Werder Bremen bangt weiter um die Bundesliga – HSV-Star unter Verdacht
Ligalive am MORGEN – Im Norden nichts Neues, Werder Bremen zittert nach 0:0 im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim weiter um den Verbleib in der Bundesliga. Real Madrid hat sich in La Liga mit 4 Punkten vom FC Barcelona abgesetzt und beim Hamburger SV gibt es erneut eine Ermittlung gegen Stürmer Bakery Jatta.
Bundesliga: Werder Bremen quält sich in der Relegation – Nur 0:0 gegen 1. FC Heidenheim
Werder Bremen muss weiterhin um die Bundesliga zittern. Die Hanseaten kamen am Donnerstagabend im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim nur zu einem enttäuschenden 0:0. Vorab: Für die Bundesliga in der Saison 2020/2021 hat sich keines der beiden Teams aufgedrängt.
Wirklich nicht! Aber im leeren Wohninvest Weserstadion hinterließ die Mannschaft von der Ostalb bei starkem Regen in einem reinen Kampfspiel unter dem Strich den besseren Eindruck. Werder wirkte fahrig, vom Offensivschwung des 6:1-Erfolges über den 1. FC Köln, der diese Relegation erst möglich gemacht hatte, war nichts zu spüren. Bei den Heidenheimern brachte die spielende Klub-Legende Mark Schnatterer (34), nach 69 Minuten für Maurice Multhaup eingewechselt, in der Schlussphase ein bisschen mehr Schwung in eine schwache, phasenweise unansehnliche Partie, die nie K.o.-Charakter hatte.
In der 74. Minute leitete Schnatterer mit einer Linksflanke die Riesenchance zur Führung ein, doch in der Mitte verpasste der aufgerückte FCH-Verteidiger Patrick Mainka um eine Fußlänge. Die Nachspielzeit sah noch eine Chance für den FCH durch einen Kopfball von Jonas Föhrenbach, der um Zentimeter am Tor von Jiri Pavlenka vorbei ging. Werder Bremen muss im Rückspiel auf Kapitän Niklas Moisander verzichten, der nach 87 Minuten Gelb-Rot sah.
Zur Entscheidung kommt es somit erst im Rückspiel am Montag (20.30 Uhr) in der Voith Arena – und die Heidenheimer gehen mit einem kleinen psychologischen Vorteil in die wichtigste Partie ihrer Klubgeschichte. „Wir wollten es so hinbekommen, dass wir wirklich ein Finale daheim haben, das ist uns gelungen. Es haben uns nur wenige zugetraut, dass wir hier ein 0:0 holen konnten“, befand Marc Schnatterer nach dem Spiel bei Amazon Prime Video. Ex-Bundesliga-Trainer Mirko Slomka (52 / 2014 mit dem HSV Sieger in der Relegation) im gleichen Kanal: „Beide Mannschaften haben klar zu wenige Torchancen herausgespielt.“Bei den Bremern herrschte nach dem blutleeren Auftritt Ernüchterung. „Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht und müssen uns dringend steigern zum Rückspiel. Wenn wir was Positives heute mitnehmen können, dann dass wir kein Gegentor bekommen haben. Wir haben nun ein richtiges Finale“, so Werder Bremens Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein bei Amazon Prime Video.Real Madrid hat die Chance genutzt, in La Liga dem FC Barcelona an der Tabellenspitze endgültig davon zu ziehen. Die „Königlichen“ kamen am späten Donnerstagabend gegen Getafe zu einem mühsamen 1:0 (0:0) und haben nun 5 Spieltage vor dem Saisonende 4 Punkte Vorsprung auf „Barca“, das am Dienstag beim 2:2 (1:1) gegen Atlético Madrid gepatzt hatte (2).
Die erste Hälfte blieb im leeren Estadio Alfredo di Stefano, wo die B-Mannschaft von Real Madrid, FC Castilla, normalerweise zu Hause ist, tor- und trostlos.
Bei den Madrilenen stand Weltmeister Toni Kroos (30) in der Startelf. Gareth Bale blieb 90 Minuten lang auf der Bank. Vorn probierte es Real-Coach Zinedine Zidane (47) mit einem Dreier-Sturm, Isco, Karim Benzema und Vinicius Junior. Ohne Erfolg. Erst ein Distanzschuss von Luka Modric (58.), der knapp vorbeistrich, weckte Real. Jaime Mata traf im Gegenzug für Getafe nur das Tor-Dach.
In der 78. Minute einer schwachen Partie erzwang Daniel Carvajal die Entscheidung. Er fiel im Strafraum Mathias gegen Olivera – und es gab Elfmeter für Real Madrid. Sergio Ramos vollstreckte eiskalt (79.) zum 1:0, 9. Saisontor für den Welt- und Europameister, der vollkommen zu Recht von einem US-amerikanischen Biersponsor zum „King of the Match“ gekürt wurde. Mehr war für Real in diesem schwachen Spiel nun wirklich nicht rauszuholen.Auch Staatsanwälte müssen leben! HSV-Profi Bakery Jatta bekam am Mittwoch unangenehmen Besuch. Eine Hausdurchsuchung bei dem Zweitliga-Kicker aus Gambia.
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft Hamburg: Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz. Im August 2019 hatte SPORT BILD berichtet, dass es Zweifel an der tatsächlichen Identität von Jatta gäbe – und damit eine Welle der Empörung ausgelöst. Was zunächst nur ein Anfangsverdacht war, scheint sich nun verhärtet zu haben.
Dieser Verdacht, wonach Jatta bei seiner Einreise nach Deutschland als Flüchtling falsche Angaben gemacht hat, besteht nach Angaben der Staatsanwaltschaft nach wie vor.
Denn: Neben der offensichtlichen Ähnlichkeit mit dem Spieler Bakary Daffeh behaupteten das auch seine ehemaligen Trainer Ibou Diarra. Aber: Nach „monatelanger intensiver Prüfung“ stellten die damals zuständige Staatsanwaltschaft Bremen und das Bezirksamt Hamburg-Mitte ihre Ermittlungen ein. Gambias Ministerium hatte die Identität Jattas offenbar bestätigt. Das scheint nur ein Teil der Wahrheit zu sein.