Nations League: Cristiano Ronaldo macht die Bundesliga nass

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Nations League: Cristiano Ronaldo macht die Bundesliga nass

  • Cristiano Ronaldo (34) schießt Portugal gegen die Schweiz ins Finale der UEFA Nations League
  • ,,CR7″ erzielt alle 3 Tore beim 3:1 gegen die Schweizer
  • Joao Felix braucht noch Zeit

Wie, UEFA Nations League? Nach der Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat sich Portugals Fußball-Idol Cristiano Ronaldo eine Pause bei der Nationalmannschaft gegönnt.

In den Freundschaftsspielen gegen Vize-Weltmeister Kroatien (1:1) und gegen Schottland (3:1) fehlt er ebenso wie in den Gruppenspielen zur neu eingeführten UEFA Nations League gegen Italien und Polen. Motto: Um den Kinderkram sollen sich andere kümmern!

Die ,,Selecao” erreicht das ,,Final 4″-Turnier mit je einem Sieg und einem Remis gegen die ,,Squardra Azzurra (1:0 / 0:0) und Lewandowskis Polen (3:2 / 1:1) auch ohne ,,CR7″, der jetzt aber Lunte gerochen hat.

Ronaldo und ein großes Turnier in Portugal? Richtig, da war doch was! 2004 verlieren Portugal und seine ,,goldene Generation” mit Rui Costa, Luis Figo und Co. sowie mit dem damals 19-jährigen Ronaldo das EURO-Finale im eigenen Land gegen Griechenland (0:1). Die Bilder von Ronaldos bitteren Tränen nach dem Schlusspfiff in Lissabon gehen um die Welt. Nun wittert Cristiano Ronaldo, ,,A Lenda” (Eine Legende), wie ihn die Fans nennen, die Chance, 15 Jahre später noch etwas gut zu machen.Ronaldo lässt sich auch gar nicht lange bitten. In seiner berühmten, breitbeinigen Pose vor jedem Freistoß nimmt er in der 25. Minute der Halbfinal-Partie am Mittwochabend gegen die Schweiz (3:1) in Porto direkt Maß – 1:0.

Es ist der Auftakt der Ronaldo-Show. ,,Er ist und bleibt ein Phänomen”, bleibt dem früheren Basel-Coach Heiko Vogel (43) beim ausführenden Sender DAZN nur Bewunderung für diesen Freistoß, ,,ich mag den Yann und daher spreche ich ihn frei.” Tatsächlich kann man den Schweizer Keeper von Borussia Mönchengladbach, Yann Sommer, nicht von Schuld freisprechen, er macht einen Schritt in die falsche Richtung.

Die Schweizer sind mit einer Art Bundesliga-Auswahl und Champions-League-Sieger Xherdan Shaqiri vom FC Liverpool nach Portugal gereist. Im Aufgebot von Trainer Vladimir Petkovic finden sich nur wenige Spieler, die aktuell, früher oder bald in der Bundesliga zu Hause waren und sind. Neben Sommer laufen auf: Manuel Akanji (BVB), der künftige Wolfsburger Kevin Mbabu, der mit seinen wilden Haaren die Bob-Marley-Note in dieses Turnier bringt, der frühere Gladbach-Star Granit Xhaka (FC Arsenal), Frankfurt-Retter Haris Seferovic (Benfica Lissabon) und der Hoffenheimer Steven Zuber.

Mit dem früheren Wolfsburg-Profi Ricardo Rodriguez vom AC Mailand trifft auch ein Ex-Bundesligaspieler zum 1:1 (57.). Alles nicht genug für Ronaldo an diesem Abend.Der Europameister von 2016 zeigt in Porto, das er nach wie vor die Nummer 1 des portugiesischen Fußballs und wohl auch in der Welt ist.

Der immer wieder als sein Nachfolger genannte Joao Felix (19) von Benfica Lissabon bleibt bei seinem Länderspiel-Debüt blass und wird nach 70 Minuten für Goncalo Guedes vom Platz geholt.

Ronaldo macht 2 Minuten vor dem Ende mit einem trockenen Schuss aus 11 Metern das 2:1 und wackelt vor dem 3:1 (90.) Dortmunds Manuel Akanji am Strafraum aus, als wäre er auf dem Bolzplatz.

85 Tore in 156 Länderspielen hat Ronaldo Stand jetzt erzielt, nur der Ex-Bayernprofi Ali Daei (50) hat für den Iran hat mit 109 Treffern in 249 Auftritten im Nationaltrikot weltweit noch häufiger getroffen.

Für Portugals Erfolgscoach Fernando Santos erübrigt sich anschließend die Frage nach dem Matchwinner. ,,Ich habe schon viele Adjektive benutzt, um Cristiano zu beschreiben. Ich war 2003 sein Trainer und wusste damals schon, wohin der Weg führen wird. Er ist ein Genie.” Shaqiri nach dem Spiel enttäuscht bei uefa.com: ,,Wir waren sicherlich die bessere Mannschaft, aber Ronaldo hat das Spiel entschieden.”


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