Weltfußballer 2020 Robert Lewandowski: Der Bayern-Star, der auf der Spur von Gerd Müller ist

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Weltfußballer 2020 Robert Lewandowski: Der Bayern-Star, der auf der Spur von Gerd Müller ist

Robert Lewandowski ist Weltfußballer des Jahres 2020 und hat sich beim FC Bayern auf die Spur von Gerd Müller gemacht.

Zürich, am Donnerstagabend. Robert Lewandowski (32) vom FC Bayern München ist neuer Weltfußballer des Jahres. Die Mehrheit der 211 FIFA-Wahlmänner wählten den Polen zum Spieler 2020. Damit stach ,,Lewy” die Arrivierten Cristiano Ronaldo (35, Juventus Turin) und Lionel Messi (33) vom FC Barcelona aus. Mit jetzt 251 Bundesliga-Toren ist Lewandowski auf dem Weg, zur absoluten Liga-Legende zu werden.

Die Wiener Zeitung Die Presse hatte am Donnerstag ihre Zweifel. ,,Robert Lewandowski hat gewonnen, was es zu gewinnen gibt”, so das Blatt. ,,Und dabei hat er die meisten Tore erzielt. Reicht das dem Bayern-Stürmer, um die globale Strahlkraft von Cristiano Ronaldo und Lionel Messi auszustechen?” Die Antwort: Ja!

Dass es am Ende Lewandowski wurde und nicht einer der beiden ,,üblichen Verdächtigen”, freute sogar den Moderator. Hollands Fußball-Idol Ruud Gullit (58). ,,Er hat es verdient, denn er war bei allen Erfolgen bislang noch nie nominiert”, sagte Gullit im Anschluss an die Lewandowski-Wahl. Gullit selbst war 1987 ,,Fußballer Europas.”

Diesen Titel hatte der ,,Triple”-Gewinner Robert Lewandowski in diesem Jahr schon abgeräumt. Er durchbrach damit die Phalanx von Ronaldo und Messi. Die eine ganze Generation überstrahlenden Stars hatten 11 der letzten 12 Auszeichnungen zum ,,Weltfußballer” des Jahres unter sich aufgeteilt. Lediglich Vize-Weltmeister Luka Modric (Real Madrid) reihte sich dazwischen 2018 ein.

Nun also Lewandowski. Der Bayern-Star ist neben Johan Cruyff (1947 – 2016) der einzige Fußballspieler, der ein Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und UEFA Champions League gewann. Und der gleichzeitig in allen Wettbewerben Torschützenkönig wurde (Meisterschaft: 34, Pokal: 6, UCL: 15). Verdienter kann so ein Titel eigentlich nicht sein. Auch wenn dem Ex-Dortmunder auch nach 6 Jahren in München der Makel eines ,,Verräter-Transfers” des deutschen Fußballs anhängt.

Robert Lewandowski hat, wenn nicht in Dortmund schon, so doch in München neue Maßstäbe gesetzt. Mit seinen nun 251 Bundesliga-Toren, die er für den BVB und Bayern erzielt hat, jagt er den lange Zeit für unbreakable gehalten Rekord von Gerd Müller (75). Das Bayern-Idol erzielte 365 Bundesliga-Tore. Lewandowski steht in dieser Saison bei 15 Treffern. Seit 2015/16 blieb er nur ein Mal unter der Marke von 30 Bundesliga-Saisontoren.

Lewandowski gab sich auch in der Stunde seines größten individuellen Triumphs selbstlos. ,,Ich bin sehr stolz, ich muss sagen, es ist ein großer Tag für mich und für Bayern.” Der Preisträger sagte am Donnerstagabend weiter: ,,Es ist auch der Preis des Teams.” Vor Lewandowski hatte noch nie ein Spieler aus der Fußball-Bundesliga den seit 1991 vergebenen Award erhalten. Der einzige deutsche Preisträger, Weltmeister Lothar Matthäus (59), spielte 1991 bei Inter Mailand.


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