Enthüllt: Cristiano Ronaldo – So verpasste der FC Liverpool den Transfer von CR7

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Enthüllt: Cristiano Ronaldo – So verpasste der FC Liverpool den Transfer von CR7

Manchester United statt FC Liverpool, Premier-League-Vorherrschaft statt nationales Mittelmaß, bei der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo (34) hatten die ,,Red Devils” 2003 mehr Glück als ihr Erzrivale und profitierten von einem kleinen, aber entscheidenden Detail…

Es ist wohl einer der berühmtesten Nicht-Transfers der Premier-League-Geschichte. 

Der FC Liverpool hat es einem Bericht der britischen Zeitung Daily Mail (Donnerstag) zufolge wohl verpasst, sich 2003 die Dienste von Cristiano Ronaldo (34) zu sichern.

Das portugiesische Sturm-Juwel soll eine Woche vor seinem Wechsel zu Liverpool-Erzrivale Manchester United in konkreten Verhandlungen mit den ,,Reds” gestanden haben, bei denen damals Steven Gerrard und Michael Owen in Sachen Publikumsgunst unantastbar sind.

Ein wichtiges Detail muss Liverpool dann aber wohl abgeschreckt haben…Liverpools Management unter Coach Gérard Houllier hat von Ronaldos Absichten, Portugal und Sporting Lissabon zu verlassen, früh genug Kenntnis.

Eine Woche, bevor Trainerfuchs Sir Alex Ferguson von Manchester United Ronaldo praktisch im Kabinengang des Estadio José Alvalade in Lissabon abwirbt und ihn in einen Privatjet nach Manchester setzt, treffen sich die LFC-Bosse mit dem Portugiesen.

Ronaldo, damals noch nicht unter ,,CR7″ firmierend und noch nicht im Dauer-Duell mit Lionel Messi (32) vom FC Barcelona, weiß aber schon zu diesem vergleichsweise frühen Zeitpunkt seiner Karriere, was er will. Und vor allem: Was er nicht will!

Seine Ablösesumme liegt nach dem Bericht im Daily Mail bei nur 5,5 Mio. Euro. Das Gehalt für den Jungstar, so die Information der portugiesischen Vermittler, sei ,,verhandelbar”. Allerbeste Voraussetzungen also für einen Transfer-Coup, oder?Wie der Daily Mail unter Berufung auf das Portal The Athletic berichtet, haben sowohl Houllier als auch sein Assistent, Liverpool-Legende Phil Thompson, Wind von Ronaldos Wechsel-Absichten bekommen.

,,Mir wurde gesagt, dass die Ablöse bei ungefähr 4 Millionen Pfund liegt”, sagt Phil Thompson, ,,aber man erklärte uns, dass diese Summe über den Zeitraum eines 4-Jahres-Vertrages gezahlt werden kann. Damit war es im Prinzip nur eine Million Pfund pro Jahr.”

Eine Million, die Liverpool offensichtlich nicht hat. Oder: Man hat die Merseysiders schlicht mit falschen Informationen geködert. Wie anders ist Ronaldos Wechsel eine Woche später für 19 Mio. Euro zu Manchester United zu begründen? ,,Ich habe nachgefragt, wie hoch sein Gehalt sein würde”, erklärt Phil Thompson im Rückblick, ,,und sie sagten: Eine Million Pfund pro Jahr, netto. Das war für einen 18-Jährigen verdammt viel Geld, aber sie sagten, es sei verhandelbar.” Gérard Houllier hat bei der ganzen Sache kein gutes Gefühl. Der französische Coach, der den FC Liverpool 2001 zum UEFA-Cup-Triumph führt, befürchtet eine Sprengung des Gehaltsgefüges und Unruhe im Team.

,,Aber dass Manchester United, unser Erzrivale, insbesondere für diese Summe, die Ferguson letztlich für ihn bezahlt hat, verpflichten würden, darauf waren wir nicht vorbereitet”, so Thompson, ,,eine Woche später war ich auf dem Trainingsgelände in Melwood und habe im Ticker von Sky Sports News gesehen, dass Manchester United Cristiano Ronaldo unter Vertrag genommen hat. Ich habe meinen Augen nicht getraut! Es war erstaunlich, wie sich die Ablöse quasi verdreifacht hat. Wie war das möglich?” Kein Wunder: Ronaldos bisheriger Berater Tony Henry wird von dem Deal abgezogen und durch Paul Stretford, der u. a. auch Wayne Rooney betreut, und Jorge Mendes ersetzt. Mendes ist bis heute für die Belange von Ronaldo zuständig. Vermutlich aber hat Manchester United, das auch im Wettlauf mit dem FC Arsenal und Fergusons Intimfeind Arsene Wenger steht, diesen Preis auch deshalb akzeptiert, um Ronaldo in jedem Fall zu bekommen. Ein Risiko, das sich ausgezahlt hat. Ronaldo erzielt bis zu seinem Rekord-Wechsel für 94 Mio. Euro zu Real Madrid im Jahr 2009 in 292 Spielen insgesamt 118 Pflichtspiel-Tore für United. Dazu kommen 69 Assists. Er gewinnt mit den ,,Red Devils” 3-mal die Meisterschaft in der englischen Premier League und 2008 die Champions League.


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