Bundesliga: Diese 2 Stars will der BVB noch loswerden – Dieser Klub ist Transfer-Krösus
Ligalive am MORGEN: Borussia Dortmund ist in Sachen Transfers noch nicht durch. 2 Stars sollen noch verkauft werden. Indes bahnt sich bei Ajax Amsterdam der nächste Rekord-Wechsel an. Donny van de Beek zieht es zu Manchester United.
Bundesliga: Borussia Dortmund will noch 2 Stars loswerden
Borussia Dortmund ist, das haben die Testspiel-Ergebnisse gegen Feyenoord Rotterdam (1:3 / „Cup der Traditionen“ in Duisburg), SC Paderborn (1:1) und VfL Bochum (1:3 / Saison-Eröffnung) gezeigt, ist noch lange nicht bereit für die neue Saison, respektive für ein Titelrennen gegen den FC Bayern München…
Coach Lucien Favre (62) schickte in allen 3 Spielen eine Vierer-Kette, mal mit, mal ohne mit Antreiber Emre Can in der Innenverteidigung, aufs Feld. Auf der rechten Dortmunder Seite waren ausgerechnet die beiden Spieler von Beginn an aufgeboten, die man Medienberichten zufolge unbedingt noch loswerden will. Es sind Marius Wolf (25), zuletzt an Hertha BSC verließen, und Felix Passlack (22), der bereits an Norwich City und Fortuna Sittard ausgeliehen war.
Der Schweizer wandte sich damit von dem taktischen System ab, das ihm im November 2019 (ab dem 2:1 bei Hertha BSC) wahrscheinlich den Job als BVB-Trainer gerettet hat. Die Umstellung von Vierer- auf Dreierkette wird, so heißt es immer wieder bei Insidern, von der Mannschaft favorisiert. In den 4 vorangegangenen Tests setzte Favre ebenfalls auf die Vierer- anstatt wie bisher auf die Dreierkette.
Fazit: 10 Gegentore in 6 Testspielen, das ist das alte Manko. Borussia Dortmund fehlt die defensive Stabilität. Zwar wurde BVB-Sportdirektor Michael Zorc (58) nicht müde, zu betonen, dass man „noch mitten in der Vorbereitung“ sei und dass man „das letzte Wort über die Abwehrformation noch nicht gesprochen“ habe. Zorc lapidar: „Die Spieler können sich anpassen.“
Vor allem auf den Außenbahnen wird bei Dortmund nach dem Abschied von Achraf Hakimi (Inter Mailand) eine Umstellung vonnöten sein. Die für die rechte Seite geholten Thomas Meunier (PSG, noch verletzt) und Mateu Morey (FC Barcelona U19) pflegen einen ganz anderen Spielstil. Bleibt der als stur geltende Favre bei der Vierer-Kette, steht er vor dem alten Problem. Der Taktik-Tüftler kann nicht jede Position in der Defensivreihe gleichwertig doppelt besetzen. Mit Mats Hummels, Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou hat er nur 3 gelernte Innenverteidiger. Meunier, der nach Muskelfaserriss einen großen Teil der Vorbereitung verpasst (nicht gut), kommt für diese Position nicht infrage.Emre Can ist auf der Innenverteidiger-Position quasi verschenkt. „Gegebenenfalls ein Innenverteidiger“ soll bei den Schwarz-Gelben noch verpflichtet werden. Bliebe die Frage, warum man Passlack und Wolf unbedingt loswerden will, wenn man gerade in der Defensive mehr Variablen braucht…Donny van de Beek (23) könnte der Nächste sein. Die großartig auftrumpfende Mannschaft von Ajax Amsterdam, die 2019 auf epische Weise (2:3 gegen Tottenham Hotspur / Hinspiel: 1:0) das Champions-League-Finale verpasste, wird weiter geplündert.
Der offensive Mittelfeldspieler, Marktwert: 44 Mio. Euro, steht offenbar vor einem Wechsel zu Manchester United. Das berichtet die niederländische Zeitung De Telegraaf (Montag).
In Sachen Ablösesumme darf der niederländische Rekordmeister frohlocken. Für van de Beek, der bei Manchester United für 5 Jahre unterschreiben soll, kassieren sie inklusive Boni rund 45 Mio. Euro. Damit pendelt sich die Ablöse für den niederländischen Nationalspieler auf dem Wert von Hakim Ziyech ein, der für 44 Mio. Euro ebenfalls in die Premier League, zum FC Chelsea, gewechselt war.
Vor der Saison 2019/2020 hatte van de Beek noch gezögert. Da hatte Ajax aber auch schon Frenkie de Jong (FC Barcelona / 75 Millionen Euro) und Matthijs de Ligt (Juventus, 85 Mio.) an finanziell stärkere Großklubs verloren. Das ist in Amsterdam sicher nicht neu. Der Champions-League-Sieger von 1995 gilt seit den 1970er-Jahren als klassisches Beispiel für einen „Feeder Club“, für einen Verein, der die Großen mit selbst ausgebildeten Talenten oder selbst gescouteten, weniger bekannten Spielern füttert. Von Johan Cruyff über Zlatan Ibrahimovic oder Luis Suárez hat Ajax immer wieder für spektakuläre Exporte in Europa gesorgt. Auch die 1995er-Champions-League-Erfolgself mit Edwin van der Sar (später u. a. Manchester United), Clarence Clyde Seedorf (u. a. Real Madrid, Tottenham), Edgar Davids (AC Mailand) oder Patrick Kluivert (FC Barcelona) wurde binnen weniger Spielzeiten auseinander gekauft. Dennoch sorgt die junge Truppe von 2019 nun dafür, dass innerhalb eines Jahres der klubinterne Transfer-Rekord 4-mal neu aufgelegt wurde. Davinson Sanchez (Tottenham, 2017) wurde von de Ligt, de Jong und Ziyech als Rekord-Abgang der Amsterdamer abgelöst. Nun könnte auch van de Beek in diese Phalanx gelangen und mit 45 Mio. Euro zum drittteuersten Verkauf der Klub-Historie werden. Weitere Spieler, die Ajax jenseits der 20-Millionen-Grenze verkaufte, waren der Däne Kasper Dolberg (OGC Nizza, 20,5 Mio. Euro), der beißende Stürmerstar Luis Suárez (FC Liverpool, 26,5 / 2010), Wesley Sneijder und Klaas-Jan Huntelaar (beide Real Madrid, 2007 und 2008) für je 27 Mio. Euro. Dazu kommt auch der mittlerweile für Werder Bremen spielende Davy Klaassen, dessen Dienste dem FC Everton 2017 ebenfalls 27 Mio. Euro wert waren.Ein großer Champion der Corona-Saison 2019/2020 war sicherlich der FC Liverpool. Die von Jürgen Klopp (53) trainierten „Reds“ holten erstmals seit 1990 wieder den englischen Meistertitel – und eilten dabei von Rekord zu Rekord.
Die erste Samba Marke Liverpool gab es am 31. August 2019. Vor exakt einem Jahr siegte Liverpool souverän beim FC Burnley mit 3:0 (2:0) und der Begriff „Rekorde“ war spätestens seit diesem Spiel dauerhafter Begleiter der Mannschaft von der Merseyside.
Mit dem 13. Liga-Sieg in Folge stellte der FC Liverpool einen neuen Rekord auf. In diesen Spielen hatte man stets mindestens einen Treffer erzielt. Das war zuletzt Tottenham Hotspur im Jahr 1960 gelungen. „Für mich war Sadio Mané der beständigste Spieler“, sagte der frühere Premier-League-Profi Louis Saha anschließend beim Sender Stadium Astro, „er ist in jedem Spiel gefährlich und wurde 2018 bei der Wahl zum Ballon d‘ Or komplett unterschätzt. Es hat mich schockiert, dass er nicht mal unter den Top 10 gelandet ist.“Im Jahr 2019 musste Saha nicht erstaunt sein. Mané kam auf Rang 4 der besten Spieler. Liverpools Sieges-Serie erhielt erst am 9. Spieltag, beim 1:1 beim Erzrivalen Manchester United am 20. Oktober 2019, die erste Delle. Die Meisterschaft geriet aber nie wirklich in Gefahr. Selbst wenn Klopp und Co. nach dem Corona-Restart der Premier League am 21. Juni 2020 kein Spiel mehr gewonnen hätten, hätte es bei damals 20 Punkten Vorsprung in jedem Fall zum ersten Titel der Premier-League-Ära gereicht.