Transfers: Eintracht Frankfurt – ,,Wir brauchen Bas”…
Das war wohl ein bisschen zu voreilig! Am Sonntag vermeldet Eintracht Frankfurt rund um das Bundesliga-Auftaktspiel gegen 1899 Hoffenheim (1:0) den Transfer des niederländischen Stürmers Bas Dost (30).
In den Frankfurter Fan-Foren und Social-Media-Kanälen wird die Rückkehr des Ex-Wolfsburgers in die Bundesliga schon mit Headlines wie ,,Bas, Bas, wir brauchen Bas” gefeiert. Sicher, Dicker!
Sicher ist allerdings noch gar nichts, zumindest, wenn man den offiziellen Presse-Mitteilungen von Dosts Noch-Arbeitgeber Sporting Lissabon glaubt.
Der portugiesische Pokalsieger hat am Dienstag ein Statement zu den Hintergründen des Deals veröffentlicht – und schwere Vorwürfe an Dost und sein Management gerichtet.
Die Vorgeschichte ist lang. Bas Dost will den Lissaboner Renommierklub schon seit Mai 2018 verlassen.
Sein Berater Gunther Neuhaus hat aus den unglaublichen Vorfällen ums portugiesische Pokalfinale 2018 früh die Konsequenzen gezogen. „Wenn Sporting nicht in der Lage ist, Bas zu schützen, müssen wir andere Lösungen finden“, sagt Dosts Berater im Frühjahr vergangenen Jahres. Vermummte stürmen damals kurz vor dem Pokalfinale gegen Desportivo Aves am 20. Mai 2018 (1:2) das Sporting-Trainingsgelände. Die rund 50 maskierten Randalierer attackierten die Spieler. Bas Dost wird am Kopf verletzt.
Zuvor hat Dost in 30 Liga-Spielen 2017/2018 insgesamt 24 Tore erzielt und nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht.
Sporting hat den lockeren Mittelstürmer aus Holland 2016 für 11,8 Mio. € vom VfL Wolfsburg verpflichtet. Sein Kontrakt in Lissabon läuft noch bis 30. Juni 2021.
Nun geht die Posse mit Dost und Sporting Lissabon offenbar in die nächste Runde.
Trotz der finanziell attraktiven Angebote habe der 18-malige portugiesische Meister die Entscheidung Dosts akzeptiert und nach Alternativen gesucht, die dem Willen und Interesse des Bundesliga-erfahrenen Profis entsprechen. „Vor einer Woche teilte der Berater Sporting mit, dass Eintracht Frankfurt an Bas Dost interessiert sei und dass dieser Verein und diese Liga den Wünschen des Spielers entsprechen und man bereits eine Einigung mit dem deutschen Verein erzielt habe“, heißt es in der Mitteilung von Dienstag.
Diese soll laut BILD bei rund 9 Millionen Euro liegen. Aber: Angeblich verhindern Forderungen von Dost und seinem Berater nun den Wechsel zu Eintracht Frankfurt.
Der Spieler und sein Management sorgen bei Sporting nun offenbar für Ärger, der nicht ohne Konsequenzen bleibt. „Sporting, das auch mit Eintracht Frankfurt eine Einigung erzielt hat, war jedoch überrascht von den finanziellen Forderungen des Spielers in letzter Minute, die den Transfer verhindern“, so erklären die Portugiesen nun. Weiter heißt es, dass der Klub mit seinen Ausführungen auf die am gleichen Tag öffentlich gewordenen Spekulationen in der Presse, dass der Wechsel von der Dost-Seite blockiert werde, nur reagiere. Zum Abschluss heißt es: „Die Führung ist bereit, einen Win-Win-Deal zu erreichen, wird aber entschlossen und kompromisslos die Interessen von Sporting verteidigen und gegen den Druck der Medien immun bleiben.“ Sicher, Dicker!