VfB benachteiligt? Bayern-Dusel bringt Sven Mislintat auf die Palme
Der VfB Stuttgart unterlag am Samstag Bayern München mit 3:1. Nach VfB-Sportdirektor Sven Mislintat hätte das Ergebnis aber anders lauten sollen.
Der VfB Stuttgart unterlag dem FC Bayern München am 9. Spieltag der Bundesliga mit 1:3 und einen ärgert diese Niederlage besonders: VfB-Sportdirektor Sven Mislintat.
Der 48-Jährige fühlt sich um wichtige Punkte betrogen und hat keine Scheu seinem Ärger gegenüber der Bild-Zeitung Luft zu machen: „Ich habe zwei Überschriften für dieses Spiel. Die eine lautet: ,Manuel Neuer bittet zum VAR‘. Die andere: ,Niklas Süle verhindert mit Weltklasse-Parade VfB-Ausgleich.‘“
Grund für Mislintats Wut auf Schiedsrichter Harm Osmers, ist ein nicht gegebenen Hand-Elfmeter und der allseits bekannte „Bayern-Dusel“ des deutschen Rekordmeisters.
Denn kurz nach Kingsley Comans Treffer zum 1:1 hatte der Aufsteiger die Chance zum erneuten Führungstreffer.
VfB-Stürmer Tanguy Coulibaly rannte auf Bayern-Keeper Manuel Neuer zu und zupfte leicht an dessem rechten Arm. Der Torwart rutschte daraufhin über den Ball und reklamierte im Sitzen mit dem berühmten „Neuer-Arm“.
Osmers ließ zunächst weiterspielen und Philipp Förster verwandelte zum 2:1, bevor sich der Video-Assistent einschaltete.
„Ich behaupte, wenn es umgekehrt wäre, also Lewandowski gegen Kobel, schaltet sich der VAR nicht ein“, tobte Mislintat über das im Anschluss an die Reklamation zurückgenommene VfB-Tor.
„Manuel ist ja schon am Fallen, bevor er berührt worden ist. Der Videobeweis darf eigentlich nur bei klaren Fehlentscheidungen hinzugenommen werden. Da dies keine war, wäre es für mich ein ganz normales Tor gewesen“, haderte auch Cheftrainer Pellegrino Matarazzo mit der Aberkennung der erneuten VfB-Führung.
Der verletzte Stürmer Nicolas Gonzalez twitterte derweil wütend von der Tribüne: „Sie benutzen den VAR, wie sie wollen!“
Doch damit nicht genug.
In der 73. Minute schloss Orel Mangala beim Stand von 2:1 für die Münchner auf’s bayerische Tor ab, nur die Hand von Niklas Süle verhinderte den Treffer und lenkte den Ball zur Ecke.
„Für mich gibt es keinen klareren Hand-Elfmeter als diesen“, polterte Mislintat nach der Partie. „Die Hand von Niklas Süle verhindert einen Torschuss mit gefühlt 100 km/h. Es ist eine klare Verhinderung einer Torchance mit der Hand. Absicht möchte ich nicht unterstellen. Aber die Hand war nicht angelegt, war weit weg vom Körper.“
Am Ende urteilte er knallhart: „Das ist doch das eindeutigste Beispiel, dass die aktuellen Prinzipien zur Regelauslegung des Handspiels nicht greifen.“