Prozess wegen Vergewaltigung in Italien: Fußballstar Robinho droht lange Gefängnisstrafe
Fußballstar Robinho in Nöten: Dem Brasilianer drohen nach Vergewaltigung und Prozess in Italien neun Jahre Gefängnisstrafe.
40 Tage bleiben Fußballstar Robinho (37) noch Zeit, um gegen ein Urteil wegen Vergewaltigung in Italien in Revision zu gehen. Bleibt das Urteil aus einem Vergewaltigungsprozess bestehen, droht Robinho eine Gefängnisstrafe von 9 Jahren. Ein Albtraum für den früheren Profi von Real Madrid und AC Mailand. Neben La Liga und der Serie A spielte Robinho auch in der englischen Premier League, China und in der Türkei.
Robson de Souza, genannt Robinho, da Weltkarriere unter bürgerlichem Namen nicht möglich, war mal der Transfer-Hotspot in Europa.
36,5 Millionen Euro betrug der Marktwert des Brasilianers im Februar 2009. Manchester City zahlte 2008 mehr als 43 Millionen Euro an Real Madrid für ihn. Heute stehen die Transfer-Aktien für Robinho miserabel. Zuletzt wurde er in Brasilien gesehen, als er sich mit Fußball-Tennis und Einzeltraining bei seinem Ex-Klub FC Santos fit hielt.
Denn Robinho ist außen vor. Nach seinem Vergewaltigungsprozess 2017 in Italien inklusive Schuldigsprechung hat der FC Santos im Sommer 2020 ein neues Engagement abgelehnt. Seitdem hat Robinho, zuletzt bei Basaksehir Istanbul in der türkischen Süper Lig unter Vertrag, kein Spiel mehr gemacht. Sponsoren wandten sich vom stolzen Pelé-Klub FC Santos ab, es gab Fan-Proteste gegen Robinho. Einen verurteilten Vergewaltiger wollte man in Santos nicht mehr sehen. Der Vertrag mit Robinho wurde ausgesetzt. Im Februar 2021 ging Robinho in die Vereinslosigkeit.
Ob er auch ins Gefängnis geht, wird sich in exakt 40 Tagen zeigen. So lange bleibt dem gefallenen Fußballstar aus Brasilien noch Zeit, das Urteil anzufechten. Im Jahr 2017 war Robinho wegen Teilnahme an einer Massen-Vergewaltigung vom Obersten Gerichtshof in Italien schuldig gesprochen worden. Als Profi des AC Milan soll er 2013 bei einer Gruppenvergewaltigung mit von der Partie gewesen sein. Und eine Frau missbraucht haben.
Zwischen Italien und Brasilien existiert allerdings kein Auslieferungsabkommen. Wird Robinho tatsächlich verurteilt, könnte er in Brasilien auf freiem Fuß bleiben.