Wer ist der bessere Verein? Köln oder Gladbach?
Die Manager mögen sich sogar. Max Eberl und Jörg Schmadke. (Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
Wer ist der bessere Verein? Köln oder Gladbach?
Wer ist der bessere Verein? Borussia Mönchengladbach oder der 1. FC Köln. Das haben wir Ende September 2016 analysiert. Und der eindeutige Gewinner damals war die Borussia vom Niederrhein. Doch jetzt ist es Mitte November 2016 und es hat sich einiges geändert. Gladbach taumelt in die Krise und der 1. FC Köln scheint auf dem Weg nach Europa.
Daher unser Update. Wir haben es wieder versucht. Die Systematik bleibt die gleiche.
“Wir werden alles tun, um den Klassenerhalt zu vermeiden.”
Dirk Lottner (über die Saisonziele des 1.FC Köln nach einem 1:0-Sieg gegen Borussia Dortmund)
Head2Head – Wir vergleichen Teams, Trainer, Management, Historie, Wirtschaftskraft, die Fans, die Duelle gegeneinander, die aktuelle Form, Marktwert des Kaders und noch einige weitere Faktoren.
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Für jede Kategorie gibt es einen Punkt für den Sieger, keinen Punkt für den Verlierer. Und bei Remis erhalten beide einen Punkt.
Am Ende küren wir den Sieger – vollständig objektiv natürlich.[sam id=”80″ codes=”true”]
Gladbach oder Köln – Glaubensfrage am Rhein. (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
Und dann vergleichen wir den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach nochmals kurz mit dem Emporkömmling von der anderen Rheinseite. Dem in der jüngeren Vergangenheit erfolgreichen, aber immer noch nahezu titellosen Werksklub von der schälen Sick. Bayer Leverkusen. Und dann steht er fest – die Nummer 1 am Rhein. Unserer Meinung nach. Aber zählt die :-))?
“Fußball spielt sich zwischen den Ohren ab. Da war teilweise Brachland, das neu bepflanzt werden musste.”
Rainer Bonhof als Trainer von Borussia Mönchengladbach
Deshalb fragen wir ganz zum Schluss die Ligalive User. You decide: Wer ist der beste Verein am Rhein? Spasseshalber haben wir noch ein paar besondere Klubs in die Umfrage mit aufgenommen.
Tradition und Fankultur bei BMG. (Photo by Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images)
2. Mitgliederzahl, Fanklubs, Facebook-Fans
Die erste Kategorie für den Vergleich ist die Fanbase der beiden Vereine. Dazu zählen nicht nur die Mitgliederzahl sondern auch die Anzahl der Fanklubs sowie die Facebook-Fans der offiziellen Accounts.
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Borussia Mönchengladbach gehört zu einem der mitgliederstärksten Sportvereinen in Deutschland. Mit 77 300 Mitgliedern (Stand 06/2016) belegen die Fohlen Platz sechs. Dabei hat die Borussia ca. 1040 Fanklubs (Stand 2015). Bei den Facebook-Anhängern kommt Gladbach auf rund 935 000 (Stand 09/2016) und liegt damit auf Platz sieben aller deutschen Fußballteams.
Der 1. FC Köln gehört ebenfalls zu den Mitgliederstärksten Sportvereinen in Deutschland und liegt sogar mit 81 600 Anhängern (Stand 08/2016) auf Rang vier im nationalen Vergleich. Die Geißböcke zählen insgesamt ca. 1400 Fanclubs. Online liegen sie hingegen mit rund 710 000 Facebook-Fans auf Platz neun aller Fußballvereine in der Bundesrepublik.
Bei den Fans liegen beide Klubs fast gleichauf. (Photo by Juergen Schwarz/Bongarts/Getty Images)
Die erste Kategorie kann der 1. FC Köln ganz knapp für sich entscheiden. Die Geißböcke liegen sowohl bei den Mitgliedern als auch bei den Fanclubs vor den Gladbachern. Dafür führt die Borussia allerdings bei den Facebook-Fans. Da letztlich aber jedes Mitglied den Verein finanziell direkt unterstützt und Online-Fans dieses nicht tun, geht der Punkt in der ersten Kategorie an Köln.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Regelmäßig über 50.000 Zuschauer in Gladbach. (Photo by Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images)
3. Stadionkapazität, Zuschauerschnitt
Unsere zweite Kategorie ist das Wohnzimmer der Teams. Wir betrachten hier die Kapazität des Stadions sowie den Zuschauerschnitt und damit die Auslastung der jeweiligen Spielstätten.
Der Borussia-Park in Mönchengladbach fasst maximal 54 049 Plätze. Der Zuschauerschnitt lag dabei in der letzten Saison 2015/16 bei 51 393, womit Gladbach auf Rang sechs in der Bundesliga liegt. Die Auslastung beträgt ca. 95 Prozent. Sechs Mal war das Stadion ausverkauft.
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„Im Kölner Stadion ist immer so eine super Stimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft.“
Udo Lattek
Die Kölner Heimspielstätte ist das Rhein-Energie-Stadion, in dem 50 000 Zuschauer Platz finden. In der Saison 2015/16 kamen durchschnittlich 48 321 Menschen zu den Spielen der Geißböcke – Rang acht in der Bundesliga. Die Auslastung lag dabei bei rund 96 Prozent. Sieben Mal war das Stadion letzte Saison ausverkauft. [sam id=”43″ codes=”true”]
Beim Stadion und den Besucerzahlen liegt BMG vorne. (Photo by Sascha Steinbach/Bongarts/Getty Images)
In der zweiten Kategorie ist es ebenfalls sehr eng, dennoch setzt sich hier Borussia Mönchengladbach durch. Auch wenn die Stadionauslastung für den 1. FC Köln spricht, hat Gladbach das größere Stadion und durchschnittlich mehr Zuschauer.
Die Nachfrage hängt natürlich auch mit dem Teamerfolg zusammen und da hatte Gladbach einige Vorteile gegenüber Köln in den letzten Jahren, doch der Schnitt ist bei beiden seit Jahren hoch.
In der aktuellen Saison liegt der Schnitt bislang bei beiden Vereinen über dem aus der letzten Saison. Ein Nebenfaktor sind hier auch die Auswärtsfahrer. In der Saison 2015/16 fuhren durchschnittlich 5050 Borussen zu den Spielen in der Fremde – Platz drei in der Bundesliga. Bei Köln waren es nur 3820 Anhänger.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:1
Was “Kohle” anbetrifft, liegt Gladbach klar vorne. (Photo by Michael Dodge/Getty Images)
4. Umsatz in €
Irgendwie geht es ja immer auch um die Kohle. Unsere dritte Vergleichskategorie bezieht sich daher auf den Umsatz in Euro.
Borussia Mönchengladbach hat in den letzten Jahren richtig zugelegt. In der Liga haben sich die Fohlen als Spitzenteam etabliert und spielen zum zweiten Mal hintereinander in der Champions League.
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Diese Entwicklung wirkt sich auch auf den Umsatz aus. 160 Mio. Euro Umsatz wies Gladbach für 2015 aus und gehörte damit zu den Top 6 Teams in Deutschland. Laut aktuellen Aussagen von Manager Eberl und Geschäftsführer Schippers wird dieser 2016 noch verbessert.
Der 1. FC Köln lag 2015 mit einem Umsatz von knapp 90 Mio. Euro noch im Mittelfeld aller Bundesligavereine. Doch für die vergangene Spielzeit 2015/16 haben die Geißböcke einen Umsatzrekord aufgestellt. 107 Mio. Euro ist ein neuer Bestwert, so viel wie noch nie in der Vereinsgeschichte laut Geschäftsführer Wehrle. [sam id=”80″ codes=”true”]
Und das ist das Werk von “Trüffelschwein” Max Eberl. (Photo by Sascha Steinbach/Bongarts/Getty Images)
In der Kategorie Umsatz geht der Punkt ganz klar an Borussia Mönchengladbach. Auch wenn Köln einen neuen Rekordgewinn erzielen konnte und sportlich wie auch finanziell auf dem aufsteigenden Ast ist, an den Umsatz von Borussia Mönchengladbach kommen die Geißböcke erst mal nicht ran. Rund 53 Millionen Euro mehr sind ein Brett.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0[sam id=”71″ codes=”true”]
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 2:1
Der Kader von BMG ist mehr als das Doppelte wert. (Photo by Alex Livesey/Getty Images)
5. Marktwert des Kaders
Nicht unerheblich für Umsatz und Vermögen eines Vereins ist der Marktwert des Kaders. Womit wir auch schon bei der vierten Kategorie wären.
Der Kader von Borussia Mönchengladbach ist vom Marktwert her (Stand: 09/2016) mit 165,60 Mio. Euro der sechsthöchste in der Bundesliga.
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Sieben Spieler liegen über 10 Mio. Euro. Der wertvollste Spieler ist Talent Mahmoud Dahoud mit 15 Mio. Euro.
Nach dem Marktwert des Kaders liegt Köln im nationalen Vergleich auf Rang elf. Insgesamt 73,58 Mio. Euro kostet das Team der Geißböcke. Zwei Profis liegen dabei über der 10-Millionen-Marke: die beiden Nationalspieler Jonas Hector und Timo Horn.
Nur 2 Spieler sind mehr als 10 Millionen Euro wert. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
- FC Bayern München, Gesamtwert: 582,40 Mio. €, Durchschnitt: 22,40 Mio. €
- Borussia Dortmund, Gesamtwert: 348,25 Mio. €, Durchschnitt: 11,23 Mio. €
- Bayer 04 Leverkusen, Gesamtwert: 251,25 Mio. €, Durchschnitt: 7,85 Mio. €
- FC Schalke 04, Gesamtwert: 187,40 Mio. €, Durchschnitt: 6,46 Mio. €
- VfL Wolfsburg, Gesamtwert: 181,35 Mio. €, Durchschnitt: 5,18 Mio. €
- Borussia Mönchengladbach, Gesamtwert: 166,00 Mio. €, Durchschnitt: 5,53 Mio. €
- TSG 1899 Hoffenheim, Gesamtwert: 88,58 Mio. €, Durchschnitt: 2,86 Mio. €
- Hertha BSC, Gesamtwert: 78,28 Mio. €, Durchschnitt: 2,90 Mio. €
- 1.FSV Mainz 05, Gesamtwert: 77,75 Mio. €, Durchschnitt: 2,43 Mio. €
- Hamburger SV, Gesamtwert: 76,05 Mio. €, Durchschnitt: 2,45 Mio. €
- 1.FC Köln, Gesamtwert: 73,85 Mio. € Durchschnitt: 3,08 Mio. €
- RasenBallsport Leipzig, Gesamtwert: 64,68 Mio. €, Durchschnitt: 2,31 Mio. €
- Eintracht Frankfurt, Gesamtwert: 60,00 Mio. €, Durchschnitt: 2,07 Mio. €
- FC Augsburg, Gesamtwert: 60,00 Mio. €, Durchschnitt: 1,71 Mio. €
- SV Werder Bremen, Gesamtwert: 55,10 Mio. €, Durchschnitt: 1,72 Mio. €
- SC Freiburg, Gesamtwert: 43,88 Mio. €, Durchschnitt: 1,37 Mio. €
- FC Ingolstadt 04, Gesamtwert: 33,20 Mio. €, Durchschnitt: 1,38 Mio. €
- SV Darmstadt 98, Gesamtwert: 18,65 Mio. €, Durchschnitt: 777 Tsd. €
Der Punkt für den Marktwert des Kaders geht weiterhin an Borussia Mönchengladbach. Denn seit Oktober hat sich hier nicht viel geändert. Die Mannschaft der Fohlen ist mehr als doppelt so teuer wie die von Köln. Übrigens jeder einzelne Spieler von Bayern München ist im Schnitt mehr wert als der gnaze Kader von Darmstadt zusammen!
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 3:1
So ging es häufiger aus. Das derby gewinnt in der Regel Gladbach. Aber wenn nicht gehen schon mal die Trainer bei BMG (Luhukay und Favre) (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
6. Bilanz Bundesligaduelle
Kommen wir zum ersten direkten Vergleich der beiden Teams. Als fünfte Kategorie betrachten wir die Bilanz der Bundesligaduelle gegeneinander. Köln und Gladbach zählen beide zum festen Inventar der Bundesliga. Die Borussia kickte 50 Jahre im deutschen Oberhaus, der 1. FC 46 Jahre. Klar, dass sie da auch mehrmals aufeinandertrafen.
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In der Bundesliga trafen die beiden rheinischen Klubs bislang (Stand 09/2016) in insgesamt 84 Partien aufeinander. Borussia Mönchengladbach gewann davon 46, also rund 55 Prozent der Spiele. Der 1. FC Köln war in 22 Spielen siegreich, was eine Erfolgsquote von 26 Prozent macht. 16 Duelle endeten in einem Remis. Das Torverhältnis lautet 168:109 für Gladbach.
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Und wenn Gladbach gewinnt, sind die Fronten wieder für ein halbes Jahr klar. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
Der Punkt in der Kategorie Bilanz der Bundesligaduelle geht an Borussia Mönchengladbach. Mehr direkte Siege, viele davon sogar im Kölner Stadion und die bessere Torbilanz sind ein eindeutiges Ergebnis pro Gladbach.
Auffallend ist besonders, dass die Geißböcke viele Derbyniederlagen zu Hause hinnehmen mussten. Köln feierte im eigenen Stadion 13 Siege, sieben Mal gab es ein Unentschieden und 22 Mal ging man als Verlierer vom eigenen Platz, doppelt bitter im Derby. Gladbach hingegen ist daheim gegen Köln meistens eine Macht. Für die Fohlen gab es 22 Siege, 9 Unentschieden und 9 Niederlagen im eigenen Stadion.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 4:1
Und weil wir beim Thema Tradition und ewige Tabelle sind, machen wir auf der nächsten Seite kurz einen Schlenker und zeigen ein kurzes Video zur Rivalität zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Auf der übernächsten Seite geht es dann mit dem großen Gladbach vs. Köln Vergleich weiter.
Video: Die Bayern München-Borussia M'gladbach Rivalität
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In der ewigen Tabelle liegt BMG vorne. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
7. Ewige Tabelle
Doch nicht nur die direkten Bundesligaduelle kommen bei einem Head-to-Head Vergleich in Frage, sondern auch das bisherige Abschneiden im Oberhaus. Deswegen ist die sechste Kategorie die Platzierung in der ewigen Tabelle.
Borussia Mönchengladbach liegt dort auf Platz sieben. In 1641 Spielen (Stand Ende September 2016) gab es 663 Siege, 434 Unentschieden und 544 Niederlagen (Stand 07/2016). Insgesamt macht das 1966 Punkte für die Fohlen bei einem Torverhältnis von 2809:2384.
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Der 1. FC Köln ordnet sich in der ewigen Tabelle auf Rang neun ein. Bis zum Beginn der Saison 2016/17 absolvierten die Geißböcke 1531 Partien, in denen es 615 Siege, 389 Unentschieden und 527 Niederlagen gab. Insgesamt kommen die Kölner damit auf 1746 Punkte und ein Torverhältnis von 2540:2254.
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Die Kategorie Ewige Tabelle geht ebenfalls an Borussia Mönchengladbach. Kurioserweise haben Gladbach und Köln fast die gleiche Siegquote. Die Borussia kommt auf 40,4 Prozent, wohingegen der FC auf 40,1 Prozent kommt. Beide liegen diesbezüglich eng beieinander. In der ewigen Tabelle trennt die beiden jedoch die Platzierung sowie die Punkteausbeute und die Anzahl der Spiele, wobei die Fohlen in allen Punkten vorne liegen.[sam id=”73″ codes=”true”]
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 5:1
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Und mehr Titel hat BMG auch geholt. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
8. Titel und Rekorde
Nicht fehlen bei einem solchen Vergleich dürfen natürlich die Titel und Rekorde der beiden Vereine. Daher beschäftigt sich die folgende Kategorie mit diesem Thema.
Der letzte Titel von Borussia Mönchengladbach liegt zwar schon ein Weilchen zurück, dennoch konnten die Schwarz-Weiß-Grünen schon so einige Titel in ihrer Vereinshistorie sammeln.
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Fünf Meisterschaften (1970, 1971, 1975, 1976, 1977), drei DFB-Pokalsiege (1960,1973, 1995) sowie zwei UEFA Cup Siege (1975, 1979) stehen für Gladbach zu Buche. Zudem hält die Borussia zwei Bundesligarekorde. Zum einen den für den höchsten Heimsieg in eine Spielzeit: 1978 gewann man 12:0 gegen Borussia Dortmund. Zum anderen der Rekord für die meisten zweistelligen Siege: Vier Mal schoss Gladbach über zehn Tore.
Genauso wie die Borussia wartet Köln jetzt schon seit längerem auf einen Titel. Bislang feierten die Rot-Weißen drei deutsche Meisterschaften (1962, 1964, 1978) und vier deutsche Pokalsiege (1968, 1977, 1978, 1983). Ein ganz spezieller Erfolg war der Meistertitel 1964, da Köln damit der erste Titelträger in der Bundesliga war. [sam id=”43″ codes=”true”]
Das liegt an den Golden Boys der 70er Jahre. (Photo by Thorsten Wagner/Bongarts/Getty Images)
Der Punkt in der Kategorie Titel und Rekorde geht an Borussia Mönchengladbach. Der Grund für die Punktvergabe liegt an der geringfügig größeren Titelsammlung von Borussia Mönchengladbach mit neun gegenüber Köln mit sieben. Hätten die Kölner das ein oder andere Halbfinale oder Finale besser gespielt, wäre es ihr Punkt gewesen.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 6:1
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Max Eberl hat einen fantastischen Job gemacht. (Photo by Sascha Steinbach/Bongarts/Getty Images)
9. Management
Unsere nächste Kategorie zielt auf die Entscheidungsträger der Vereine ab. Das Management ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Teams, schließlich sind es die Strippenzieher, die alle Fäden in der Hand halten. Bei Gladbach als auch bei Köln übernahmen die aktuellen Manager die Leitung zu einem Zeitpunkt als der Klub eine Schwächeperiode durchmachte und sie stabilisierten diese wieder.
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Bei den Fohlen heißt der starke Mann: Max Eberl. Er kennt den Verein recht gut, denn von 1999 bis 2005 kickte Eberl selbst für die Borussia. Seit 2008 ist der ehemalige Abwehrspieler nun für die sportlichen Entscheidungen zuständig und steht seither für eine kontinuierlich aufsteigende Entwicklung. Besonders sein gutes Händchen bei Transfers gehört zu seinen Stärken.
Zu der Saison 2013/14 übernahm Jörg Schmadtke bei Köln das Ruder im Management. Zuvor sammelte er bereits sieben Jahre bei Alemannia Aachen und vier Jahre bei Hannover 96 Erfahrung in der selben Rolle. Der ehemalige Torwart führte den FC aus der zweiten Liga in die Bundesliga und etablierte die Geißböcke dort. Auch Schmadtke ist ein ruhiger Manager, der keine übereilten Entscheidungen trifft.
Und Jörg Schmadke auch. (Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)
Der Punkt geht hier an beide. Remis. Max Eberl ist ohne Frage einer der besten Manager in der Bundesliga, nicht umsonst hatten angeblich auch der FC Bayern und Schalke 04 schon Interesse an ihm. Zudem gilt er als Vater des Erfolgs bei Gladbach.
Doch Jörg Schmadtke hat einige Erfahrungen mehr auf dem Buckel. Er führte Aachen und Hannover in den internationalen Wettbewerb und ist mit Köln auf dem besten Weg dort hin. Schmadtke hatte dabei die bescheideneren Mittel.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 7:2
Stöger hat das Biest 1. FC gebändigt. Chapeau. (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
10. Trainer und Trainerteam
Die nächste Kategorie in unserem Head-to-Head Vergleich ist das Trainerteam. Nachdem beide Vereine seit Mitte der 2000er Jahre ein Kommen und Gehen auf dem Chefsessel auf der Bank hatten, setzten beide zuletzt auf Kontinuität.
In Gladbach ist seit September 2015 André Schubert der Mann an der Außenlinie. Der 45-Jährige übernahm das Amt von Lucien Favre, der nach vier Jahren wegen Erfolgslosigkeit zurücktrat.
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Schubert legte mit einem furiosen Start los und führte Gladbach gleich mal auf Rang vier. Erfahrungen sammelte Schubert vor seinem Engagement vorwiegend im Jugendbereich und bei St. Pauli in der zweiten Liga.[sam id=”73″ codes=”true”]
Bei den Geißböcken heißt der Trainer Peter Stöger. Der Mann mit der wohl schönsten Brille der Domstadt ist seit 2013 Cheftrainer in Köln. Stöger führte den Verein in seiner ersten Saison als Zweitligameister in die Bundesliga und etablierte die Geißböcke dort. Zuvor trainierte der Österreicher in seiner Heimat. Mit FK Austria Wien wurde er zweimal Meister und Pokalsieger
Andre Schubert ist er ein Jahr dabei. (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
Der Punkt in der Kategorie Trainer geht an den 1. FC Köln. Und mittlerweile ist es nicht mehr knapp. André Schubert hat es in Gladbach in mehr als einem Jahr nicht geschafft, die Abwehr zu stabilisieren. Und auswärts spielt das Team mittlerweile so erfolglos wie in den ersten 10 Jahren des 21. Jahrhunderts.
Taktische Fehler, zu viele Wechsel wie auf Schalke und gegen Glasgow führen dazu, dass Schubert mittlerweile einer der Favoriten auf die nächste Trainerentlassung der Bundesliga ist.
Peter Stöger dagegen hat einem Verein einen markanten Spielstil gegeben und mehr Erfahrung als sein Kollege. Er könnte einer der Aufsteiger der Saison werden.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 7:3
Wir finden Yann Sommer noch etwas besser als Timo Horn. Aber das ist Geschmackssache. (Photo by Juergen Schwarz/Bongarts/Getty Images)
11. Mannschaft – Torwart
Nachdem wir die Entscheidungsträger der beiden Vereine verglichen haben, dürfen wir das Herzstück des Vereins nicht vergessen – die Mannschaft. Wir haben für unser Head-to-Head-Duell nicht nur eine Kategorie gemacht, sondern jede Position einzeln verglichen. Als erstes die Torhüterposition.
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Bei Gladbach ist seit 2014 Yann Sommer die unumstrittene Nummer eins. Der 27-Jährige kam als Nachfolger für Marc-André Ter Stegen und überzeugte seitdem mit starken Leistungen national und international. In der ersten Saison war er quotenbester Bundesligatorhüter bei abgewehrten Schüssen. Auch in der Schweizer Nationalmannschaft ist Sommer Stammkeeper.
Einer der talentiertesten Schlussmänner in Deutschland steht bei Köln im Tor. Timo Horn ist mit 23 Jahren schon sehr erfahren. Die letzten vier Spielzeiten war er die Nummer eins bei den Geißböcken. In der Bundesliga gehörte Horn 2015/16 zu den statistisch besten. Auch im DFB-Trikot konnte er schon glänzen, denn er holte bei Olympia 2016 mit Deutschland die Silbermedaille.
Er hat die Lücke, die MAtS hinterließ, prima geschlossen. (Photo by Boris Streubel/Bongarts/Getty Images)
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Der Punkt in der Kategorie Mannschaft / Torwart geht nach Köln. Im Oktober haben wir noch Yann Sommer vorne gesehen. Doch seitdem war Sommer Durchschnitt und Horn gut.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 7:4
Köln kann Abwehr, Gladbach eher nicht so. (Photo by Juergen Schwarz/Bongarts/Getty Images)
12. Mannschaft – Abwehr
Die nächste Kategorie betrifft den Vergleich zwischen den Abwehrreihen der beiden Teams.
Viele Experten sprechen bei Borussia Mönchengladbachs Abwehr von einem Kinderriegel, denn die Verteidiger sind alle sehr jung. Besonders in der letzten Saison 2015/16 und im Oktober 2016 zahlten sie Lehrgeld und hatten einige Unsicherheiten. 50 Gegentore in der Saison 2015/16 waren zu viel. In dieser Statistik lagen die Fohlen auf Platz zehn in der Liga. Und besser ist es in der Saison 2016/17 auch nicht. Dennoch gehören die Verteidiger zu den teuersten Spielern im Kader.
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Die Geißböcke haben mit Peter Stöger einen Trainer, der große Priorität auf die Defensive legt. Sowohl in der Aufstiegssaison wie auch 2015/16 stand der FC hinten richtig gut. 42 Gegentore letztes Jahr, nur drei Vereine in der Bundesliga waren noch besser. Vom Marktwert her sticht nur Jonas Hector hinaus, dennoch überzeugen die Verteidiger vor allem im Kollektiv.
Der BMG Kinderriegel ist häufiger brüchig – gerade auswärts. (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
Den Punkt in der Kategorie Mannschaft / Abwehr sichert sich der 1. FC Köln. Die Abwehr von Gladbach ist talentiert und nicht schlecht, aber duch die Systemwechselei des Trainers verunsichert. Die Kölner Abwehr ist das Prunkstück der Geißböcke. Der große Vorteil liegt besonders darin, dass die Verteidiger eingespielt sind. Es gab kaum personelle Veränderungen in diesem Bereich.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 7:5
Das Gladbach-Mittelfeld ist eines der besten in der Liga, das 1. FC Mittelfeld nur Durchschnitt. (Photo by Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)
13. Mannschaft – Mittelfeld
Nach der Abwehr kommen wir nun zum Vergleich des Mittelfelds der beiden Vereine.
Das Gladbacher Mittelfeld wurde durch den Abgang von Kapitän Granit Xhaka zwar erheblich geschwächt, dennoch sind Rückkehrer Christoph Kramer und Youngster Mahmoud Dahoud die teuersten Spieler im Kader. Mit Hazard, Johnson, Herrmann, Traoré, Hahn und Hofmann verfügt Gladbach über jede Menge Qualität und vor allem Geschwindigkeit auf den Außenbahnen.
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Bei den Domstädtern ist das Mittelfeld so ein wenig die Problemzone. Talent Gerhardt und Vogt wurden an Konkurrenten abgegeben. Lehmann, Höger und Jojic sind Bundesligadurchschnitt. Rausch, Bittencourt und Risse bringen zwar Geschwindigkeit, nehmen sich aber gerne auch mal Auszeiten. Dahinter kommt nicht viel.
Arbeiter am Rhein. (Photo by Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)
Der Punkt für das Mittelfeld müsste eigentlich ganz klar an Borussia Mönchengladbach gehen. Denn Gladbach ist auf jeder Position doppelt gut besetzt. Ob auf dem Flügel oder im Zentrum: Klasse ist überall da. Vor allem vom Speed her gehört Gladbach zu den besten der Liga. Doch seit Oktober 2016 ist von diesen Qualitäten nichts mehr zu sehen. keine Torgefahr und laufen tun sie auch nicht mehr richtig. Deshalb ein Remis.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 8:6
Auf der nächsten Seite machen wir einen kleinen Schlenker und zeigen ein kurzes Videoportrait von Granit Xhaka, dem Gladbacher Mittelfeldmotor, der im Sommer 2016 zu Arsenal wechselte und den Gladbach-Tresor noch etwas voller machte.
Auf der übernächsten Seite geht es dann mit dem Gladbach vs. Köln Vergleich weiter. [sam id=”71″ codes=”true”]
Video: Granit Xhaka im Portrait
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Torgefährlich ohne Stoßstürmer. (Photo by Marc Eich/Bongarts/Getty Images)
14. Mannschaft – Angriff
Als letztes kommen wir nun zum Vergleich der beiden Sturmreihen.[sam id=”69″ codes=”true”]
Dass Gladbach Offensivpower hat, zeigten sie bereits in der letzten Saison. 67 Treffer bedeuteten Platz drei hinter Dortmund und München. Geändert hat sich kaum etwas. Die Borussia setzt vorwiegend auf die spielstarken Stürmer. Kapitän Lars Stindl kommt meist als Hängende Spitze hinter dem Brasilianer Raffael zum Einsatz. Beide sind laufstark und extrem torgefährlich. Als Backup versucht sich Josip Drmic. Einen richtigen Stoßstürmer haben die Fohlen allerdings nicht.
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Den hat dagegen Köln: Anthony Modeste zeigte sich bereits in seiner ersten Saison 2015/16 als echter Knipser und macht munter weiter mit dem Tore Schießen. Etwas hinter dem Goalgetter wirbelt Osako. Als Alternativen stehen Zoller und Rudnevs bereit. Bis auf Modeste sind alle eher durchschnittliche Bundesligaspieler. Der FC ist ohnehin nicht sonderlich torgefährlich. In der letzten Saison lagen die Geißböcke bei den eigenen Treffern nur auf Rang 13. 38 Tore in 34 Spielen waren aber immerhin schon mehr als in der Aufstiegssaison 2014.
Modeste – der Knipser. (Photo by Juergen Schwarz/Bongarts/Getty Images)
Der Punkt für die Kategorie Mannschaft Sturm ging im Oktober noch an Borussia Mönchengladbach. Und das aus dem einfachen Grund, dass die Fohlen sich damals einfach viel torgefährlicher zeigten. Doch seitdem läuft es nicht mehr. Keine Tore, keine Torgefahr.
Und Köln hat Modeste, auch wenn dahinter Profis folgen, die eine Abwehr nicht wirklich das fürchten lehren. Allerdings zeigen sich die FC-Stürmer in der aktuellen Spielzeit in verbesserter Form.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 9:7
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2 unterschiedliche Spielphilosophien. Gladbach und Köln. (Photo by Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images)
15. Saison 2016/17 – Spielaufbau
Nachdem wir nun sämtliche Bereiche der beiden Vereine verglichen haben, kommen wir zu einigen Statistiken. Die erste Kategorie ist das Passspiel und der Ballbesitz in der Saison 2016/17, denn dieser gibt ein wenig Aufschluss über die Spielsysteme und die Spielanlage der Teams. Agieren oder Reagieren eben.
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Borussia Mönchengladbach spielt in der laufenden Saison bis zum Oktober die drittmeisten Pässe pro Spiel aller Bundesligisten (546). Diese kamen bis Oktober auch meistens hochprozentig an. Doch seitdem hakt es auch hier. Und Ballbesitz ist nicht gleich Torgefahr.
Der 1. FC Köln war zu Anfang der Saison nicht ganz so passfreudig und stand im Oktober an viertletzter Stelle in der Bundesliga (354 PpS.: Stand 09/2016). Die Pässe kommen dafür relativ hochprozentig an, wie die Quote von 76 Prozent verrät. Dazu passt, dass der Ballbesitz der Geißböcke mit 44 Prozent niedrig ist.
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Ballbesitz vs. Umschaltspiel. Aktion vs. Reaktion (Photo by Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)
Auch den Punkt in der ersten Statistikkategorie verliert Borussia Mönchengladbach. Betrachtet man rein die Zahlen weist Borussia Mönchengladbach sowohl bei den Pässen, als auch bei der Erfolgsquote und dem Ballbesitz deutlich höhere Werte auf. Die Borussia dominiert über weite Strecken und versucht das eigene Spiel durchzusetzen. Aber Gladbach agiert schlecht und Köln reagiert gut.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 10:8[sam id=”73″ codes=”true”]
Köln hat ein Abwehrbollwerk, Gladbach nicht. (Photo by Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)
16. Saison 2016/17 – Abwehrverhalten
Die zweite Statistikkategorie vergleicht das Abwehrverhalten von Köln und Gladbach.
Die Gladbacher gehören in Sachen Abwehrverhalten mittlerweile zu den schlechten Teams in der Bundesliga. Sie lassen pro Spiel deutlich mehr als 10 Schüsse auf das eigene Tor zu, führen weniger als 20 Zweikämpfe und kassierten bis zum Derby gegen Köln bereits 15 Gegentore. Das sind mehr als doppelt so viel wie Köln (7).
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Der Punkt in der zweiten Statistikkategorie geht an den 1. FC Köln. Der Punkt geht hier ganz klar an Köln. Die Kölner sind, wie bereits die Kategorie davor gezeigt, eine eher defensiveingestellte Mannschaft. Sie bekommen auch deutlich mehr Schüsse auf das Tor, haben aber deutlich weniger Gegentore kassiert. Zudem gehen sie seltener in Zweikämpfe, was für ein gutes defensives Stellungsspiel spricht und wissen sich deutlich weniger mit Fouls zu helfen.
Köln ist auf dem Weg nach Europa. (Photo by Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images)
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Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 10:9[sam id=”78″ codes=”true”]
Aber alles hängt von Modeste ab. (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
17. Saison 2016/17 – Torgefahr
Die dritte Statistikkategorie im Head-to-Head-Vergleich betrifft Torgefahr.
Die Offensivabteilung der Borussia war mit zehn Treffern zu Anfang der Saison sehr erfolgreich. Doch seitdem ist Schluss mit dem Toreschiessen. Und noch schlimmer – sie versuchen es kaum noch. Während die Gladbacher zu Anfang der Saison noch ca. acht Mal pro Spiel auf das gegnerische Tor schossen, wobei fünf Versuche davon gefährlich waren, hat sich dieser Wert mittlerweile deutlich verschlechtert.
Gladbacher Tradition – gepflegter Angriffsfußball. (Photo by Boris Streubel/Bongarts/Getty Images)
Die Kölner sind dagegen mehr in Ballerlaune. 13 Schüsse pro Spiel geben Modeste und Co. ab, fast sechs davon kommen gefährlich auf das Tor. Damit liegt Köln im Tabellenmittelfeld. Am häufigsten versuchen es die Geißböcke mit Schüssen im Strafraum oder außerhalb des 16-Meterraums.[sam id=”43″ codes=”true”]
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Der Punkt in der dritten Statistikkategorie geht an den 1. FC Köln. Etwas überraschend geben die Kölner trotz geringem Ballbesitz deutlich mehr Schüsse als Gladbach ab. Gladbach dominiert zwar die Gegner, Köln ist dafür stark im Umschaltspiel und entwickelt daraus viel Torgefahr.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 10:10[sam id=”71″ codes=”true”]
Viele Dribblings – Eine Stärke von BMG. Foto: Getty Images
18. Saison 2016/17 – Dribblings
Nach der Kategorie Torgefahr kommen wir nun zu einer individuelleren Kategorie. Wir werfen einen Blick auf die Statistiken der Dribblings oder der 1-gegen-1-Situationen.
Insgesamt kommt Borussia Mönchengladbach auf 19 Dribblings pro Spiel. Damit liegen die Grün-Weiß-Schwarzen im oberen Bundesliga-Mittelfeld. Bei jedem zweiten Mal kommen die Fohlen dabei am Gegner vorbei, damit zählt Gladbach zu den Topteams.
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Der FC belegt mit 16 Dribblings pro Spiel einen Platz im unteren Ligamittelfeld. Allerdings sind die Geißböcke nicht sonderlich erfolgreich: Nur bei jedem dritten Versuch kommen sie am Gegner vorbei, was den drittschlechtesten Wert in der Tabelle macht.
Eher rustikal – der 1. FC Köln. (Photo by Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images)
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Der Punkt in der dritten Statistikkategorie geht an Borussia Mönchengladbach. Wenn es um die Dribblings geht, spielt Gladbach die Geißböcke schwindelig. Hazard, Traoré, Hermann, Johnson, Raffael, Hahn und Stindl nutzen ihre individuellen Vorteile gegenüber ihren Gegnern geschickt aus. Köln setzt hingegen eher auf Konter und Überzahlsituationen.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 11:10[sam id=”71″ codes=”true”]
ZU Hause eine Macht, aber auswärts geht wenig bei Gladbach. (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
19. Saison 2016/17 – Heim- /Auswärtsstärke
Als letzte Kategorie gucken wir uns die Zahlen zu den Heim- und Auswärtsstatistiken an.
Borussia Mönchengladbach hat in der Saison zu Hause drei Spiele gewonnen. Auswärts gab es dagegen außer einem Remis in Leipzig immer auf die Socken. Wenig überzeugend – zumal die Fohlen bereits in der letzten Saison 2015/16 Probleme auf fremden Plätzen hatten. Zu Hause holte man 2,35 Punkte pro Schnitt, wohingegen auswärts 0,88 standen.
Der 1. FC ist ebenfalls zu Hause bislang eine Macht. Drei Spiele, zwei Siege und ein Unentschieden. In der letzten Saison 2015/16 war Köln sowohl zu Hause als auch in der Fremde fast gleich gut: 1,18 Punkte pro Heimspiel zu 1,35 auswärts.
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Der Punkt in der letzten Statistik Kategorie Heim-/Auswärtsstärke geht aktuell an den 1. FC Köln.
Eine Sache kristallisiert sich jedoch hinaus: Gladbach ist Heimstark, aber auswärts extrem schwach. Köln hingegen ist konstant gut.
Köln kann auch auswärts. (Photo by Sascha Steinbach/Bongarts/Getty Images)
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 0:1
Zwischenstand: Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 11:11[sam id=”71″ codes=”true”]
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Gladbach liegt vorne. (Photo by Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)
20. Und der Gewinner ist
Und der Gewinner in unserem großen Head-to-Head Vergleich ist keiner – Remis. Die Überlegenheit der Gladbacher ist weg.
Und wenn der 1. FC Köln so weitermacht und Gladbach die Auswärtsschwäche nicht in den Griff bekommt, könnte der Head-to-Head Vergleich zum Ende der Hinrunde schon ganz anders aussehen.
Aber Köln holt auf. (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
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Doch wer ist die Nummer eins am Rhein? Da war doch noch ein anderer Spitzenverein, auf der schälen Sick. Kurz vor der “Ukraine”.
Mehr zur Dreiecksbeziehung Köln, Gladbach und Leverkusen auf den folgenden Seiten.[sam id=”71″ codes=”true”]
Er wäre so gerne die Nummer 1 am Rhein. (Photo by Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images)
21. Und Bayer Leverkusen?
Ja, was ist eigentlich mit der Werkself?
Bayer Leverkusen hat bisher in der Vereinsgeschichte erst zwei Titel gewonnen. Den Deutschen Pokal 1993 und einmal den UEFA Cup 1988. Im Gegensatz zu den beiden anderen rheinischen Vereinen spielt Bayer aber seit 1980 ununterbrochen in der Bundesliga und hat sich dort zu einer absoluten Spitzenmannschaft entwickelt. Der schlechteste Platz in den letzten zehn Jahren war Rang neun.
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Vom Marktwert des Kaders liegt Leverkusen noch vor den beiden anderen Clubs. Gleiches gilt für den Umsatz. Ebenfalls hat Bayer gegen Gladbach wie auch gegen Köln in den direkten Duellen die bessere Bilanz. Gegen Köln steht es 22:14 und gegen Gladbach 25:17.
Die Bilanz von Leverkusen gegen BMG und Köln ist positiv für Bayer. (Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)
Von der Stadionkapazität und dem Zuschauerschnitt her kann Leverkusen allerdings nicht mit den beiden anderen mithalten. Bei den Facebook-Fans hingegen hat die Werkself über zwei Millionen und damit im Vereinsvergleich deutlich mehr.
Auch wenn Leverkusen einem Vergleich mit Köln und Gladbach durchaus standhalten würde, für die meisten Fans heißt „DAS“ Rheinderby Geißböcke vs. Fohlen.
Doch zur Nummer 1 am Rhein gehören mehr als Geld und Punkte. (Photo by Thomas Niedermueller/Bongarts/Getty Images)
22. Und wie geht es weiter?
Wir sind gespannt, was diese Saison noch passiert. Denn wer hätte gedacht, dass der 1. FC Köln die Bundesliga aufmischt, Borussia Mönchengladbach auswärts weiter schwächelt und Bayer Leverkusen auch nicht wirklich überzeugend spielt.
0:4 gegen Manchester City. Das war eine Lehrstunde. (Photo by Richard Heathcote/Getty Images)
Und jetzt möchten wir eure Meinung haben. You decide. Auf der nächsten Seite kommt die Ligalive-Umfrage. Wer ist der beste Verein? Gladbach, Köln, Leverkusen? Oder gar ein anderer Klub? Etwas der aus der verbotenen Stadt? Oder der Werksklub? Oder die Mini-Fortuna?
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