Premier League: Mesut Özil fliegt aus Arsenal-Kader
Weltmeister Mesut Özil (30) kommt beim FC Arsenal nicht mehr klar. Der offensive Mittelfeldspieler wird von Trainer Unai Emery unmittelbar vor dem London-Derby bei West Ham United (0:1) am Samstag aus dem Kader der „Gunners“ gestrichen. Es deutet vieles auf einen Abschied von Özil noch in der Winter-Transferperiode hin.
„Heute waren die Spieler hier, die es verdient haben, an diesem Spiel teilnehmen zu dürfen“, verteidigt Arsenals spanischer Trainer Unai Emery (47).
Damit unterstellt der Coach, der im Sommer Arsenals Trainerlegende Arsene Wenger abgelöst hat, dem deutschen Ex-Nationalspieler, die Nominierung für die Partie im Londoner Olympiastadion eben nicht verdient zu haben.
Die „Gunners“ unterliegen den „Hammers“ im Derby durch ein Tor von Declan Rice mit 0:1 – und verlieren auf Rang 5 langsam aber sicher den Anschluss an die Champions-League-Plätze.Mit Mesut Özil lässt Emery den bestbezahltesten Spieler im Arsenal-Kader draußen.
Der im Sommer 2018 nach der unglaublich enttäuschenden Weltmeisterschaft aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretene Özil ist erst in dieser Woche nach Kniebeschwerden wieder ins Mannschaftstraining der Londoner zurückgekehrt.
Genutzt hat es anscheinend wenig, denn Özil wird unmittelbar vor dem Spiel aus dem Kader gestrichen.
Özils Bilanz beim FC Arsenal ist ernüchternd. Seit Mitte November 2018 hat der offensive Mittelfeldspieler nur noch ein Spiel – 3:1 gegen den FC Burnley am 22. Dezember – über die vollen 90 Minuten gemacht. 6 von 22 Spielen hat er nach Verletzung oder Nicht-Nominierung verpasst.Das „Aus“ für Özil will Emery am Samstag gegenüber der Zeitung Daily Mail jedoch nicht bestätigen.
„Wir arbeiten weiter mit jedem Spieler, denn jeder Spieler ist wichtig“, so der Spanier, „aber heute ist die Entscheidung zugunsten der Spieler gefallen, die dabei waren.“
Am 2. Januar 2019 hat Özils Berater Dr. Erkut Sogut einen Wechsel während der Winter-Transferperiode kategorisch ausgeschlossen. „Seine Zukunft liegt beim FC Arsenal, Ende der Geschichte“, sagt Sogut zum Jahreswechsel dem Portal Goal.com.
Vermutlich will man im Özil-Lager Zeit gewinnen. Bei einem noch bis zum 30. Juni 2021 datierten Vertrag besteht für Arsenal im Prinzip kein Handlungsbedarf. Das Verhältnis zwischen Özil und Coach Emery gilt allerdings schon länger als zerrüttet und es gibt trotz dieser Aussagen nur wenig, was für einen Verbleib in London über den Sommer 2019 hinaus sprechen könnte.