Premier League: So viel Musik steckt im FC Liverpool!
Es ist eine Legende der englischen Fußballkultur. Vor exakt 30 Jahren geben sich die Stars des FC Liverpool, John Aldridge, John Barnes, Robbie Fowler und Ian Rush als Rapper. Mit dem „Anfield Rap“ singen sie sich auf das FA Cup-Finale 1988 gegen den FC Wimbledon ein – jetzt geben sie ein Comeback.
Die Chart-Stürmer des FC Liverpool von einst haben sich jetzt gemeinsam mit der LFC Foundation und BBC Super Movers wieder zusammengefunden – für den guten Zweck.
30 Jahre, nachdem John „Aldo“ Aldridge, John „Digger“ Barnes, Robbie „God“ Fowler und Ian Rush mit dem Rap-Song „Anfield Rap (Red Machine in Full Effect)auf Rang 3 der britischen Hitparaden gestürmt sind, wird das Ding jetzt neu aufgelegt.
Das berichtet die LFC Foundation. Mit dem vor Ironie triefenden Song, der im Original von Rapper Derek B und dem früheren Mittelfeldspieler des FC Liverpool, Craig Johnson geschrieben wird, sollen künftig Grundschul-Kinder das Tanzen erlernen.
Selbst kreierte Tanzschrittkombinationen und die schmissigen Texte von Fowler, Rush und Co sollen Kinder aktiver werden lassen – und gleichzeitig die in der nordwestenglischen Stadt riesige Verbundenheit zum FC Liverpool demonstrieren.Die neue Version des „Anfield Rap“ stellen die Liverpool-Legenden zunächst an der St. Margaret’s Anfield CE Grundschule vor.
Eine Inspirationshilfe, wie die Macher sagen.
„So wie ich werden sich wahrscheinlich nur wenige Kinder an den Anfield Rap erinnern“, sagt der Sportlehrer Matthew Anderson von der St. Margaret’s Anfield Schule, „aber ich bin sicher, die Kinder werden diesen Song lieben und sie werden ihre eigenen Tanzschritte mit Hilfe der Trainer der LFC Foundations finden.“
Ian Rush zu Ligalive.net über die Neuauflage des „Anfield Rap“: „Wir haben das damals wie heute zum Spaß aufgenommen.“Fußball-Hits aus Liverpool gehören zur englischen Fußballkultur zwingend dazu. Das legendäre „You‘ ll never walk alone“, 1963 als Single von Gerry and the Pacemakers herausgebracht, ist weltweit eine Institution.
In Liverpools schwärzester Stunde, nach der Stadion-Tragödie im April 1989 in Hillsborough, setzen sich führende Musiker der Stadt zusammen. Gerry Marsden (76), Ex-Beatle Paul McCartney, Holly Johnson von Frankie goes to Hollywood und The Christians nehmen den Song „Ferry Cross the Mersey“, im Original ebenfalls von Gerry and the Pacemakers, im Mai 1989 neu auf – zugunsten der Familien der 96 Opfer, die im Stadion von Sheffield zu Tode kamen.
„Ferry Cross the Mersey“ stürmt auf Rang 1 der britischen Charts. In Deutschland erreicht der Titel Platz 5. Immerhin. Die Mannschaft des FC Liverpool hat sich schon vor dem „Anfield Rap“ künstlerisch hervorgetan. 1977 wirft sie den Hit von The Rubettes, „We can do it“, auf den Markt, 1986 folgt „Sitting on Top of the World“. Nur der erstere der beiden Titel wird ein Hit. „We can do it“ landet in Großbritannien auf Rang 15.
Musik, die nicht nur die Anfield-Legenden und Grundschulkinder inspirieren könnte. Auch der letzte Sieg des FC Liverpool vom vergangenen Wochenende mit dem Siegtreffer im Merseyside-Derby gegen den FC Everton in der 96. Minute hat das Zeug, in den Rap Eingang zu finden.