in der Champions League – an Neuer! In dieser Phase waren auch einmal die mitgereisten spanischen Fans in Budapest zu hören. Eine Video-Beweisentscheidung gegen Robert Lewandowski (53.) verhinderte die 2:1-Führung für die Bayern. Sevilla schaffte es in der Folgezeit, die Bayern-Angriffsmaschine mit viel Hingabe, hoher Laufbereitschaft und eigenen Nadelstichen in Schach zu halten. Die Riesenchance zum Sieg hatte Sevilla in der 87. Minute. Der eingewechselte Youssef En-Nesyri scheiterte frei vor Neuer.

Wie im letzten Supercup-Finale mit Bayern-Beteiligung 2013 in Prag ging es auch in Budapest in die Verlängerung. En-Nesyri verpasste erneut den 2. Treffer für den Europa-League-Sieger. Der Marokkaner scheiterte dieses Mal am Pfosten (92.). Bayern München zeigte sich durchaus beeindruckt von der Leistung des spanischen Gegners. Chancen wie die von Joshua Kimmich (99.), der aus fünf Metern verzog, blieben Mangelware. Nach 104 Minuten wiederholte sich Geschichte. Javi Martinez köpfte die Bayern in seinem mutmaßlich letzten Spiel zum 2:1. Sevillas Torhüter Bono hatte den Ball zu kurz abgewehrt. Der Spanier wird wohl in Kürze zu Athletic Bilbao zurückkehren. Was für ein Happy End!Martinez überglücklich bei Sky: „Ich habe mir den Pokal gar nicht geholt, ich weiß nicht, warum. Ich versuche im Bayern-Trikot immer, alles zu geben.“ – „Es waren kleine Details, die das Spiel entschieden haben“, sagte ein enttäuschter Ivan Rakitic anschließend, „wir haben Bayern den Eckball vor dem 2. Tor geschenkt.“Der englische Fußballmeister FC Liverpool gab sich in de 3. Runde des Ligapokals bei Lincoln City keine Blöße. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp (53) bezwang das Team aus der drittklassigen Football League One auswärts klar mit 7:2 (4:0).

Nach dem souveränen 2:0-Erfolg in der Premier League beim hoch eingeschätzten FC Chelsea hatte Klopp seine „Reds“ massiv umgebaut. Unter anderem blieben Mo Salah, Roberto Firmino, Sadio Mané, Georginio Wijnaldum und der vom FC Bayern verpflichtete Neuzugang Thiago Alcantara draußen. Auf dem Feld lautete das Motto „Jugend kloppt“ – unter anderem duften Curtis Jones und Harvey Elliott ran. Dazu der Ex-Wolfsburger Divock Origi und der frühere Bayern-Spieler Xherdan Shaqiri und der im Januar 2020 von RB Salzburg geholte Takumi Minamino ran. Einzig Virgil van Dijk gab in der Abwehrkette den Herbergsvater.

Die B-Elf des FC Liverpool machte ihre Sache ausgezeichnet. Nach einer guten halben Stunde stand es durch Tore von Shaqiri (9.), Minamino (18.) und Jones bereits 0:3 für die Merseysiders. Jones, der schon im Meisterjahr gezeigt hatte, dass er ein „Player to watch“ ist, erhöhte noch vor der Pause auf 0:4 (36.). Die Pressingmaschine des LFC ließ Lincoln kaum Zeit zum Luftholen. Minamino erhöhte unmittelbar nach dem Wechsel auf 5:0 für Liverpool, das seinen letzten Titel vor der Klopp-Ära im Ligapokal geholt hatte (2012). Tayo Edun verkürzte für Lincoln auf 1:5 (60.). Aber: Bei so vielen Freiheiten durfte auch der von Hertha BSC zurückgeholte Marko Grujic mal. Der Serbe, ebenfalls in der Startelf, traf zum 1:6 (65.). Lincoln verbesserte das Ergebnis 60 Sekunden später durch Lewis Montsma, 2:6. Origi erstellte den 7:2-Endstand (89.) aus Liverpool-Sicht.

„Sie haben sich diese 2 Tore verdient“, bilanzierte Klopp anschließend bei BBC Radio 5 Live, „wir haben ein gut anzusehendes Fußballspiel gesehen. Meine Jungs haben gezeigt. Zieh das Trikot an – und zeig, wer du bist.“Spielerstreik beim Karnevalsklub! Getreu dem alten Mainzer Motto „Wolle mer ne roi losse?“ hat die FSV-Mannschaft am Mittwoch für ihren suspendierten Teamkollegen Adam Szalai den Trainingsbetrieb eingestellt. Nun hat der Verein einiges klargestellt.

Die Mainzer erklärten am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz, dass Szalais Suspendierung „rein gar nichts mit dem Gehalt zu tun“ hätte. Vielmehr habe man dem 59-fachen ungarischen Nationalspieler im Sommer mitgeteilt, dass er nicht mehr Teil der Personalplanung sei.

Vielmehr, so betonte FSV-Geschäftsführer Rouven Schröder am Donnerstag, habe eine falsche mediale Berichterstattung dazu beigetragen, dass die Spieler in den Streik getreten seien. Man habe Szalai, 2016 Torschütze für Ungarn im historischen EM-Spiel gegen Österreich, ein Jahr vor der EURO keine Einsatzzeiten garantieren können, so Schröder weiter. Man habe Szalai dann mitgeteilt, dass er sich nach einem anderen Verein umschauen könnte.

„Anschließend hat die Situation innerhalb der Mannschaft dynamisiert“, erklärte Schröder in Mainz. Die Rheinhessen werden jedoch keine harte Linie gegen die eigenen Profis fahren. „Uns war sehr schnell klar, dass Abstrafungen und Sanktionen zu keiner Verbesserung führen würden“, sagte Rouven Schröder weiter.Aber: An der grundsätzlichen Einstellung gegenüber Szalai wird sich bei Mainz 05 nichts ändern. Der Ungar wird weiter nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Das sieht Szalai-Berater Oliver Fischer ganz anders: „Adam wird sich keinen neuen Verein suchen. Er will und wird in Mainz bleiben.“ Fischer fuhr am Donnerstagnachmittag gegenüber den Zeitungen der VRM-Gruppe schwere Geschütze auf. „Wir werden durchsetzen, dass Adam nächste Woche wieder im Mannschaftstraining sein wird“, kündigte er an.


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