Geister-Meister: FCB bejubelt Titelgewinn vor leeren Rängen
Ligalive am MITTAG – Mit dem 1:0-Sieg beim SV Werder Bremen am 32. Spieltag ist der FC Bayern München Deutscher Fußball-Meister der Bundesliga Saison 2019/2020.
8. Titelgewinn in Folge: FC Bayern München ist Deutscher Meister 2019/2020
Mit dem verdienten 1:0-Sieg beim SV Werder Bremen ist der FC Bayern München schon nach dem 32. Spieltag Deutscher Fußball-Meister der Bundesliga Saison 2019/2020.
Skurrile Szenen nach dem Spiel: Die Mannschaft jubelt auf dem Rasen vor leeren Rängen. Stürmer Robert Lewandowski schoss sein 31. Saisontor und sagte danach am sky-Mikrofon: „Ohne Fans zu feiern ist ein bisschen kompliziert. Es fehlt die Stimmung und die Leidenschaft der Fans“.
Zu den wenigen ‘Fans' auf der Bremer Tribüne zählten die Vorstände Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer & Co. – mit viel Abstand… Ein kurzes Nicken, freudiges Lächeln, Ellenbogen-Grüße, eine ‘Welle' als Gruß zum Team. Die üblichen Bierduschen fielen verständlicherweise aus.
In ihrem Bremer Hotel wollten Trainer Hansi Flick und das Team den 30. Meistertitel insgesamt und den achten nacheinander feiern.
Flick meinte bei sky: „Kompliment an die Mannschaft, es ist sensationell, was wir in den vergangenen Monaten gezeigt haben. Spieler und Trainerteam sind einfach eine Einheit. Das macht mir sehr viel Spaß. Unser erstes großes Ziel haben wir jetzt erreicht, der Pokal ist jetzt das nächste Ziel und die Champions League, aber das kann man nicht planen.“Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern München, sagte: „Großes Kompliment an die Mannschaft und Hansi Flick, auch er hat einen tollen Job gemacht. Wir haben zwischendurch geschwächelt, da haben es die Konkurrenten ein bisschen verpasst, davonzuziehen. Und als Hansi das Ruder übernommen hat, hat er das Schiff sehr schnell wieder auf Fahrt gebracht. Es ist eine komische und kuriose Meisterschaft, aber wir sind total zufrieden.“
DFB-Präsident Fritz Keller wünscht den Bayern, „dass sie die Meisterfeier mit ihren Fans schon bald nachholen können.“Auch die Mittwoch-Partien am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga Saison 2019/2020 haben es in sich. Um 20.30 Uhr trifft Groß auf Klein, Champions League Teilnehmer auf graue Mäuse:
Im Abstiegskampf hoffen Mainz 05 (bei Borussia Dortmund) und Fortuna Düsseldorf (bei RB Leipzig) auf Überraschungserfolge. RB hat allerdings gegen die Fortuna noch nie verloren (5 Siege, 2 Remis).
Das normalerweise höchst emotionale Rhein-Derby zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln wird unter den fehlenden Zuschauern leiden. Beide Mannschaften waren zudem zuletzt im Formtief. Köln liegt mit 14 Punkten nur auf Platz 15 der Auswärtstabelle.
Die Werkself muss ohne den gelb-gesperrten Alario sowie ohne die verletzten Bellarabi und Lars Bender antreten. Bayer 04 hofft auf eine Revanche für das 0:2 im Hinspiel. Leverkusen hat in 48 Bundesliga-Spielen mit Peter Bosz als Trainer schon 100 Tore geschossen: Das sind 2,1 Tore pro Spiel, somit die beste Bilanz aller Leverkusener Bundesliga-Trainer.
Die weiteren Spiele:
Eintracht Frankfurt gegen FC Schalke 04 (18.30 Uhr)
FC Augsburg gegen TSG Hoffenheim (20.30 Uhr)Union Berlin hat am 32. Spieltag den Klassenerhalt geschafft. Mit dem 1:0 steht nun auch der Abstieg des SC Paderborn endgültig fest. So kommentierten es die Trainer beider Mannschaften:
Urs Fischer (Union): “Wir haben eine tolle Saison gespielt. Wenn du es geschafft hast und über die Ziellinie gegangen bist, ist das einfach ein tolles Gefühl. Wir haben sehr hart dafür gearbeitet.”
Steffen Baumgart vom SC Paderborn: “Der Abstieg ist nichts, was nicht vorhersehbar war. Wir haben es in der gesamten Saison einfach nicht geschafft, genügend Punkte zu holen. Man muss leider sagen, dass es für mehr nicht gereicht hat. Wir hätten es gerne geschafft, mehr Konkurrenz zu sein. Trotzdem haben wir auch viel richtig und gut gemacht.”
Marco Rose, Trainer von Borussia Mönchengladbach, war nach dem 3:0 gegen den VfL Wolfsburg “hochzufrieden. Die Leistung von Jonas Hofmann war bärenstark, genauso wie die Leistung der gesamten Mannschaft.”Wolfsburgs Oliver Glasner sagte: “Wir waren zu anfällig in beide Richtungen, Gladbach hat die Fehler eiskalt ausgenutzt. Vorne haben wir es nicht sauber genug zu Ende gespielt, deswegen geht der Sieg für Gladbach in Ordnung. Ich bin enttäuscht über unsere Leistung.”