Man hielt sie für zu alt, doch dann drehten sie auf. Das sind die besten Ü40-Kicker aller Zeiten

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Man hielt sie für zu alt, doch dann drehten sie auf. Das sind die besten Ü40-Kicker aller Zeiten

Man hielt sie für zu alt, doch dann drehten sie auf. So richtig. Die Rede ist von den besten alten Männern im Profi-Fußball aller Zeiten. Und einige waren als Ü40 Kicker wirklich besser als als Ü30-Spieler oder Ü20-Spieler. Oldies but Goldies und nada mit dirty old men. Ganz besondere Karrieren legten unser Nr.1 und unsere Nr. 5 aus dem Video hin

Denn Roger Milla – Nickname Milla the Killer stellte eine Reihe von Rekorden auf und hatte großen Anteil am Einzug der Nationalmannschaft Kameruns ins Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 1990.

Milla the Killer

1976 gewann Milla, der zu dieser Zeit für Tonnerre de Yaoundé spielte, mit 23 Jahren den „goldenen Fußball“ als bester Spieler Afrikas. Im gleichen Jahr wechselte er nach Frankreich, wo eine wahre Odyssee begann: Bei US Valenciennes (1978/79), AS Monaco (1979/80) und SEC Bastia (1980–1984) kam er wegen Verletzungen oder zu geringen Trainingseifers nur selten zum Einsatz. Wirklich durchsetzen konnte er sich erst ab 1984 beim Zweitligisten AS Saint-Étienne, fand dort auch zu seiner Torgefährlichkeit zurück (22 Treffer in 31 Spielen) und verhalf Les verts 1986 zum Wiederaufstieg. Überraschend wechselte Roger Milla aber anschließend zum Zweitligisten Montpellier La Paillade SC, mit dem er ein Jahr später ebenfalls aufstieg, noch 60 Spiele in der Division 1 bestritt (19 Tore) und dort am 31. Mai 1989 seine Vereinskarriere beendete.

1990 bereitete er sich als Pensionär bei Sporting Toulon auf die Weltmeisterschaft in Italien vor. Denn vor derselben wurde der 38-Jährige, der sich inzwischen auf Réunion zur Ruhe gesetzt hatte, gebeten, sein Land bei der WM in Italien zu vertreten. Seine vier Tore gegen Rumänien (2:1, Gruppenphase) und Kolumbien (2:1 n.V., Achtelfinale) ermöglichten Kamerun die Teilnahme am Viertelfinale. Jeden seiner Treffer feierte Milla mit einem Makossa-Tanz um die Eckfahne herum, was in den folgenden Jahren oft kopiert wurde. 1990 wurde er erneut zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt.

Vier Jahre später trat der nun 42-Jährige nochmals bei einer WM-Endrunde (1994 in den USA) an. Kamerun schied zwar in der Vorrunde aus, aber der eingewechselte Milla schoss am 28. Juni im Spiel gegen Russland ein Tor und ist somit ältester Torschütze bei einer WM-Endrunde. Millas Leistung blieb ohne große öffentliche Resonanz, da Kamerun das Spiel 1:6 verlor und Oleg Salenko dabei fünfmal traf. Er war damit auch lange der älteste Spieler, der bei einer WM-Endrunde zum Einsatz kam, ehe er bei der Weltmeisterschaft 2014 vom kolumbianischen Torhüter Faryd Mondragón (43) abgelöst wurde.

Paolo Maldini – Nur ein Verein, nur eine Liebe

Paolo Maldini spielte von 1984 bis 2009 und zwar nur für den italienischen Serie A-Verein AC Mailand. Der Sohn des ehemaligen italienischen Fußballspielers und Fußballtrainers Cesare Maldini spielte ab seinem 10. Lebensjahr für den italienischen Traditionsklub AC Mailand. In der Saison 1984/85 gab Maldini sein Serie-A-Debüt am 20. Januar 1985 beim Spiel des AC Mailand gegen Udinese Calcio. Maldini wurde in diesem Spiel zur Halbzeit für den verletzten Sergio Battistini eingewechselt. Während der Saison 1984/85 absolvierte Maldini ein Spiel in der italienischen Liga.

In der Saison 1985/86 wurde Maldini zum Stammspieler beim AC Mailand. Er wurde seitdem zumeist als Innenverteidiger oder linker Außenverteidiger eingesetzt. Der Scudetto in der Saison 1987/88 war der erste Titel, den Maldini mit seinem Club gewann. Ab Ende der 1980er Jahre spielte Maldini beim AC Mailand an der Seite von Franco Baresi, Marco van Basten, Roberto Donadoni, Ruud Gullit und Frank Rijkaard. Maldini mar mit dem AC Mailand sieben Mal italienischer Meister, einmal italienischer Pokalsieger und fünf Mal Gewinner der Supercoppa Italiana. Darüber hinausgehend gewann Maldini mit seinem Club zwei Mal den Europapokal der Landesmeister, drei Mal die Champions League, fünf Mal den UEFA Super Cup, zwei Mal den Weltpokal und ein Mal die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft.

Im Jahr 1994 wurde Maldini, der mit seinem Verein im selben Jahr den Scudetto und die UEFA Champions League gewann, vom World Soccer-Magazin zum Spieler des Jahres gewählt. Er ist der erste Abwehrspieler, dem diese Auszeichnung verliehen wurde. Nach dem Karriereende von Franco Baresi zum Saisonende 1996/97 war Maldini Mannschaftskapitän des AC Mailand. Am 11. März 2007 bestritt Maldini im Stadtderby gegen Inter Mailand seinen 600. Serie-A-Einsatz. Er ist von seinen Einsätzen her Rekordspieler der Serie A. Sein letztes Spiel, zugleich das 902. im Trikot der Mailänder, bestritt er am 31. Mai 2009 auswärts gegen den AC Florenz (2:0-Sieg).


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