Transfers: So scheiterte der Haaland-Wechsel zu Manchester United
Die britische Zeitung Daily Mail hat neue Details über das Scheitern des Transfers von Erling Braut Haaland (19) zu Manchester United preisgegeben. Der Wechsel zum englischen Fußball-Rekordmeister soll nur aufgrund der Rolle von Star-Berater Carmine ,,Mino” Raiola, der auch die Belange von Haaland vertritt, nicht zustande gekommen sein…
Erling Braut Haaland (19) begeistert Fußball-Europa! Das Traumtor zum 2:1-Sieg für Borussia Dortmund gegen Paris St.-Germain am Dienstag im Champions-League-Achtelfinale hat den Hype um den norwegischen Youngster noch einmal angeheizt.
Vor allem bei Manchester United, das am Donnerstag beim FC Brügge eine Etage tiefer, in der Europa League, antreten muss, wird man diese Bilder mit einem Stich in den Magen verfolgt haben.
Denn: Der englische Rekordmeister buhlt im Dezember 2019 und unmittelbar vor Haalands Wechsel zum BVB heftig um den Sturmbullen von RB Salzburg – und scheitert wohl auf der Zielgeraden.
Wie die britische Zeitung Daily Mail am Mittwoch exklusiv berichtet, sollen sich Haaland und sein ehemaliger Trainer und Mentor beim norwegischen Erstligisten Molde FK bereits über einen Transfer einig gewesen sein. Ein Detail aber ließ den Deal doch noch platzen…Dass er ins Old Trafford wechseln will, soll Haaland dem norwegischen Coach von Manchester United bei einem Treffen im Dezember versichert haben, so das Blatt.
Dann aber schreckt Manchester United offenbar im letzten Moment zurück. Es geht um die rund 18 Millionen Euro an Provisions-Zahlungen an Haalands neuen Berater, den in Rotterdam aufgewachsenen Italiener Carmine ,,Mino” Raiola (52), dem die Wiener Zeitung Die Presse Ähnlichkeit mit dem französischen Clown Coluche bescheinigt.
,,Der 19-Jährige hat, wie kolportiert wird, Ole Gunnar Solskjaer im Dezember davon in Kenntnis gesetzt, dass er sich Manchester United anschließen will”, heißt es dazu am Mittwoch im Daily Mail, ,,aber United war nicht scharf darauf, mit Haalands Star-Berater zu handeln.”
Mit dem ,,Albtraum aller Klub-Kassierer” (Die Presse) dürften sicher nur die wenigsten Topvereine gern verhandeln, denn Raiola genießt in der Branche einen legendären Ruf. Ein schlitzohriger Strippenzieher, der die Transfer-Gerüchte um seine Stars wie Paul Pogba (Manchester United), Henrikh Mkhitaryan (vom FC Arsenal an AS Rom ausgeliehen) oder Zlatan Ibrahimovic (jetzt wieder AC Mailand) beinahe virtuos in den Medien streut.
Das Ergebnis ist bekannt: Am 29. Dezember 2019 unterschreibt Erling Braut Haaland einen Vertrag bei Borussia Dortmund, der bis zum 30. Juni 2024 datiert ist.
Offenbar kommen die BVB-Bosse mit dem Coluche-Humor von Raiola besser zu Rande als die Verantwortlichen von Manchester United… Alles Spekulation! Wie das Portal The Athletic berichtet, soll der 19-Jährige Ole Gunnar Solskjaer und United-Geschäftsführer Ed Woodward noch am 13. Dezember 2019 gesagt haben, dass sein Herz am roten Trikot der ,,Red Devils” hängt. Haaland und Solskjaer haben zuvor in Molde zusammengearbeitet. Nach ihrer Rückkehr aus Salzburg am 13. Dezember sind Solskjaer und Woodward fest davon überzeugt, den Haaland-Deal in der Tasche zu haben.
Dass Borussia Dortmund zu diesem Zeitpunkt im Champions-League-Achtelfinale steht und wohl auch im kommenden Jahr – anders als United – in der ,,Königsklasse” spielt, soll den Berichten zufolge ein weiteres Argument pro BVB und gegen die ,,Red Devils” gewesen sein. United will partout nicht mit Raiola verhandeln, der auch ihren wankelmütigen Superstar Paul Pogba vertritt. United-Insider sprechen von einer erbitterten Fehde zwischen dem englischen Rekordmeister und dem Star-Berater.
Diese entfacht sich am Montagabend unmittelbar vor dem Liga-Klassiker FC Chelsea gegen Manchester United (0:2) neu. Gary Neville, Manchester-Legende und TV-Experte bei Sky Sports UK empfiehlt seinem Ex-Klub, ,,nie wieder Geschäfte mit Raiola zu machen.” Das findet Coluche weniger spaßig und twittert binnen einer Viertelstunde zurück. ,,Ein wirklicher Experte”, schreibt Raiola, ,,aber Paul Pogba ist Paul Pogba und man kann einen Menschen nicht wie sein Eigentum behandeln. Weder in Großbritannien, noch anderswo! Ich hoffe, dass Solskjaer Paul nicht als seinen Gefangenen betrachtet. Bevor Solskjaer über mich spricht, sollte er seine eigene Wortwahl überdenken. Ich bin ein freier Bürger und kann meine Gedanken jederzeit ausdrücken!” Stellen Sie sich das mal derzeit in Deutschland vor…