Transfers: Diese 5 Superstars holte Uli Hoeneß nicht zum FC Bayern!

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Transfers: Diese 5 Superstars holte Uli Hoeneß nicht zum FC Bayern!

Seit Ende Juli steht fest: Uli Hoeneß (67) wird beim FC Bayern München zum Jahresende hin nicht mehr als Präsident kandidieren.

Das berichtete BILD als erster. Mit Hoeneß enden 40 Jahre der ,,Abteilung Attacke” als Präsident und Manager mit einigen Transfers, die Bundesliga-Geschichte gemacht haben.

Hoeneß holt sie ab 1979 alle nach München. Erst seinen Bruder Dieter vom VfB Stuttgart für 150.000 Mark. Diesen Betrag handelt das ,,Cleverle” aus Ulm auf der Terrasse des mächtigen VfB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder (,,MV”) aus. Die danach folgende Transfer-Bilanz des Uli H. liest sich wie ein Who is Who des deutschen Fußballs. Auf Dieter Hoeneß folgen Lothar Matthäus und Stefan Effenberg (beide Gladbach), Oliver Kahn, Mehmet Scholl und Michael Tarnat (alle KSC), Bruno Labbadia (Lautern), Mario Basler, Miroslav Klose (beide Bremen), Michael Ballack (Leverkusen) , Olaf Thon und Manuel Neuer (beide Schalke 04), Thomas Helmer, Mats Hummels und Mario Götze (alle BVB).

Hoeneß' Motto damals wie heute : ,,Solange das Geld innerhalb der Bundesliga zirkuliert, finde ich das gar nicht so schlimm.”Die Konkurrenz ist nach einer Bayern-Attacke meist einen oder mehrere Schlüsselspieler los, aber freut sich über die Transfer-Einnahmen. Diese Rechnung geht auf – jedoch nicht immer. Ligalive.net nennt 5 prominente Fälle, in denen der Bayern-Macher auf Granit gebissen hat.

Andreas Möller (heute 51)  – Der pfeilschnelle offensive Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt landet nie beim FC Bayern. Der gebürtige Frankfurter ist ab Mitte der 1980er-Jahre, als die SGE endlich in den Jugendfußball investiert und 1985 Deutscher A-Jugendmeister wird, das Jahrhunderttalent der Hessen. Schon ab 1981 trägt er das Eintracht-Trikot – und das kommt so.

,,Bei Andy Möller kam ich zu spät”, erzählt Hoeneß 1993 in einem Kicker-Rückblick auf 30 Jahre Bundesliga, ,,ich weilte in Duisburg bei einem Jugendturnier. Es war Sonntag. Dort bekam ich den Tipp, die Frankfurter Eintracht hätte einen großartigen Jugendspieler, den ich sofort verpflichten müsste. Am Montag Abend erreichte ich Möller, ein paar Stunden vorher hatte er bei Eintracht Frankfurt unterschrieben.”

Ungefähr um die gleiche Zeit beginnt der kometenhafte Aufstieg des Rudolf Völler, den alle nur Rudi nennen. Der hessische Stürmer spielt bei 1860 München in der 2. Liga und wird dort 1981/82 Torschützenkönig. Doch der Knipser aus dem Vorhof des FC Bayern fällt niemandem auf. So schnappt Werder Bremens Trainerfuchs Otto Rehhagel 1982 kurzerhand zu. Er holt Völler nach Bremen und formt ihn bis zu seinem Wechsel 1987 zur AS Rom zum Weltstar.Eine der spektakulärsten Rückhol-Aktionen der Bundesliga-Geschichte geht 1992 mit auf Hoeneß` Konto. Der FC Bayern holt Lothar Matthäus von Inter Mailand in die Bundesliga zurück.

Der Nationalmannschafskapitän bedankt sich mit einem Urknall, einem Jahrhundert-Tor in Leverkusen im November 1992. Dass ein anderer deutscher Star bei Inter Mailand ebenfalls nicht gut gelitten ist, geht im Trubel um den ,,Torminator”, wie der Boulevard Matthäus tauft, unter. Es ist Matthias Sammer, der sich bei Inter mit Trainer Osvaldo Bagnoli überworfen hat. Dortmund ist in dieser Phase handlungsschneller und holt Matthias Sammer im Winter 1992/93 nach Deutschland zurück. Sammer wird der Führungsspieler des BVB auf dem Weg zu 2 Meisterschaften (1995, 1996) und zum Champions-League-Sieg 1997. Zum FC Bayern kommt Sammer erst 2012. Als Sportvorstand…

Ein anderer Spieler, der Borussia Dortmund dem FC Bayern vorzieht, ist Anfang 2002 Sebastian Kehl. Eigentlich ist mit dem Mittelfeldspieler vom SC Freiburg schon alles klar. Doch Kehl überweist das Handgeld, dass ihm der FC Bayrn gezahlt hat, kurzerhand zurück und sattelt um. Manager Michael Meier präsentiert Kehl im Januar 2002 beim BVB – und am Ende grüßt der Nationalspieler auch als Deutscher Meister nach München.

Der vielleicht größte internationale Star, der Hoeneß durchgeht, ist ein gewisser Ruud Gullit. Das liegt allerdings nicht am Geld oder an fehlender Schnelligkeit. Wie der Bayern-Macher im Vereinsmagazin 51 erzählt, hat er sich mit Franz Beckenbauer nach Mailand aufgemacht. Es ist halb zehn Uhr morgens. ,,Es war noch niemand wach – außer dem Butler. Er hatte einen Butler“, erklärt Hoeneß, „der bat uns dann in den Salon, wir haben Kaffee getrunken. Schließlich war der Transfer klar und er kam nach München zur Untersuchung bei Dr. Müller-Wohlfahrt. Da war immer noch alles klar. Am Abend waren wir gemeinsam essen, er übernachtete bei mir. Da war auch noch alles klar.“ Dennoch scheitert der Wechsel. „Am nächsten Morgen hat er gesagt, er müsse nach Mailand und mit seiner Frau sprechen – am Abend hat er dann abgesagt. Warum weiß ich bis heute nicht genau.“


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