Manchester City spielt bei Real Madrid um seine Zukunft – ohne Leroy Sané!
Manchester City und Pep Guardiola (49) stehen im Champions-League-Achtelfinale mit dem Rücken zur Wand. Nur der Gewinn der Champions League könnte die Position des für 2 Spielzeiten zum Zuschauen verurteilten Star-Ensembles noch stärken. Leroy Sané wird dabei zunächst nicht mitwirken.
Selten trifft die Bezeichnung ,,Reise ins Ungewisse” bei Manchester City mehr zu als beim Champions-League-Achtelfinale bei Real Madrid am Mittwoch.
Der englische Fußballmeister, von der UEFA nach Verstößen gegen das Financial Fair Play für 2 Spielzeiten aus allen europäischen Wettbewerben ausgesperrt, reist mit vielen Problemen nach Spanien.
Nicht im 22 Spieler umfassenden Kader von Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola (49): Leroy Sané. Der Außenstürmer ist nach seiner Kreuzbandriss zwar wieder im Mannschaftstraining, steht aber nicht im Aufgebot.
Dafür kehren der englische Nationalspieler Raheem Sterling und Aymeric Laporte zum Team zurück. Wirklich trösten dürfte das die City-Macher vom Persischen Golf nicht.Bleibt ihr Einspruch vor dem Sportgerichtshof CAS erfolglos, werden die nächsten beiden europäischen Kampagnen ohne Manchester City stattfinden.
Den ,,Citizens” drohen dadurch finanzielle Einbußen von bis zu 170 Millionen Euro. Pep Guardiola versucht, in der Pressekonferenz zum Spiel in Madrid in Bernabeu, zur Normalität zurück zu kehren. ,,Es ist eines der größten Stadien”, schwärmt der ehemalige Barcelona-Coach vom Estadio Santiago Bernabeu, ,,es ist eine Ehre, hier zu spielen und ich werde es genießen, das ist alles was ich tun kann.”
Das klingt angesichts der Probleme, die Manchester City außerhalb des Rasens hat, ein bisschen nach Verzweiflung.
,,Wir spielen gegen die Könige dieses Wettbewerbs”, macht Guardiola weiter in Understatement, ,,wir wissen, welche Herausforderung uns erwartet.”
,,Die Zukunft von Manchester City beginnt in Madrid”, titelt der Daily Mail am Dienstag. Guardiola und seine Mannschaft versuchen dieser Tage verzweifelt, den Fokus auf das Sportliche zu lenken.
,,Wir haben das alles nicht in der Hand”, betont David Silva, der sich gemeinsam mit Pep Guardiola am Dienstag in Madrid den Journalisten stellt.
,,Wir stehen seit langer Zeit unter Verdacht”, sagt hingegen Guardiola, ,,und wir haben das Recht, in Berufung zu gehen. Ich vertraue den Leuten in diesem Verein, sie haben mir ihre Argumente erklärt und wie sie den Beweis erbringen werden.” Für den Spanier, der in Madrid nicht als ,,Liebling des Monats durchgeht, ist klar: ,,Wir sind optimistisch, dass wir es final verdienen werden, auch im nächsten Jahr in der Champions League zu spielen.” Dann wird die nächste Frage vom City-Pressesprecher abgeblockt – mit dem Verweis, dass sich der Verein zum Thema Europacup-Sperre in mehreren Pressekonferenzen geäußert hätte.
Für Guardiola ist aber auch klar: ,,Das Ganze ist keine Extra-Motivation für uns. Bevor du sterben musst, weißt du, dass es immer eine Menge Möglichkeiten gibt.” Auch eine Spitze seines ehemaligen Münchner Schützlings Thomas Müller (31) beantwortet Guardiola vor dem Spiel in Madrid. Müller hat erklärt, dass der Pep als Bayern-Trainer ,,zu besessen vom Gegner” gewesen sei. Dazu Pep Guardiola: ,,Wenn ein ehemaliger Spieler so etwas sagt, ist das keine Kritik, sondern eine Information für mich. Aber ich habe die Pflicht, so viel wie möglich über meine Gegner zu wissen. Ich habe seit 5 Jahren nicht mehr gegen Madrid gespielt. Thomas und die Anderen können nicht sagen, dass ich mich nicht darauf vorbereite, Spiele zu gewinnen. Wenn Thomas das so empfunden hat, ist das eine gute Information – vielleicht ist es auch mein Fehler…”