FC Bayern: Martinez-Abschied offenbar perfekt – Salzburg darf nicht abheben

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FC Bayern: Martinez-Abschied offenbar perfekt – Salzburg darf nicht abheben

Ligalive am MORGEN: Transfers – Beim FC Bayern München steht der Abschied von Javi Martinez (32) unmittelbar bevor. In der Champions-League-Qualifikation hat RB Salzburg nach 2:1 im Playoff-Hinspiel bei Maccabi Tel Aviv beste Chancen. Fußballstar Luis Suárez (33) hat in Italien Ärger mit der Staatsanwaltschaft. Schummelte er beim Italienisch-Test?

Top-News 1: Der einstmals teuerste Spieler der Liga ist weg – Javi Martinez vom FC Bayern offenbar zurück nach Bilbao

Der 29. August 2012 schrieb Bundesliga-Geschichte. Mit einer Ablösesumme von 40 Millionen Euro wurde Javi Martinez bei seinem Wechsel von Athletic Bilbao zum FC Bayern München zum bis dahin teuersten Transfer der Liga-Historie. Nun scheint die Zeit des Spaniers in München zu Ende zu sein. Nach 2-mal Triple-Gewinn zieht es ihn in die baskische Heimat.

Das berichtet BILD am späten Dienstagabend. Die Corona-Bestimmungen und die Diskussionen rund um das UEFA Supercup Finale des FC Bayern gegen den FC Sevilla in Budapest brauchen Martinez nicht mehr zu kümmern. Er wird diese Reise nicht mehr mit antreten. Das Training am Dienstag war sein letzter Auftritt in München.

Der 32-jährige Mittelfeld-Allrounder kehrt zu dem Klub, für den er bereits von 2006 bis 2012 gespielt hatte und in dessen Diensten er 2008 Europa- und 2010 Weltmeister wurde. Martinez wurde mit dem FC Bayern 8-mal in Folge Deutscher Meister und 5-mal DFB-Pokalsieger, zuletzt 2020. Absolute Highlights waren die Spielzeiten 2012/2013 und 2019/2020, als Martinez mit den Münchnern jeweils das Triple mit Champions League, Meistertitel und DFB-Pokal holen konnte. Dass er den Rekordmeister im Sommer verlassen würde, war schon lange vorhersehbar.

Nach Alvaro Odriozola (zurück zu Real Madrid, war ausgeliehen) und Thiago Alcantara (FC Liverpool, 38 Mio. Euro Ablöse) ist Martinez der 3. Spanier, der den FCB in diesem Rekordsommer verlässt. Die Bayern sollen 10 Mio. Euro Ablöse erhalten.„Javi befasst sich damit, uns zu verlassen“, hatte Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (64), auch zuständig für „das offene Wort“, kürzlich bereits angekündigt. In Bilbao wird Martinez noch einmal für 2 Jahre unterschreiben.In der letzten Saison war der österreichische Fußballmeister RB Salzburg direkt für die Champions League qualifiziert und sorgte in einer Gruppe mit dem FC Liverpool und dem SSC Neapel für Furore. Erst im 6. Spiel musste sich die Mannschaft des US-amerikanischen Trainers Jesse Marsch („Liverpool hatte die bessere Kater“) in die Europa League verabschieden.

Am Dienstagabend legten die „Roten Bullen“ den Grundstein zur erneuten Teilnahme – und zwar erstmals über die Playoff-Spiele. Ein 2:1 (0:1) beim israelischen Klub Maccabi Tel Aviv brachte die Österreicher vor dem Rückspiel in eine gute Ausgangsposition.

Aber: Zum Red-Bull-Trinken ist es noch zu früh! Für die Salzburger erwiesen sich die bisher absolvierten Playoff-Spiele als scheinbar ewiger Stolperstein. Die „Roten Bullen“ scheiterten bislang 11-mal in den Entscheidungsspielen und wurden zur Lachnummer in Europa, als sie u. a. 2012 an F91 Düdelingen aus Luxemburg oder NK Rijeka aus Kroatien (2017) verzweifelten. Ein Sieg im Hinspiel war 2015 gegen Malmö FF keine Garantie – 0:3 in Schweden nach 2:0 in Wals-Siezenheim! Die Österreicher mussten gegen Malmö 2014 und 2015 sogar 2-mal in Folge gegen den gleichen Gegner die Segel streichen…

Soviel zur Chronologie des Scheiterns. Dieses Mal zeigte die Salzburger Elf Mentalität. Die 1:0-Pausenführung der Mannschaft aus Tel Aviv, die von dem in Frankfurt am Main geborenen Coach Georgios Donis betreut wird, von Dan Biton aus der 9. Minute bog Salzburg, das in der Champions League auf das „Red Bull“ verzichten muss und brav unter „FC Salzburg“ auftritt, durch einen von Dominik Szoboszlai (49.) mit viel Glück gegen Maccabis Torhüter Daniel Miller-Tenenbaum verwandelten Foulelfmeter aus. Salzburgs Stürmer Patson Daka war von Matan Baltaxa zu Fall gebracht worden.

10 Minuten später die Führung für die Gäste. Der eingewechselte Sekou Koita bediente den Japanar Masaya Okugawa und es stand 2:1 für den 14-maligen österreichischen Meister. Das reichte den Salzburgern, die nicht immer überzeugen konnten. Der Ex-Lauterer Itay Shechter vergab in der 77. Minute freistehend die Riesen-Ausgleichs-Chance für die nach 9 Corona-bedingten Ausfällen geschwächten Israelis. Dennoch: Für das Rückspiel gilt das Motto von Jesse Marsch: „This is not a Fucking Freundschaftsspiel!“Es gibt eine goldene Regel für südamerikanische Fußballstars in Italien. Lege dich nie mit der Staatsanwaltschaft an. Das wussten Diego Armando Maradona (59), der in Neapel praktisch über den Dingen stand, Ronaldo bei Inter oder Ronaldinho bei Milan. Vielleicht hätte Luis Suárez (33) bei diesen Granden aus Argentinien und Brasilien nachfragen sollen. Eine späte Karriere des Uruguayers in der Serie A scheint seit Dienstag unwahrscheinlich.

Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag in einer Mitteilung bekanntgab, wird gegen den uruguayischen Fußballprofi vom FC Barcelona ermittelt. Suárez, der für einen Wechsel zu Juventus Turin einen italienischen Pass hätte beantragen und einen Sprachtest durchlaufen müssen, soll die Prüfungsfragen der Universität Perugio vorab erfahren haben.

Bei der Sprachprüfung des beißsicheren Champions-League-Siegers von 2015, der mit seinem Biss gegen Italiens Giorgio Chiellini 2014 für einen der hässlichsten WM-Skandale aller Zeiten sorgte, seien am 17. September „Unregelmäßigkeiten festgestellt worden“, so Staatsanwalt Raffaele Cantone am Dienstag. Weiter hieß es: „Die zu behandelnden Themen sind vorab mit dem Kandidaten vereinbart worden.“Mauschelei also beim Sprachtest? Eigentlich unfassbar, zumal Suárez‘ Ehefrau Sofia Balbi eine Italienerin ist. Da der italienische Pass, Voraussetzung für den Wechsel zu „Juve“, nicht mehr vor dem Champions-League-Start ausgefertigt worden wäre, hatte Coach Andrea Pirlo von einer Verpflichtung des Stürmerstars abgesehen. Nun könnte Suárez ablösefrei zu Atlético Madrid wechseln. Dafür bräuchte er wenigstens keinen Sprachtest…


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