Pokal: 5:0, BVB-Star Reus neuer Rekord-Joker – HSV-Star nimmt sich Fan vor

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Pokal: 5:0, BVB-Star Reus neuer Rekord-Joker – HSV-Star nimmt sich Fan vor

Ligalive am MORGEN: Marco Reus (31) von Borussia Dortmund ist neuer Rekord-Spieler im DFB-Pokal. Kein Spieler traf als Einwechsler schneller als der BVB-Star beim 5:0 in Duisburg. Indes verlor der Hamburger SV bei Dynamo Dresden seine Erstrundenpartie. Toni Leistner rastete aus. Timo Werner gefällt beim Premier-League-Debüt für den FC Chelsea.

Top-News 1: DFB-Pokal – 5:0 für den BVB beim MSV Duisburg, Marco Reus ist der neue Rekord-Joker

Der Scomo ist wieder da! Marco Reus (31) hat beim 5:0 (3:0)-Erstrundenerfolg von Borussia Dortmund beim Drittligisten MSV Duisburg Geschichte geschrieben.

3 Sekunden nach seiner Einwechslung (57.) für Erling Braut Haaland erzielte der Nationalspieler das 0:5 und damit den schnellsten Joker-Treffer der Pokal-Historie. Reus löste damit den Hoffenheimer Stürmer Anthony Modeste ab, der 2014 nach 12 Sekunden eingenetzt hatte.

Zu diesem Zeitpunkt war die Partie im Duisburger Stadion mit dem romantischen Namen Schauinsland-Reisen-Arena längst entschieden. Borussia Dortmund ließ an der Wedau vor 300 zugelassenen Zuschauern nichts, aber auch gar nichts anbrennen. Zur Pause führte der BVB bereits souverän mit 3:0. Jadon Sancho (14.), der wohl nun doch für mindestens ein weiteres Jahr bei der Borussia bleibt, traf per Handelfmeter zum 0:1. Maximilian Sauer hatte sich ein strafbares Handspiel geleistet. Ein Kann-Elfmeter! BVB-Neuzugang Jude Bellingham (29.) legte nach einem herrlichen Hackentrick von Thorgan Hazard das 0:2 nach. Der vor Spielfreude sprühende Belgier dachte sich dann: Da darf ich aber auch – und jagte einen Freistoß zum 0:3-Pausenstand (39.) ins Tor von MSV-Keeper Leon Weinkauf.

Die Dortmunder nutzten die seit der 38. Minute bestehende Überzahl – Dominic Volkmer hatte bei den „Zebras“ Rot gesehen – konsequent aus. Giovanni Reina wieder per Freistoß (50.) und das Ding war durch, 0:4.

„Wir waren heute als Mannschaft sehr stark“, freute sich Thorgan Hazard bei Sky, „mit 11 gegen 10 war es dann einfach, 5:0 ist ein guter Start. Am Samstag wird es gegen Mönchengladbach ein ganz anderes Spiel.“ Emre Can beim Münchner Pay-TV-Sender: „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen und keine Überraschung zulassen und das haben wir bestätigt.“Die Borussia hatte Spaß an diesem Spiel, das mehr Zuschauer, ja ein ausverkauftes Haus, verdient gehabt hätte.Am Sonntag musste der FC St. Pauli mit 2:4 beim Südwest-Regionalligisten SV Elversberg die Segel streichen. Der Stadt- und Erzrivale Hamburger SV schloss sich am Montag aus Sympathie an – mit einer enttäuschenden 1:4 (0:2)-Niederlage bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden. Richtig agil waren die Hamburger erst nach dem Abpfiff…

Das früheste Pokal-Tor in der Geschichte von Dynamo Dresden sorgte nach 3 Minuten für die von 10.000 zugelassenen Zuschauern bejubelte Führung der Sachsen. Yannick Stark erzielte es mit einer sehenswerten Direktabnahme.

In der 16. Minute legte Dresden nach: Robin Becker, nicht verwandt mit Robin Beck, mit dem 2:0 für die Dynamos gegen einen HSV, der über weite Strecken nicht gut im Spiel war und zur Pause verdient im Rückstand lag. Das änderte sich nach der Pause nicht Christoph Daferner (53.) düpierte die Hamburger mit einem 25-Meter-Schuss zum 3:0! Der neue HSV-Coach Daniel Thioune brachte mit Amadou Onana, Simon Terodde und Bobby Wood 3 neue Offensivspieler und nahm überdies den schwachen Aaron Hunt für Khaled Narey vom Feld. Onana traf nach Vorarbeit von Terodde (89.) viel zu spät für die Hamburger. Perfekt wurde Dresdens Sieg im Duell der Elbstädte mit dem von Sebastian Mai (90. + 5) verwandelten Handelfmeter.

Es wurde Hamburgs 2. Erstrundenaus seit 2017, damals war es ein 1:3 beim Drittligisten VfL Osnabrück. Auch 2012 scheiterte man – damals als Bundesligist – nach 2:4 beim Karlsruher SC an einem Vertreter aus der 3. Liga. Die HSV-Defensive leistete sich viel zu viele Abstimmungsfehler. Der Zweitligist hatte Mühe im Spielaufbau, konnte 74 Prozent Ballbesitz nicht in Zählbares ummünzen. Da stimmt das Thioun-Ing noch nicht…

Vor allem wohl bei Neuzugang Toni Leistner (30) nicht! Der Neuzugang vom 1. FC Köln kletterte nach dem Spiel und unmittelbar vor dem Sky-Interview auf die Tribüne und knüpfte sich einen Fan vor. Es kam zu einem Handgemenge. Das anschließende Gespräch mit dem Pay-TV-Sender brach der gebürtige Dresdner, der von den Rängen weiter geschmäht wurde, nach 2 Fragen ab. „Meine Familie lasse ich nicht beleidigen“, erklärte er knapp. „Es trifft ihn schon sehr, wenn er beleidigt wurde, denn er ist mit dem Verein und mit der Region verbunden“, relativierte Dresdens Chris Löwe den Vorfall. Was für ein Ende eines Fußballabends!Gelungener Insel-Einstand für Kai Havertz (21) und Timo Werner (24). Die beiden deutschen Neuzugänge des FC Chelsea gewannen am späten Montagabend mit 3:1 (1:0) zum Start in die Premier-League-Saison bei Brighton & Hove Albion.

Das hatte es noch nie gegeben: Die beiden wertvollsten deutschen Nationalspieler im Ausland standen im gleichen Team. Chelseas neuer Stürmer Timo Werner brauchte nur 22 Minuten Anlaufzeit in der englischen Eliteliga. Dann wurde der von RB Leipzig für 55 Mio. Euro nach London geholte Angreifer von Brightons Keeper Mat Ryan von den Beinen geholt, Elfmeter. Jorginho (23.) verwandelte zum 0:1-Pausenstand. „Geschwindigkeit, Bewegung, Bedrohung, Timo Werner bringt alles, was Chelseas Trainer sich von ihm versprochen hat“, freute sich BBC-Chefkommentator Phil McNulty, „ein eindrucksvoller Start.“

Reece James (56.) und Kurt Zuma (66.) schossen Chelseas Sieg heraus. Leandro Trossard (54.) hatte zwischenzeitlich für BHA ausgeglichen. „Es war ein hartes Spiel, doch dann hat Reece dieses wunderbare Tor erzielt“, jubelte Timo Werner in der TV-Sendung Match of Day über den formidablen Weitschuss von James. „Das Spiel hier ist ganz anders als in Deutschland“, erklärte Werner die Unterschiede zur Bundesliga, „ich habe gegen 3 massive Verteidiger gespielt, das gibt es bei uns nicht.“Chelseas Coach Frank Lampard bei BBC: „Timos Geschwindigkeit beim Elfmeter zeigt, wie heiß er ist und er war im gesamten Spiel eine Bedrohung für den Gegner. Er ist sehr beweglich und mir hat seine Leistung gefallen.“ Über den 80 Millionen Euro teuren Neueinkauf Kai Havertz von Bayer Leverkusen sagte „Lamps“: „Von Kai haben wir auch viel gesehen, beide werden große Spieler für diesen Klub.“ Havertz ging nach 80 Minuten für den im Winter von Bayern München umworbenen Callum Hudson-Odoi aus dem Spiel.


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