Argentinien: Lionel Messi allein in Madrid…

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Argentinien: Lionel Messi allein in Madrid…

10-mal hat Lionel Messi (31) mit seinem Klub FC Barcelona allein in La Liga bei Real Madrid gewonnen. Dazu kommt ein Auswärtserfolg im 2017 neu eröffneten Estadio Wanda Metropolitano von Atlético Madrid, wo im Juni auch das Champions-League-Finale stattfindet. Mit der Nationalmannschaft Argentiniens erlebt der Spanien-Legionär jedoch ein Debakel.

Das erste Spiel mit der ,,Albiceleste”, 265 Tage nach dem enttäuschenden WM-Aus im Achtelfinale gegen Frankreich (3:4) hat sich Lionel Messi am Freitagabend sicher anders vorgestellt. Doch am Ende waren es die gleichen Bilder.

Gegen Venezuela kassiert der 2-malige Weltmeister aus Argentinien eine 1:3-Schlappe. Eine Blamage für das Messi-Team, das derzeit von Lionel Scaloni nur interimsmäßig gecoacht wird.

Das britische Boulevardblatt Daily Mail spricht von einem ,,miserablen Freitag” für Argentinien. Den nächsten Länderspiel-Trip nach Marokko wird Messi, der mit den Gauchos im Sommer in Brasilien endlich die Copa America und damit den ihm noch fehlenden, großen Titel mit dem Nationalteam holen will, nicht mitmachen. ,,Er wird verletzungsbedingt in Spanien bleiben”, hieß es.

Messi spielt gegen das von politischen Krisen und Unruhen gebeutelte Venezuela zwar über die vollen 90 Minuten, aber seine Anwesenheit kann die ,,Albiceleste” nicht beflügeln.

Salomon Rondon (6.), Jhon Murillo (44.) und Josef  Martinez (76.) schießen den überraschenden Sieg im Stadion Wanda Metropolitano von Atlético Madrid für Venezuela heraus. Wie lange die Südamerikaner ihre Länderspiele noch außerhalb Venezuelas austragen müssen, ist derzeit völlig unklar.

Klar ist hingegen, dass Argentinien mit dem Personal, das in Madrid neben Messi wirkt, noch viel Arbeit vor sich hat. Ohne die Arrivierten Sergio Agüero, Gonzalo Higuain oder Paulo Dybala ist das Team nur die Hälfte wert.Im Gegenteil. Auch in diesem Sommer bei der Copa dürfte Argentinien wohl leer ausgehen.

,,Messis Argentinien zeigt, wie tief verwurzelt die Probleme der Albiceleste wirklich sind”, heißt es beim Sportsender ESPN, ,,es ist die gleiche, traurige Geschichte.”

Stimmt. Ein geknickter Messi beim Abgang aus Madrid – das kennen wir von den Weltmeisterschaften 2014 und 3018 oder von den verlorenen Finals in der Copa America 2007, 2015 und 2016.

Die Argentinier können vor allem eines offenbar nicht mehr: Verteidigen! ,,Die defensiven Ressourcen sind grottenschlecht”, kritisiert Südamerika-Experte Tim Vickery bei ESPN, ,,die Außenverteidiger Gonzalo Montiel und Nicolas Tagliafico sind nicht Cafú und Roberto Carlos, sie strahlen in der Vorwärtsbewegung überhaupt keine Gefahr aus.”


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