Transfers: Arsenals Laurent Koscielny ist der nächste Streik-Profi!
In diesem Transfer-Sommer spielen offenbar alle verrückt! Antoine Griezmann (28) und Neymar (27) wollen ihre Wechsel zum FC Barcelona durch Freikaufen bzw. Streik erzwingen. Jetzt schließt sich ein Profi an, der bisher für die pure Solidität stand: Laurent Koscielny (33) vom FC Arsenal.
Der ehemalige französische Nationalspieler (51 Einsätze), der nicht für die erfolgreiche Weltmeisterschaft 2018 in Russland nominiert ist, hat sich geweigert, an der USA-Reise der ,,Gunners” teilzunehmen.
Koscielny liebäugelt mit einem Wechsel zurück in die französische Ligue 1, wo er EA Guingamp und FC Lorient seine ersten Karriereschritte gemacht hat.
Girondins Bordeaux, Stade Rennes und vor allem Olympique Lyon gelten als Interessenten für den Abwehrspieler, der bereits seit 2010 in London wirkt.
Beim FC Arsenal ist man natürlich not amused über die Reaktion von Koscielny.
,,Wir sind sehr enttäuscht über Laurents Verhalten, das komplett gegen unsere Vorgaben geht”, heißt es am Donnerstag in einer Pressemitteilung des Vereins, ,,wir hoffen, eine Lösung zu finden und werden in dieser Sache keine weiteren Stellungnahmen abgeben.”
Laurent Koscielny ist unter Trainer-Legende Arsene Wenger (69) im Sommer 2010 für 12,5 Mio. Euro vom FC Lorient in die Premier League gewechselt. Sein Vertrag bei den ,,Gunners” läuft noch bis zum 30. Juni 2020.
Will heißen: Will Arsenal bei seinem Abgang noch Geld verdienen, dann muss man sich von dem 1,85 m großen Innenverteidiger, der auch die polnische Staatsangehörigkeit besitzt, in diesem Sommer trennen.Wie BBC Sport am Donnerstag berichtet, bietet Girondins Bordeaux dem alternden Abwehrchef einen 3-Jahres-Vertrag.
Der Marktwert des Laurent Koscielny, der 2014 und 2015 mit den Londonern den FA Cup gewonnen hat, liegt derzeit bei 8 Mio. Euro. Höchste Marktwertentwicklung des Franzosen laut Transfermarkt.de: 22 Mio. Euro, im März 2016 und unmittelbar vor der Heim-EM.
Bei Koscielny entlädt sich in diesem Streik laut BBC Sport ,,eine Frustration, die schon lange vor sich hingärt.” Der Innenverteidiger hat mit den ,,Gunners” seit längerem um eine Vertragsverlängerung um 12 Monate gefeilscht.
Seit seiner überstandenen Achillessehnen-Verletzung im Dezember 2018 soll Koscielny in London ,,extrem unzufrieden” gewesen sein, sowohl mit den Einsatzzeiten als auch mit der Auffassung, in welche Richtung man das Team für die neue Saison entwickeln sollte. Nach der Sommerpause hat Koscielny als erstes ordnungsgemäß seinen Arbeitgeber über das Interesse von französischen Vereinen und die beabsichtigte Rückkehr in die Heimat informiert. Arsenal hat diese Bitte zurückgewiesen – mit dem Hinweis, dass Koscielny eine große Rolle in den Kaderplanungen von Coach Unai Emery spielt.