Transfers: BVB – Wie lange hat Dortmund Spaß an Haaland?
Ohne die Spaßbremse geht es scheinbar nicht im deutschen Sportjournalismus. SPORT BILD berichtet am Mittwoch, dass Borussia Dortmunds Shooting-Star Erling Braut Haaland (19) den BVB anders als zunächst angenommen schon 2020 per Ausstiegsklausel verlassen könnte. Eine Spekulation, die für die Dortmunder zur Unzeit kommt.
Erling Braut Haaland (19) ist mit einem Bang in die Bundesliga gekommen – 5 Tore in 2 Spielen beim Debüt in der deutschen Fußball-Eliteliga, das hat zuvor noch kein Spieler geschafft.
Borussia Dortmund darf mit dem Engagement des Norwegers, der für 25 Mio. Euro von RB Salzburg geholt worden ist, wieder vom deutschen Meistertitel träumen. Störfeuer vom Boulevard gibt es für den ,,Himmelsstürmer” Haaland und den BVB inklusive.
Wie SPORT BILD am Mittwoch berichtet, hat der BVB Haalands Ausstiegsklausel um mehr als 25 Millionen Euro hoch getrieben.
Ein vorzeitiger Wechsel des 19-Jährigen soll nun allerdings früher möglich sein, als bislang angenommen. Eigentlich schade für so viel Wasser im Wein. Denn: Sportlich gesehen ist Haaland eine Bereicherung für den BVB und für die Bundesliga – für 5 Treffer hat er gerade mal 58 Spielminuten gebraucht und es gibt nicht wenige BVB-Fans, die sich auf seinen nächsten Auftritt gegen Union Berlin am Samstag freuen.
Wir wissen nicht, was diese Störfeuer in dieser Phase der Saison – Haaland hat gerade mal 2 Spiele für den BVB absolviert – bringen sollen. Ist auch nicht unser Bier.
Selbst wenn die im Bericht vorgetragenen Zahlen stimmen, dürfen sich die Dortmunder noch bis 2021 an den Torjägerqualitäten des jungen Norwegers erfreuen.
Nur zum Vergleich: Ein gewisser Ousmane Dembélé hat 2016/2017 in 50 Pflichtspielen für Borussia Dortmund 32 Tor-Beteiligungen erzielt – und ist nach nur einer Saison für eine Ablöse von 117 Millionen Euro zum FC Barcelona gewechselt. Seit Thorgan Hazard auf Linksaußen wirbelt, fragt in Dortmund keiner mehr nach Dembélé, sondern allenfalls noch nach dem Geld, dass der BVB nach Einsätzen gestaffelt von ,,Barca” für den französischen Nationalspieler erhält…
Wie auch immer: SPORT BILD berichtet nun, dass sich die Schwarz-Gelben eventuell schon 2021 mit einem Transfer auseinandersetzen müssen, wenn Haaland per Klausel aus seinem bis 2024 gültigen Vertrag aussteigen könnte. Eine Menge an Konjunktiven! Aber: Die Borussia hat diesen Fall allerdings bestens ausgehandelt – so, dass sich der BVB zum Nulltarif an Haaland wird erfreut haben können, selbst wenn er in anderthalb Jahren weiterziehen sollte.
Das Magazin meldet mit Verweis auf eigene Informationen das Sommer-Transferfester im nächsten Jahr als erste Möglichkeit für Haaland, Borussia Dortmund zu verlassen.
Demnach für eine stattliche Summe von 75 Millionen Euro. Auf diesen Betrag hat der BVB demnach den Spieler, seinen Vater und Berater Alf-Inge Haaland sowie Mino Raiola, der als zusätzlicher Agent mit im Boot ist, hochgehandelt haben.
Haalands Seite soll demnach erst einen Betrag unter 50 Mio. Euro als Ausstiegsklausel angestrebt haben. Gemessen an einer Ablöse von nur 20 Mio. Euro, welche die Borussia wiederum mit einer Ausstiegsklausel an Salzburg zahlen muss, geht SPORT BILD unter dem Strich von einem Nullsummenspiel für den BVB aus – dank der möglichen Einnahmen, sollte Haaland sich für einen vorzeitigen Abgang entscheiden, wären die gezahlte Ablöse und sämtliche Gehälter für den Jungstar gedeckt.
Ein guter Deal für alle, urteilt das Fachblatt, das erst vor 3 Wochen noch von einer Ausstiegsklausel ausgegangen war, die frühestens im Jahr 2022 greife. Das kann man nun glauben, muss man aber nicht…