Transfers: BVB statt FC Bayern? – Nationalspieler Julian Brandt auf dem Sprung
Mit Thorgan Hazard von Borussia Mönchengladbach soll Titel-Anwärter Borussia Dortmund einig sein. Nun könnte der nächste Hochkaräter zum BVB kommen. Nationalspieler Julian Brandt (23) liebäugelt mit einem Wechsel zur westfälischen Borussia.
Das berichtet BILD in seiner Freitagsausgabe. Das Boulevardblatt schreibt auch von einem ,,BVB-Geheimtreffen mit Papa Brandt”. Vater Jürgen Brandt (47) ist auch der Berater des Nationalspielers.
Nun weiß man ja, was von Begriffen wie ,,Geheimtreffen” im BILD-Jargon zu halten ist. Das ,,Geheimtreffen” mit Brandt senior und BVB-Manager Michael Zorc (56) soll schon vor 3 Wochen stattgefunden haben.
Entscheidet sich Brandt für den BVB, wäre der deutsche Rekordmeister FC Bayern München auf der Jagd nach dem Nationalspieler außen vor.Auch in Dortmund weiß man um die Ausstiegsklausel in Brandts Vertrag, der in Leverkusen noch bis zum 30. Juni 2021 datiert ist.
Mit einer darin festgeschriebenen Ablöse von 25 Mio. Euro würde der offensive Mittelfeldspieler bei einem Marktwert von 45 Mio. Euro zum Schnäppchenpreis vom Rhein an die Ruhr wechseln.
Nur 6 deutsche Spieler, u. a. sein Teamkollege Kai Havertz (19, 65 Mio. Euro), Bayerns Joshua Kimmich (65 Mio.) und Dortmund-Star Marco Reus (50 Mio.) sind in der Bundesliga noch wertvoller als Brandt.
Der Blondschopf gilt als das Gesicht des Leverkusener Aufschwungs unter Trainer Peter Bosz (55). In 30 BL-Spielen kommt er in dieser Saison auf 18 Tor-Beteiligungen (13 Assists). Beim 3:2 in Hannover am 10. März 2019 legt Brandt alle 3 Leverkusener Treffer auf.Beim umfangreichen Kader-Umbau des FC Bayern München wird Brandt neben Havertz häufig genannt.
Nach BILD-Informationen hat man in München aber scheinbar das Interesse am WM-Teilnehmer von 2018 verloren. Die Leistungen von Brandt seien nicht konstant genug, heißt es. Die Ligalive-Infografik (siehe unten) stützt diese These. In 26 Spielen bleibt Brandt ohne Torerfolg.
Brandt selbst hat sich, was seine Zukunft angeht, ganz klar festgelegt. ,,Vor dem 18. Mai und dem letzten Spieltag gibt es von mir nichts”, sagt er, ,,da gibt es keine Entscheidung.” Möglicherweise ist die Entscheidung zugunsten von Borussia Dortmund schon gefallen – und wird erst in gut 2 Wochen, nach Leverkusens letztem Liga-Spiel in Berlin, verkündet.
Wie auch immer Julian Brandt sich entscheiden wird: Ein Transfer-Theater um den Jungstar ist so ziemlich das Letzte, was die Bayer-Elf, die am Sonntag im richtungweisenden Duell um Platz 4 und die Champions League auf Eintracht Frankfurt trifft, jetzt gebrauchen kann. Leverkusen hat mit 51 Punkten 3 Spiele vor Saisonende 3 Punkte Rückstand auf Rang 4 und die Frankfurter.