Süle wehrt sich nach Rummenigge-Kritik: „Muss mir nicht alles ankreiden lassen!“
Niklas Süle hat sich nach der Kritik von Karl-Heinz Rummenigge gewehrt. Er werde sich „nicht alles ankreiden lassen“ …
FC Bayerns Niklas Süle hat sich gegen die anhaltende Kritik an seiner Spielweise gewehrt …
Der Defensivhüne des Champions League-Partie gegen Lazio Rom, zur Wehr.
„Für so ein Tor angemahnt zu werden, egal von wem, das stört mich“, stellte der 25-Jährige gegenüber der SZ klar. In der Bundesliga gegen 3 erzielte Amin Younes das 0:2 wofür Süle unter anderem von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge öffentlich verantwortlich gemacht wurde.
„Ich habe den Auftritt nicht gesehen. Und das ist jetzt auch kein Angriff von mir gegen ihn, um das deutlich zu sagen“, ergänzte der 1,95 Meter-Mann. „Ich sehe es in diesem speziellen Fall einfach anders.“
Sobald er „ein Drecksspiel“ mache, „und das wird geschrieben, dann bin ich der Erste, der sagt: zu Recht. Aber ich muss mir nicht alles ankreiden lassen – und unkommentiert lassen.“
Kleinmachen müsse er sich ohnehin nicht, verteidigte Süle seine Leistung. „Ich bin 2017 für 20 Millionen zu Bayern gewechselt. Die Leute haben gesagt: Was will der da? Der spielt kein Spiel!“, erinnerte er sich gegenüber SZ. „Und ich habe mich reingearbeitet und sehr, sehr viele Spiele gemacht. Aber ich rede nicht ständig darüber.“
Beim FC Bayern sei er zuletzt auch nicht aufgrund seines Gewichts zeitweise aus dem Bundesliga-Kader gestrichen worden. „Irgendein Schwätzer hat das gestreut – und die Leute übernehmen das.“
Mit Blick auf die Nationalmannschaft äußerte sich Süle auch zur möglichen Rückkehr des 2018 aussortierten Erfolgstrios Mats Hummels.
Hummels-Rückkehr würde Süles DFB-Stammplatz gefährden
„Ich finde es nicht falsch, darüber zu diskutieren, wer mögliche Kandidaten für die Nationalmannschaft sind“, kommentierte der gebürtige Frankfurter. „Aber den Umbruch infrage zu stellen“, sei falsch.
Bundestrainer Joachim Löw, der sein Amt im Sommer nach 15 Jahren niederlegen wird, dachte zuletzt über eine Rückholaktion des Trios nach. „Ich habe die Tür weder geöffnet noch geschlossen. Man muss sich überlegen, ob man in der Pandemie den Umbruch unterbrechen muss“, sagte der Bundestrainers.
Süles begrenzte Begeisterung dürfte darauf zurückzuführen sein, dass mit einer Rückkehr von Mats Hummels Süles Stammplatz in der DFB-Elf akut gefährdet würde.
„Wir hatten viele verletzte Spieler, dann kam Corona, wir konnten uns ein halbes Jahr lang nicht treffen. Wir haben die Spieler, die das leisten können“, stellte der Innenverteidiger klar, ergänzte aber: „Wir brauchen nur mehr Zeit, um in der Konstellation zusammenzuspielen.“
Über die Rücktrittserklärung Löws sei Süle „relativ überrascht“ geweseb. Deutschland müsse „sehr, sehr dankbar sein, so einen Bundestrainer 15 Jahre lang gehabt zu haben“, betonte der Bayern-Verteidiger.