„Danke Werder Bremen!“ – Pizarro beendet Karriere nach Klassenerhalt
Ligalive am Abend – Nach dem Relegationsrückspiel mit Werder Bremen, während dem er nicht mehr zum Einsatz kam, hat Claudio Pizarro seine aktive Spielerkarriere beendet…
Zum Abschied ließen sie ihn noch ein letztes Mal über den Platz fliegen!
Auf Händen trugen die Team-Kollegen Claudio Pizarro über das Spielfeld in Heidenheim, auf dem sie erst wenige Minuten zuvor den Klassenerhalt geschafft hatten.
Und obwohl der älteste Torschütze der Bundesliga-Geschichte in seiner letzten Partie als Profi nicht mehr mitspielen durfte, geht er dennoch mit einem Lächeln in den Ruhestand.
“Ich habe mich bei ihm entschuldigt, dass ich ihn nicht mehr bringen konnte”, erklärte Werder-Trainer Florian Kohfeldt nach dem Relegations-Rückspiel beim 1. FC Heidenheim: “Er hat gesagt: ‘Das ist scheißegal, Hauptsache wir sind weiter in der Bundesliga.'”
Am Ende genügte den Grün-Weißen ein Remis zum Klassenerhalt in letzter Minute, mit dem auch Pizarro ein unrühmliches Karriereende erspart blieb: “Danke Jungs!! Danke Werder Bremen!!!!”, schrieb er zum Abschied auf seinen sozialen Kanälen: “Niemals 2. Liga”.
Das Idol Bremens, das mit vollständigem Namen Claudio Miguel Pizarro Bosio heißt, gewann in seiner Karriere sechs Meisterschaften und feierte sechs Pokaltriumphe, wurde Champions-League- und Weltpokalsieger sowie Klub-Weltmeister. In 490 Bundesliga-Spielen traf der Peruaner 197 Mal und war vor Robert Lewandowski lange Zeit der treffsicherste ausländische Angreifer.
“Ich kann meinen Hut nicht tiefer ziehen und mich nicht tiefer verbeugen vor Claudio Pizarro und dem, was er für Werder Bremen, für die Bundesliga geleistet hat. Und ich bin heilfroh, dass wir dieses Kapitel in der Bundesliga beenden konnten”, sagte Kohfeldt: “Es ist Wahnsinn, was er den Werder-Fans gegeben hat.”Seit 1999 spielte „Pizza“ immer wieder für Bremen und ist durch seinen Torriecher, seine außergewöhnliche Technik und sein ansteckendes Lächeln dort nicht nur lebende Legende, sondern auch Fanliebling.
Vor Kurzem erinnerte sich der Cheftrainer an eine Reihe Videos, die er mit seinem Trainerteam anschaute: „Aus den 1990ern, 2000ern und jetzt 2010ern – und Claudio war immer dabei”, sagte Kohfeldt: “Ich habe zum Co-Trainer gesagt: ‘Es ist immer dieselbe Fresse, die da lacht'. Und das zeigt einfach, welche Freude er den Werder-Fans gegeben hat, wie viel Bedeutung er für diesen Verein hat.”Die reguläre Spielzeit war zwischen den Würzburger Kickers und dem Hallescher FC bereits abgelaufen und der Aufstieg des FC Ingolstadt – im Fernduell – quasi besiegelt.
Der Underdog aus Halle führte sensationell mit 2:1, doch am Ende sollte es anders kommen oder wie der Schanzer-Trainer Tomas Oral formulierte: „Der liebe Gott will, dass wir noch mal nachsitzen.“
In der dritten Nachspiel-Minute erzielten die Würzburger per Handelfmeter den Ausgleich und schafften damit den Aufstieg in die 2. Liga – für Ingolstadt hieß das wiederum: Relegation!
Dort bekommen es die Ingolstädter nun mit dem Club aus Nürnberg zu tun, der nach der langen Zwangspause eine katastrophale Rückrunde spielte. Die Franken holte aus neun Spielen nur einen einzigen Sieg, verloren dreimal und spielte fünf Remis.
Nachdem klar wurde, dass Jens Keller nicht mehr der richtige Mann für die Relegations-Aufgabe war, wurden die Zügel kurzum an die Club-Legenden Michael Wiesinger und Marek Mintal übergeben.
Vor dem heutigen Hinspiel zeigt sich Wiesinger optimistisch, da die Mannschaft „einen neuen Spirit entwickelt“ habe. Mit diesem wollen die Nürnberger nun den Absturz in die 3. Liga verhindern. Die Gäste aus Ingolstadt dagegen sehen den Druck eher beim Noch-Zweitligisten, denn der hat laut FCI-Coach Oral „wesentlich mehr zu verlieren als wir“.
Anpfiff im Relegations-Hinspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Ingolstadt 04 ist um 18.15 Uhr im fränkischen Max-Morlock-Stadion.Der italienische Renommierklub AC Mailand hat sich offenbar mit Ex-Bundesliga-Coach Ralf Rangnick auf einen Vertrag über drei Jahre geeinigt.
Laut eines Berichts der Gazzetta dello Sport, wird Rangnick zukünftig sowohl als Trainer als auch als Sportdirektor tätig werden.
Ab der nächsten Saison soll der 62-Jährige somit die Position von Chefcoach Stefano Pioli übernehmen, sowie Vereinsikone Paolo Maldini als Sportdirektor ersetzen. Dieser wird dem Klub als Vizepräsident erhalten bleiben. Die notwendigen Verhandlungen seien zwischen Milans Geschäftsführer Ivan Gazidis und Maldini bereits im Gange, schreibt die Zeitung weiter.
Gazidis, der sich seit Monaten um eine Verpflichtung Rangnicks bemüht, war heftiger, interner Kritik ausgesetzt. Im Rahmen des Konflikts entließen die Mailänder den kroatischen Manager Zvonimir Boban im März, während sich auch Maldini vehement gegen eine Anstellung Rangnicks aussprach.Aktuell ist der ehemalige RB-Leipzig-Coach Rangnick als “Head of Sport and Development Soccer” für den Getränkehersteller Red Bull tätig.