Transfers: Nach ,,Elefantenrunde” – Holt der BVB Olivier Giroud?
Bei Borussia Dortmund hat man die Gesamt-Situation in der Länderspiel-Pause analysiert. Dass man etwas ändern möchte, signalisieren die BVB-Macher aber sehr zögerlich.
Borussia Dortmund hat die Länderspiel-Pause offenbar genutzt, um Kassensturz nach dem durchwachsenen Saisonstart zu machen.
Auf Rang 6 und mit 6 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Borussia Mönchengladbach liegt der selbst ernannte Titelfavorit weit hinter den eigenen Ansprüchen.
Am Freitag haben die Dortmunder Verantwortlichen die Gelegenheit zu einer Klausurtagung in einem italienischen Restaurant () genutzt – und geben nun erste Details heraus. Offenbar wird der BVB im Winter noch einmal am Transfermarkt aktiv werden.
Das berichtet die Zeitung Ruhr-Nachrichten am Montag.Am Freitag kam es in Dortmund zur „Elefantenrunde“, wie BVB-Manager Michael Zorc im Gespräch mit den Ruhr-Nachrichten das 3-stündige Treffen mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Lizenzbereich-Leiter Sebastian Kehl, Berater Matthias Sammer und diese Mal auch Präsident Dr. Reinhard Rauball genannt hat.
„Eine turnusmäßige Sitzung, bei der alle aktuellen Themen besprochen wurden. Wie sonst auch“, fasst am Montag im Kicker-Sportmagazin den Termin zusammen.
Neben der aktuellen sportlichen Entwicklung soll vor allem die Kaderplanung beim BVB ein Thema gewesen sein. „Wir haben zu große Leistungsschwankungen“, resümiert Zorc im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.Und er macht deutlich: „Es herrscht eine eklatante Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Das ist zum einen offensichtlich und zum anderen schwer zu verstehen.“
In die gleiche Kerbe schlägt Präsident Rauball: „Wir erleben eine Mannschaft, die bisher keine Konstanz und keine Dauerhaftigkeit nachgewiesen hat. Daran muss gearbeitet werden.“
Rauball wird deutlich: ,,Ich bin der Auffassung, dass in dieser Mannschaft mehr steckt, als das Negativ-Erlebnis in München vermuten lässt.”
Das 0:4 beim FC Bayern vor der Länderspielpause hat die Kritiker des Revierklubs wieder auf den Plan gerufen. Zu mutlos, taktisch zu umständlich und zu zaghaft habe die Mannschaft von Trainer Lucien Favre (62) agiert. Von dem vor dem Spiel von Michael Zorc eingeforderten ,,Männerfußball” ist ausschließlich beim Gegner aus München etwas zu sehen. ,,Das Spiel in München war eine herbe Enttäuschung. So etwas hatten wir nach dem Sieg über Inter Mailand nicht annähernd erwartet“, wundert sich Rauball, ,,wir waren eher davon ausgegangen, dass die Mannschaft nach der Leistung gegen Mailand in München mit breiter Brust auflaufen würde. Umso härter war der Aufschlag.“
Dennoch halten die BVB-Macher an ihrer Zielsetzung ,,Meisterschaft” fest. ,,Wir liegen nur 2 Punkte hinter Bayern München. Die Spitze ist enorm weit auseinandergezogen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Bundesliga in den vergangenen Jahren mal so eng zusammengerückt war“, sagt Dr. Reinhard Rauball.
,,Ob und wie wir den Kader im Winter weiter optimieren können”, ergänzt Michael Zorc, ,,wollen wir im Januar entscheiden.” Seit Wochen wird über einen neuen Stürmer für die Schwarz-Gelben und einen Back-up für den verletzungsanfälligen Paco Alcácer diskutiert. Während der Verletzung des Spaniers hat im Sturmzentrum die nötige Durchschlagskraft gefehlt. „Wir werden in der Winterpause noch einmal den Status Quo bewerten und gegebenenfalls neu bewerten“, so Zorc. Laut Ruhr Nachrichten sondiert der BVB jedoch bereits den Markt nach einem neuen Angreifer. BILD nennt am Samstag den bei Juventus Turin aussortierten kroatischen Vize-Weltmeister Mario Mandzukic als Kandidaten, englische Boulevardblätter sprechen von einem Interesse der Dortmunder an Chelseas Olivier Giroud (33) vom FC Chelsea. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps empfiehlt dem 33-Jährigen aufgrund der mangelnden Spielzeit bei den Blues einen Wechsel. „Er leidet zwangsläufig täglich unter dieser Situation. Wenn er die Möglichkeit hat, wechseln zu können und mehr Spielzeit zu haben, ist es gut für ihn, das weiß er“, sagt Deschamps in der Sendung „Téléfoot“ bei TV1.