Ludwig „Wiggerl“ Kögl (Von 1860 München zu Bayern München) – Als die Blauen versagen, schlagen die Roten zu

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Ludwig „Wiggerl“ Kögl (Von 1860 München zu Bayern München) – Als die Blauen versagen, schlagen die Roten zu

Ludwig „Wiggerl“ Kögl (Von 1860 München zu Bayern München) – Als die Blauen versagen, schlagen die Roten zu. Verräter-Transfers: Ein „Arbeiterkind“ macht alles richtig

Ludwig Kögl weiß, dass seine Karriere möglicherweise ganz anders verlaufen wäre, wenn da nicht ein bestimmtes Detail gewesen wäre.

„Davon gehe ich aus“, sagt der Ur-Bayer der Zeitschrift 11 FREUNDE anlässlich seines 50. Geburtstags am 7. März 2016 und muss lauthals lachen, wie der Verfasser vermerkt.

„Wiggerl“ Kögl, der trickreiche und dribbelstarke Mittelfeldspieler, wechselt 1984 nämlich nur deshalb zum FC Bayern München, weil die „Löwen“ von 1860 es mal wieder versemmelt haben. In der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga hat der in die Drittklassigkeit abgestürzte Deutsche Meister von 1966 nur einen Sieg geholt – und bleibt weiter unten. „Ich wäre schon noch ganz gerne bei den Sechzigern geblieben“, räumt Kögl 2016 ein, „aber als wir den Aufstieg verpasst haben, war ich auf dem Markt und hatte viele Angebote von Bundesligisten. Und letztlich habe ich mich dann für den FC Bayern entschieden.“

Die Enttäuschung der Fans bekommt Kögl, der aus seiner Verbundenheit zum Arbeitermilieu nie einen Hehl gemacht hat, anschließend zu spüren. Es habe „schon ein paar Leute“ gegeben, die „den Kontakt komplett abgebrochen“ und ihm das persönlich genommen hätten, erzählt Kögl.

 

„Sechzig“-Fans sind unversöhnlich

Wohl auch, weil die großen Bayern den klammen Giesingern für das Talent gerade mal 70.000 Mark Ablöse (!) zahlen. Beim Ablösespiel an der Grünwalder Straße wird Kögl 90 Minuten lang ausgepfiffen.

Ob persönlich genommen oder nicht: Ludwig Kögl trifft die richtige Entscheidung. Bei den großen Bayern kommt er vom Start weg zum Zug, beim 3:1 gegen Arminia Bielefeld am 25. August 1984. Es wird eine Start-Ziel-Meisterschaft für die Münchner. Dass der Jungstar, den die selbst die BRAVO 1985 zum „Sportler des Jahres“ nominiert, nicht abhebt, verdankt er Bayern-Manager Uli Hoeneß. Er verbietet Kögl sogar, einen Porsche zu fahren. Insgesamt 5-mal wird Kögl mit dem FC Bayern Deutscher Meister, dazu kommt eine deutsche Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart (1992), dem er sich 1990 anschließt.

Der bayerische Bursche, der seine Herkunft aus dem Arbeitermilieu nie verleugnet hat, greift mit dem FCB 1987 auch nach dem Europapokal der Landesmeister und steigt unter Teamchef Franz Beckenbauer zum Nationalspieler auf. Bis die „Löwen“ in die Bundesliga zurückkommen, dauert es bis 1994. Da wäre Kögl dann schon 28 gewesen. Also: Alles richtig gemacht.Videoinhalte – Der Video-Player oben zeigt zunächst das Video über Ludwig Kögl, danach automatisch folgend alle weiteren Videos unseres Dossiers: “Die 30 größten “Verräter-Transfers” der Bundesliga-Geschichte“.  

Alternativ kann jedes Video auch direkt aufgerufen werden durch Klicken auf das Bild, die Überschrift oder den Hinweis der weiter unten folgenden Vorschaubilder, Überschriften und Hinweise unter der Überschrift “Es ist so schwer, ein FC Bayern Star zu sein – Einzelvideos”.

Wer die Story mit vielen zusätzlichen Texten, Bildern und allen Videos lesen und schauen will, dem empfehlen wir unser Dossier “Die 30 größten “Verräter-Transfers” der Bundesliga-Geschichte. Auf zum Erzfeind – diese Spieler kannten keine No Go‘s”. Bitte hier entlang.

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