Sie gingen zum BVB – 15 wurden Kult, für 15 war es ein Desaster
Sie gingen zum BVB – 15 wurden Kult, für 15 war es ein Desaster
Borussia Dortmund ist gegenwärtig der beste zweitbeste Klub aller Zeiten in der Bundesliga. Dieses werden wohl die meisten Fans anderer Vereine mit Ausnahme der Fans von Schalke 04 neidlos anerkennen. Und das ist eine Erfolgsgeschichte, an die auch die wenigsten der treuen eigenen Fans geglaubt hätten, nachdem das Duo Gerd Niebaum und Michael Meier den Verein vor ein paar Jahren fast in die Pleite geführt hätte. Und dass ein Trainer aus Mainz den Verein zu neuen Höhen führen würde, war ja auch nicht unbedingt abzusehen. Genausowenig wie, dass ein Michael Zorc sein Geschäft ganz gut versteht.
Der BVB hat es geschafft. Wirtschaftlich gesund und sportlich erfolgreich. Und mittlerweile fast auf Augenhöhe mit dem FC Bayern München. Dass das nicht immer so war, zeigt sich insbesondere an den Spielertransfers.
Wir haben deshalb mal 15 Flops und 15 Legenden zusammengestellt. Allesamt seit dem Jahr 2000 verpflichtete Spieler. Zum Teil für richtig viel Geld. Die Bandbreite zeigt genau, wie wechselhaft die Geschichte des BVB im 21. Jahrhundert bisher war. Von Desasterbirds, Kohleabgreifern bis hin zu Schnäppchen und Glücksgriffen ist alles dabei. Einige Spieler wurden beim BVB richtig groß. Für andere war der BVB ein Karrieregrab, zumindest aber eine Sackgasse.
Manche BVB-Flops konnten durch einen weiteren Transfer der Marke „Bloß schnell weg von hier“ die Karriere retten. Für andere war es das aber mit der angestrebten internationalen Karriere. Von (gedacht, gefühlt, erlebt) ganz oben nach ziemlich weit unten.
Sie gingen zum BVB – 15 wurden Kult, für 15 war es ein Desaster
Wir unterscheiden in unserer Liste der Dortmund-Flops, für die der Aufenthalt beim BVB zum Desaster wurde, zwischen zwei Kategorien von Desastern: Kategorie 1 sind Spieler, die ihre Karriere durch einen Wechsel zu den Profis des BVB permanent „versauten“ und nachher nie wieder so gut spielten wie vor ihrer Dortmund-Zeit.
Kategorie 2 sind Spieler, für die Borussia Dortmund eine Nummer zu groß war. Sie erlebten zwar ihr persönliches Desaster beim BVB, aber eben nur ein zeitweises und kein permanentes Desaster. Denn nach dem Karriere-Abschnitt BVB schafften sie es bei anderen Vereinen, sich wieder zu rehabilitieren, wenn auch manche nur so ein bisschen.
Und dann gibt es unsere Kategorien 3 und 4. Die exakten Gegenstücke zu den Kategorien 1 und 2. In der Kategorie 3 beschreiben wir die Geschichte von Spielern, die bereits Stars waren, als sie zum BVB kamen, dann aber nochmals so richtig „was“ drauflegten und bei den Schwarz-Gelben zu Superstars wurden.
Und in der Kategorie 4 – unserer absoluten Lieblingskategorie – beschreiben wir BVB-Spieler, die es bei Borussia Dortmund schafften, obwohl das nicht unbedingt zu erwarten war, als sie in Westfalen anfingen. Aber sie bissen sich durch und performten so gut, dass sie entweder zum Superstar wurden – oder doch zumindest zum BVB-Stamm- bzw. Nationalspieler.
Auf dem Zettel hatte diese Spieler wirklich niemand am Anfang. Und der Erfolg dieses Spieler-Typs unterscheidet den BVB dann doch gewaltig von einem Verein wie Real Madrid – im positiven Sinne. Die letzten beiden Spieler, die wir in unserem Post ganz zum Schluss vorstellen, sind unsere absoluten Favoriten.
Der eine hatte den einen großen “Sahnetag” und schoss das wohl wichtigste Tor des BVB in der jüngeren Geschichte. Der andere ist eine “coole” Socke. Und im Moment sieht es danach aus, als ob er der kommende Megastar des BVB werden könnte.
In den Post haben wir mehrere Videos eingestreut. Darunter ist ein Video, welches die besten BVB-Trainer nach erzielten Punkten zeigt. Ein weiteres zeigt die schlechtesten Trainer. Wir beschränken uns bei beiden Videos auf die letzten 30 Jahre und auf Trainer, die mindestens 17 Spiele (also eine Halbserie) Trainer waren.
Flopkategorie 1 – Andre Bergdölmo (2003 – 2005) – Flop aus Norwegen
Die Hoffnung in Dortmund war groß, mit Andre Bergdölmo einen starken linken Verteidiger verpflichtet zu haben. Doch dem war nicht so.
Der Norweger, immerhin 2002 Spieler des Jahres in seiner Heimat, schaffte den Durchbruch beim BVB nie. In zwei Jahren kam Bergdölmo auf 28 Spiele und musste sogar mehrmals für die Regionalliga-Mannschaft auflaufen.
Nach dem Engagement bei Dortmund kickte er noch zwei Jahre mit wenigen Einsatzzeiten beim FC Kopenhagen, ehe er in seine norwegische Heimat zurückkehrte. Damit gehört Bergdölmo bei uns in die Kategorie eins.
Flopkategorie 2 – Guy Demel (2001 – 2005) – Die Axt
Als vermeintlich großes Talent verpflichtete Dortmund 2001 Guy Demel vom FC Arsenal. Doch der Mann von der Elfenbeinküste schaffte im Ruhrpott nie den Durchbruch. Besonders seine überharte Art und sein mangelhaftes Stellungsspiel führten dazu, dass Demel nur 33 Spiele für den BVB machte.
Erst nach dem Wechsel zum Hamburger SV 2005 lief es besser. Dort avancierte der Ivorer zum Stammspieler und absolvierte über 200 Spiele in sechs Jahren.
Anschließend ging es für ihn nach England zu West Ham. Damit zählt Demel zu Kategorie 2.
Flopkategorie 1 – Jan Derek Sörensen (2001 – 2003) – Der Platzwart
Im Gedächtnis geblieben ist Jan Derek Sörensen nur den wenigsten BVB-Fans. Bereits seine Verpflichtung sorgte für Aufsehen, da Sörensen sowohl bei Dortmund wie auch bei 1860 München unterschrieben hatte.
Letztlich erhielt der BVB den Zuschlag. Dort sollte der Norweger das offensive Flügelspiel beleben, doch stattdessen besetzte er die Ersatzbank. Sörensen brachte es lediglich auf 24 Spiele und schoss dabei kein einziges Tor. 2003 ging es dann zurück in die norwegische Heimat, wo der Stürmer zwar noch sechs Jahre spielte, allerdings nicht bei Topteams. Der Sprung zu einem großen Club misslang also völlig.
Flopkategorie 2 – Matthew Amoah (2005 – 2007) – Der Anti-Torjäger
Als Torjäger-Schnäppchen kam Matthew Amoah 2005 nach Dortmund. Doch schon sein Einstand misslang völlig, nachdem der Stürmer verletzt von einem Länderspiel wiederkam. In der Folge pendelte der Ghanaer meistens zwischen Tribüne und Ersatzbank.
Insgesamt schaffte es Amoah auf 17 Spiele für den BVB – ohne jegliche Torbeteiligung. Dass der Stürmer es kann, zeigte er bei seiner nächsten Station.
Nach seinem Wechsel zurück in die Niederlande knipste er in 101 Spielen 42-mal für NAC Breda. Daher war er nur in seiner Zeit bei Dortmund im Formtief.
Flopkategorie 2 – Steven Pienaar (2006 – 2007) – Der Geist
Ablösefrei kam Steven Pienaar 2006 nach Dortmund. Dort sollte der Südafrikaner die Spielmacherposition von Tomáš Rosický übernehmen und das BVB-Spiel lenken.
Das klappte jedoch gar nicht. Zu selten überzeugte Pienaar. In 25 Spielen gelang ihm genau eine Torvorlage und diese bereits am zweiten Spieltag. Nach einem Jahr schob Dortmund Pienaar nach Everton ab. In England kam er deutlich besser zurecht und entwickelte sich zum Stammspieler sowie Leistungsträger. Über 229 Spiele und 70 Scorerpunkte sammelte er in der Premier League. Somit zählt der ehemalige Nationalspieler Südafrikas in die Kategorie 2.
Flopkategorie 1 – Diego Fernando Klimowicz (2007 – 2009) – Der Altersschwache
Beim VfL Wolfsburg noch die große Nummer, in Dortmund nicht mehr als eine Randerscheinung. Der Stürmer war trotz seiner damals 33 Jahre die große Torjägerhoffnung des BVB, doch über die Rolle als Einwechselspieler kam Klimowicz nicht hinaus. Nur sechs Bundesligatreffer gelangen dem Argentinier für die Schwarz-Gelben.
Bei seinen anschließenden Vereinen VfL Bochum und Cordoba war Klimowicz ebenfalls nicht mehr sonderlich erfolgreich, geschweige denn torgefährlich und so war der Abstieg beim BVB der Anfang vom Ende.
Flopkategorie 1 mit Chancen auf 2 – Julian Schieber (2012 – 2014) – Das schwäbische Missverständnis
Fehleinkäufe waren in der Zeit des BVB-Megalomanen Gerd Niebaum und Manager-Niete Michael Meier an der Tagesordnung, in der Zeit von Jürgen Klopp allerdings eher selten.
Julian Schieber gehört in die Kategorie Transfer-Flops. Für 5,5 Millionen Euro holte ihn Dortmund 2012 aus Stuttgart, wo der Stürmer den nächsten Karriereschritt machen wollte. Das klappte nicht wirklich, denn meistens war er nur Ersatz.
In 35 Spielen schoss er 3 Tore. Mittlerweile spielt Schieber bei Ligakonkurrent Hertha BSC. Nach einem guten Beginn mit sieben Toren in 16 Spielen verletzte er sich schwer und kommt langsam wieder zurück. Für den 27-Jährigen gibt es somit noch die Chance auf Kategorie 2.
Flopkategorie 1 mit Chancen auf 2 – Milos Jojic (2014 – 2015) – Das gescheiterte Talent
Jojic kam im Winter 2013/14 für 2,2 Millionen Euro nach Dortmund und war dazu auserkoren, die zahlreichen Verletzungen im Team zu kompensieren. Das gelang dem Serben allerdings gar nicht, denn die meiste Zeit verbrachte er auf der Bank – Ergänzungsspieler heißt das im neudeutschen Fußballer-Sprech.
Nach 29 Spielen und vier Toren flüchtete Jojic 2015 nach Köln, wo er bislang ebenfalls zumeist die Bank hütet. Mit seinen 24 Jahren ist er aber noch jung und hat so noch die Möglichkeit durchzustarten.
Flopkategorie 2 – Kevin Kampl (2015) – Jojic Reloaded
Genau ein halbes Jahr dauerte das Engagement von Kevin Kampl bei Borussia Dortmund. In der Winterpause 2014/15 für 12 Millionen Euro aus Salzburg zu den Schwarz-Gelben gekommen, sollte Kampl helfen, die Borussia vor dem Abstieg zu retten und wieder auf Kurs zu bringen.
Allerdings überzeugte der slowenische Nationalspieler nur selten. Als Einwechselspieler brachte es der Mittelfeldakteur auf 14 Einsätze und zwei Vorlagen. 2015 flüchtete er nach Leverkusen, wo es eindeutig besser läuft. Unter Trainer Roger Schmidt zählt Kampl zum Stammpersonal.
Flopkategorie 1 – Sunday Oliseh (2000 – 2005) – Der Nasenbrecher
Sunday Oliseh sorgte erst beim 1. FC Köln in Deutschland, dann bei Amsterdam und Juventus Turin auf europäischer Ebene für Furore. 2000 holte ihn Dortmund für 7,5 Millionen Euro zurück in die Bundesliga.
Doch gelohnt hat es sich für Dortmund nicht wirklich. Verletzungen bremsten ihn und so wurde er nach Bochum ausgeliehen, wo er einem Mitspieler die Nase brach. Dort flog er raus, genauso wie bei den Schwarz-Gelben eine Saison später. Auf seinem BVB-Konto stehen 53 Spiele und genau 1 Tor. Nach einem kurzen Intermezzo für ein halbes Jahr beim KRC Genk beendete Oliseh seine Karriere.
Flopkategorie 1 – Viktor Ikpeba (1999 – 2002) – Übergewicht, Trainerkritik, Schlägereien
Sechs Millionen Euro bezahlte Borussia Dortmund 1999 an den AS Monaco für Stürmer Victor Ikpeba. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Der damals 29-Jährige machte in Dortmund in erster Linie durch Übergewicht, Trainerkritik, Schlägereien mit Mitspielern und mangelnde Disziplin auf sich aufmerksam.
Seine Leistungen reichten in der Regel nur für die Ersatzbank. In zwei Jahren schaffte es Ikpeba lediglich auf 30 Spiele und drei kümmerliche Tore. Auch nach seiner Zeit bei den Schwarz-Gelben fand der Stürmer nie wieder seine Form alter Tage und beendete schließlich seine Laufbahn 2005.
Flopkategorie 1 – Delron Buckley (2005 – 2009) – Der Schnellschuss
Ein starkes Jahr in Bielefeld überzeugte die BVB-Verantwortlichen von Delron Buckley. Doch dort enttäuschte der Stürmer auf ganzer Linie. Sein erstes und einziges Tor für Dortmund erzielte er am 33. Spieltag der Saison 2007/08 – ausgerechnet gegen Bielefeld.
Buckley schaffte es nur auf 62 Einsätze für die Schwarz-Gelben. Anschließend versuchte der Südafrikaner sein Glück bei Mainz, auf Zypern bei Famagusta und in der zweiten Bundesliga bei Karlsruhe, ehe er in seine Heimat zurückkehrte. Richtig überzeugen konnte er allerdings nirgendwo mehr.
Flopkategorie 2 – Ciro Immobile (2014 – 2015) – Die Diva, die kein Deutsch lernen wollte
Einer der größten BVB-Flops der letzten Jahre war Ciro Immobile. Für rund 19 Millionen Euro holte Dortmund den Italiener als Nachfolger von Robert Lewandowski.
Immobile, damals gerade Torschützenkönig in Italien geworden, sorgte mit drei Treffern in 24 Bundesligaspielen für wenig Torgefahr und meckerte über die fehlende Integration im Team. Nach einer Saison war für ihn Schluss in Dortmund. Nach einem schwachen halben Jahr in Spanien beim FC Sevilla spielt der Stürmer mittlerweile wieder in Italien. Beim FC Turin fand er in der Rückrunde 2015/16 wieder zu alter Stärke mit 10 Scorerpunkten in 14 Spielen. Ab Sommer 2016 geht er für Lazio Rom an den Start. Italien passt wohl deutlich besser zu ihm als Dortmund.
Immobile gehört auch zu unserer LigaLIVE-Liste der international größten Verwechsler. Auf der folgenden Seite seht ihr im Video einige internationale Stars, die beim neuen Verein zum BAnkdrücker wurden. Danach geht es dann weiter mit dem Post.
Flopkategorie 2 – Flavio Conceicao (2003 – 2004) – Der Real-Flop
Von Real Madrid kam der Brasilianer 2003 als Hoffnungsträger zur Borussia und legte einen Start nach Maß hin. Im ersten Spiel, gleich ein Derby gegen Schalke 04, traf Conceicao per Freistoß und ebnete so den Weg zum 2:2-Unentschieden.
Eine Leistung, an die der Mittelfeldspieler fortan selten anknüpfte. Nach einer Saison mit 14 Einsätzen ging es für Conceicao direkt weiter in die Türkei. Dort spielte der Brasilianer bei Galatasaray Istanbul mit 30 Jahren nochmal groß auf und war einer der Leistungsträger. Nur in Dortmund kam er also nicht so zurecht.
Flopkategorie 1 – Juan Ramon Fernandez (2002-2005) – Der Faulpelz
Juan Fernandez absolvierte für die argentinische Nationalmannschaft genau ein Spiel. Bei Borussia Dortmund waren es auch nicht viel mehr Partien. Von 2002 bis 2005 kickte der Außenverteidiger beim BVB und kam insgesamt nur 14-mal zum Einsatz.
Die meiste Zeit war Fernandez eher Ersatz- als Stammkraft. Das gefiel ihm gar nicht und so reiste er vor der Saisonvorbereitung 2003 unerlaubt in sein Heimatland. Der BVB hatte kein Verständnis für diese Aktion und bestrafte ihn mit einer saftigen Geldbuße von 100 000 Euro.
Nach den Verletzungen von Torsten Frings und Evanilson rückte Fernandez dann öfter in den Fokus, doch bereits zur Rückrunde ging er zurück in seine Heimat. Er spielte er zwar noch bei mehreren No-Name-Clubs bis 2013, allerdings mit sehr mäßigem Erfolg. Damit gehört Fernandez klar in Kategorie eins.
Topkategorie 3 – Marco Reus (2012 – … ) – Der verlorene Sohn
Mit seiner Verpflichtung ärgerte Dortmund nicht nur den Rivalen Bayern München, sondern sicherte sich gleich einen der talentiertesten Offensiv-Akteure in der Bundesliga. 2012 holte der BVB Marco Reus für ca. 17 Millionen Euro aus Gladbach zurück.
In der Jugend hatte der Flügelflitzer bereits für die Schwarz-Gelben gespielt, wurde aber im wahrsten Sinne des Wortes als für zu leicht befunden. Über Rot-Weiß Ahlen kam Reus 2009 zu Borussia Mönchengladbach, wo er sich in drei Jahren vom Shooting- zum Bundesligastar entwickelte.
Reus sicherte die Fohlen erst vor dem Abstieg und schoss sie dann in die Champions-League-Qualifikation. Es folgte der Wechsel zu Dortmund. Beim BVB machte der Offensivspieler den Schritt zum europäischen Topspieler. Trotz zahlreicher Angebote blieb Reus dem BVB treu und gehört, sofern er fit ist, zu den absoluten Leistungsträgern und Identifikationsfiguren der Westfalen.
Topkategorie 4 – Mats Hummels (2008 – 2016) – Bayerischer Westfale
Ein Ex-Münchner als Mannschaftskapitän des BVB – das schaffte Mats Hummels. Der Verteidiger kickte seine komplette Jugend für den FC Bayern München. Doch den Sprung zum Stammspieler bei den Profis schaffte Hummels nicht und so verließ er den deutschen Rekordmeister 2008 Richtung Dortmund.
Dort stieg er in seinen acht Jahren vom Abwehrtalent zum Leistungsträger und Nationalspieler auf. Über 300 Spiele absolvierte Hummels für den BVB. Mit den Schwarz-Gelben holte der Abwehrspieler unter anderem zweimal die Meisterschaft und einmal den DFB-Pokal. Zudem wurde er 2011/12 zum BVB-Spieler der Saison gewählt. Seit 2014/15 war er außerdem Kapitän der Borussia.
Im Sommer 2016 ging Hummels zum FC Bayern München zurück. Eine Entscheidung, die bei einigen BVB-Fans nicht gut ankam, dennoch gehört der 27-Jährige zu einem der Topspieler der Borussia.
Topkategorie 3 – Pierre-Emerick Aubameyang (2013 – … ) – der Spätstarter
Pierre-Emerick Aubameyang gehört zu den besten BVB-Spielern der letzten Jahre. Im Jahr 2013 blätterte Dortmund 13 Millionen Euro für Gabuner hin, um ihn vom AS Saint-Etienne loszueisen. In der französischen Ligue 1 hatte er sich bereits einen Namen in Europa gemacht.
Der Transfer lohnte sich für die Borussia, denn Aubameyang steigerte sich bislang in jeder Saison. In seiner ersten Spielzeit schwankte er noch zwischen Ersatzbank und Platz. 2014/15 gelangen ihm dann 16 Tore und sieben Vorlagen in der Bundesliga und er wurde zum BVB-Spieler der Saison gewählt. In der Spielzeit 2015/16 stieg Aubameyang dann endgültig in die Riege der europäischen Topstürmer auf.
In 50 Spielen knipste er 39 Mal und war so einer der Erfolgsgaranten der Borussia. Zudem ging er in die BVB-Geschichte als erfolgreichster ausländischer Torschütze in einer Bundesligasaison ein. Damit gehört der Gabuner eindeutig in die Kategorie drei.
Topkategorie 4 – Robert Lewandowski (2010 – 2014) – ein wahrer Glücksgriff
In Polen war Robert Lewandowski einst Talent aus Polen – mehr nicht. 2010 griff Borussia Dortmund zu und holte ihn für 4,75 Millionen Euro nach Deutschland in die Bundesliga. Einer der besten Transfers, den die Verantwortlichen des BVB je einfädelten.
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In seiner ersten Saison kam Lewandowski weitestgehend als hängende Spitze zum Einsatz und war noch nicht ganz so treffsicher. Doch ab 2011 durfte er als Mittelstürmer ran und ballerte den BVB zur zweiten Meisterschaft nacheinander. Auch dank seiner Tore etablierte sich Dortmund wieder als Spitzenteam in der Bundesliga.
Bei der Borussia avancierte er zu einem der Topstürmer in Europa und war heißbegehrt. Nach vier Jahren wechselte der Pole 2014 zum FC Bayern München, wo er seine Leistung weiter steigerte. Doch böse waren ihm die Fans vom BVB nur kurz, denn mit zwei Meisterschaften 2011 und 2012, einem Pokalsieg 2012 und der Auszeichnung als BVB-Spieler der Saison 2012/13 war Lewandowski einer der besten Dortmunder im 21. Jahrhundert. Zudem belegt er Platz fünf mit 103 Treffern in der BVB-Torschützenliste aller Zeiten.
Mit seinem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern München zählt Lewandowski im übrigen in eine ganz besondere Liste. Auf der folgenden Seite seht ihr das Video dazu. Danach geht es mit der Galerie weiter.
Topkategorie 3 – Jan Koller (2001 – 2006) – Der sanfte Riese
Nicht nur mit seiner Größe von 202 cm fiel Jan Koller direkt auf, sondern auch aufgrund seiner Leistungen. Erst beim SK Lokeren, dann zwischen 1999 und 2001 beim RSC Anderlecht reifte der Tscheche zum Topstürmer in Belgien. 2001 folgte dann der Wechsel zu Borussia Dortmund, der endgültige Schritt zum Superstar.
10,5 Millionen Euro bezahlte der BVB für den Angriffsriesen und es sollte sich lohnen. Gleich in seiner ersten Spielzeit holte er mit Dortmund die Meisterschaft und schaffte es in das Finale des UEFA-Pokals. In fünf Jahren machte er 184 Spiele für die Borussia und erzielte 79 Tore. Damit gehört er zu den besten Torschützen in der Vereinshistorie. Zudem war Koller ein exzellenter Vorbereiter und absoluter Fanliebling. Unvergessen bleibt sein Kurzauftritt als Torwart im Spiel gegen die Bayern 2002.
Topkategorie 3 – Tomas Rosicky (2001 – 1006) – Tödliches Babyface
Er war seinerzeit der teuerste Bundesligaspieler – Tomas Rosicky. Im Winter 2001 holte Borussia Dortmund den Spielmacher für 14,5 Millionen Euro von Sparta Prag. Der 21-jährige galt damals als eines der größten europäischen Talente.
Bei den Westfalen entwickelte er sich zum Stammspieler, holte 2002 die Meisterschaft und stieg anschließend zum Bundesligastar auf. In 189 Spielen für die Gelb-Schwarzen machte er 24 Treffer, glänzte aber besonders als Torvorbereiter mit 46 Assists.
Nach fünf Jahren musste der BVB Rosicky aus finanziellen Gründen verkaufen und gab ihn für 10 Millionen Euro zu Arsenal ab. Dennoch gehört der Tscheche zu den Topspielern beim BVB im 21. Jahrhundert.
Topkategorie 3 – Marcio Amoroso (2001 -2004) – Sunnyboy mit Superstar-Flair
Als Marcio Amoroso 2001 nach Dortmund kam, galt er als einer der besten Stürmer der Welt. In Italien hatte sich der Brasilianer bei Udinese Calcio und dem AC Parma einen Namen in Europa gemacht. 25,5 Millionen Euro bezahlte der BVB für die Dienste von Amoroso und es sollte sich auszahlen.
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Direkt in der ersten Saison holte die Borussia, auch dank 18 Amoroso-Toren, die Meisterschaft. In der selben Spielzeit gelang dem Brasilianer auf dem Weg in das Finale im UEFA-Pokal ein Hattrick im Halbfinale gegen den AC Mailand.
In den zwei folgenden Jahren kämpfte Amoroso immer wieder mit Verletzungen, erzielte aber immer wieder auch wichtige Tore für die Schwarz-Gelben. Nach einem Streit lösten der BVB und Amoroso den Vertrag 2004 auf. Mit 56 Scorerpunkten in 89 Spielen zählt Amoroso aber zu den besten BVB-Profis der letzten Jahre.
Topkategorie 4 – Dede (1998 – 2011) – Der brasilianische Preuße
Publikumsliebling, Vereinslegende, Leistungsträger – alles trifft auf Dede zu. Der Brasilianer verbrachte 13 Jahre bei Borussia Dortmund und gehörte dabei zu den besten Spielern der Westfalen in der Clubgeschichte.
Mit 20 Jahren kam Dede, der mit bürgerlichem Namen Leonardo de Deus Santos heißt, nach Deutschland. 3,3 Millionen Euro überwies der BVB für das Talent nach Mineiro.
Ein Preis, der sich auszahlte. Fast 400 Partien absolvierte der Verteidiger für Dortmund, erzielte dabei 13 Tore und legte 56 weitere auf. Zweimal wurde er mit der Borussia deutscher Meister (2002 und 2011). Dede war über Jahre auf der linken Abwehrseite gesetzt und absoluter Stammspieler bei Dortmund.
Topkategorie 3 – Stefan Reuter (1992 – 2004) – Dortmunder Erfolgsfaktor
Gekommen als Bundesligastar, gegangen als Weltklassespieler. Stefan Reuter ist eine wahre BVB-Legende. Er absolvierte 421 Spiele für die Schwarz-Gelben und ist damit einer der Dauerbrenner in der Vereinshistorie.
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Groß wurde Reuter beim 1. FC Nürnberg. Nach vier Jahren bei den Franken wechselte er für drei Spielzeiten zu Bayern München und dann weiter zu Juventus Turin. Nach einem Jahr in Italien holte ihn Dortmund für 2,1 Millionen Euro zurück nach Deutschland.
Bei der Borussia verbrachte er seine restlichen 12 Karrierejahre. Insgesamt gewann der Mann für die rechte Seite acht Titel mit dem BVB. Dreimal Meister (1995, 1996, 2002), Champions League Sieger 1997 und Weltpokalsieger 1997 waren die größten Erfolge. Reuter gehört zu den besten Dortmund-Profis aller Zeiten.
Topkategorie 3 – Henrich Mchitarjan (2013 – 2016) – Das ruhige Genie
In der Ukraine war Henrich Mchitarjan ein Star. Drei Jahre kickte der Armenier bei Schachtar Donezk und machte mit seinen Leistungen dort so einige Topclubs auf sich aufmerksam. 2013 wagte der Spielmacher dann den Schritt in eine stärkere Liga und landete bei Borussia Dortmund. Mit 27,5 Millionen Euro war er damals der teuerste Transfer in der Vereinsgeschichte.
Mchitarjan absolvierte insgesamt 140 Spiele für Dortmund und war dabei an 100 Toren direkt beteiligt. Wichtige Titel konnte der Mittelfeldspieler mit dem BVB zwar nicht feiern, dennoch zählte er zu den besten Technikern und Spielern beim BVB in den letzten Jahren. Der Armenier stieg dank seiner Leistungen zu einem der Superstars in Europa auf. Den Beweis dazu lieferte Manchester United, die ihn für 42 Millionen Euro Ablöse nach England holten.
Topkategorie 4 – Roman Weidenfeller (2002 – … ) – Der Lautsprecher
Mit der Erfahrung von sechs Bundesligaspielen kam der 22-Jährige Roman Weidenfeller 2002 ablösefrei zu Borussia Dortmund. Er war eingeplant als Ersatzmann hinter Jens Lehmann. Doch nachdem dieser den BVB Richtung London verließ, stieg Weidenfeller langsam zur Nummer eins auf. Und seitdem spielte er mehr als nur eine grandios Saison – oder wie man das eben auf Westerwälder Englisch sagt.
Ab dem 9. Spieltag der Saison 2004/05 war er Stammkeeper im BVB-Tor und entwickelte sich zu einem europäischen Toptorhüter und Nationalspieler. Erst in der Saison 2015/16 setzte ihn Neutrainer Thomas Tuchel langsam ab.
Weidenfeller absolvierte insgesamt 439 Spiele für Dortmund, war die meiste Zeit einer der Tonangeber und Erfolgsgaranten der Schwarz-Gelben. Mit der Borussia holte der Torhüter zweimal die Meisterschaft, einmal den DFB-Pokal und zweimal den DFL-Supercup. Damit gehört Weidenfeller zu einem der besten BVB-Spieler im 21. Jahrhundert.
Topkategorie 3 – Sebastian Kehl (2002 – 2015) – Mr. Zuverlässig
Sebastian Kehl war eine der Identifikationsfiguren des BVB im 21. Jahrhundert. Bereits mit seinem Wechsel nach Dortmund sorgte er für Aufsehen. Denn damals hatte das Talent des SC Freiburg bereits Bayern München eine Zusage für einen Wechsel gegeben und dafür ein Handgeld kassiert. Doch dieses erstattete er und wechselte im Winter 2002 lieber zu Borussia Dortmund. 3,2 Millionen Euro Ablöse zahlten die Westfalen.
Mit dem BVB wurde Kehl dann 2002 direkt Deutscher Meister. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Mittelfeldmann zum Stammspieler. Zwar warfen ihn Verletzungen oftmals zurück, dennoch etablierte er sich als Bundesligastar und Nationalspieler.
2008 machte Jürgen Klopp Kehl zum Mannschaftskapitän. Als Leistungsträger führte er Dortmund zu zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg. Nach der Saison 2014/15 beendete er seine Laufbahn. Insgesamt absolvierte er 362 Spiele für den BVB und gilt als eine der Clubikonen.
Topkategorie 4 – Ilkay Gündogan (2011 – 2016) – Ein Schalker im BVB-Dress
Ilkay Gündogan wurde in Gelsenkirchen geboren, avancierte aber beim verhassten Revierrivalen Borussia Dortmund zum europäischen Star. In der Jugend kickte der Deutsch-Türke noch für Schalke, wechselte allerdings 2005 in die Nachwuchsabteilung vom VfL Bochum. Sein Profidebüt gab er dann beim 1. FC Nürnberg. Gündogan deutete bei den Franken sein besonderes Talent in zwei Jahren an, ehe der BVB den 21-jährigen Mittelfeldmotor 2011 als High Potential verpflichtete.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand sich Gündogan immer besser zurecht und holte mit Dortmund das Double 2012. In der Folgezeit spielte er sich als Stammkraft fest und war das Herz des BVB-Spiels. Zudem wurde er Nationalspieler. Einige schwerwiegende Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück, doch er kam meistens stärker zurück.
Mit seinen Qualitäten zählt Gündogan zu den besten Spielern des BVB der letzten Jahre sowie zu den besten Mittelfeldspielern in Europa. Bester Beweis: Im Sommer 2016 holte Manchester City den Nationalspieler für 27 Millionen Euro Ablöse.
Topkategorie 4 – Lars Ricken (1993 – 2007) – Der Dortmunder-Held
Lars Ricken machte sich mit einem Tor unsterblich. Wer kennt es nicht: die 25-Meter-Bogenlampe im Champions League Finale 1997 zum 3:1. Es war nicht nur das Tor des Jahres, sondern auch das BVB-Tor des Jahrhunderts. Lars Ricken war zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt.
Bereits in der Jugend spielte er bei Dortmund. Dort wo er auch seine gesamte Karriere, immerhin 16 Profijahre, verbrachte. Bei den Fans genießt er Kultstatus. Ricken schaffte den Sprung vom Talent zum Bundesligastar beim BVB, doch international machte der Spielmacher nur durch das Tor auf sich aufmerksam. Insgesamt kam er auf 407 Spiele für den BVB, in denen er 69 Tore machte und 65 Vorlagen gab.
Ricken gehört zu den Spielern mit den meisten Einsätzen in der BVB-Historie und damit auch zu den besten im 21. Jahrhundert.
Topkategorie 4 – Julian Weigl (2015 – … ) – Löwe in Dortmund
Er war wirklich ein Glücksgriff für Borussia Dortmund. Julian Weigl avancierte in der Saison 2015/16 zum Shootingstar in der Bundesliga und schaffte es sogar in den Europameisterschaftskader der deutschen Nationalmannschaft für die EURO 2016.
Weigl begann seine Karriere bei 1860 München. Dort wurde er zu Beginn der Spielzeit 2014/15 zum jüngsten Mannschaftskapitän des Vereins ernannt. Doch nach kleineren Eskapaden wurde ihm die Binde wieder weggenommen, Stammspieler blieb er allerdings weiterhin. Sein Talent machte viele Bundesligisten auf ihn aufmerksam und so sicherte sich Dortmund den Youngster für 2,5 Millionen Euro Ablöse.
Mit 19 Jahren startete er in seine erste BVB-Saison und wurde auf Anhieb Stammspieler. Trainer Thomas Tuchel setzte voll auf den Mittelfeldspieler, sodass er am Ende auf 50 Pflichtspiele kam. In der Bundesliga spielte er die zweitmeisten Pässe aller Profis. Kein Wunder, dass bereits große Vereine wie Real Madrid angefragt haben.