„Müssen die Meisterfeier versauen!“ – Bremen will FC Bayern piesacken
Ligalive am Abend – Abstiegskandidat Werder Bremen empfängt am heutigen Abend Bayern München und möchte ihnen den Weg zur achten Meisterschaft in Folge nicht zu leicht machen.
Die einzigen, die aktuell noch Zweifel daran hegen könnten, dass Bayern am heutigen Abend Deutscher Meister wird, sind die Bremer.
Die Tabellen-17. empfangen den Rekordmeister am 32. Spieltag und haben durch den 5:1-Sieg in Paderborn ordentlich Selbstvertrauen getankt. Stürmer Niclas Füllkrug spricht zur Abwechslung mal nicht von einem Bonus-Spiel, wie das viele Bayern-Gegner ansonsten gerne tun: „Wir dürfen keine Spiele abschenken und vorher schon denken, wir kriegen vier Dinger. Wir müssen versuchen, den Bayern irgendwie die Meisterfeier zu versauen.“
Füllkrug kann selbst aber maximal als Joker helfen. Der ehemalige Hannoveraner ist nach einem Kreuzbandriss gerade erst wieder einsatzbereit geworden und noch nicht in der Lage volle 90 Minuten zu spielen. Bei Bayern kehren währenddessen mit Robert Lewandowski und Thomas Müller zwei Leistungsträger in die Startelf zurück.
Trotz der Außenseiterposition sieht sich Werder Bremen in der Bundesliga-Partie gegen den designierten deutschen Meister nicht komplett chancenlos. “Wir müssen aber für Entlastungsphasen sorgen, ansonsten werden wir erdrückt. Und wir haben eine Spielidee, man kann auch gegen die Bayern kleine Nadelstiche setzen”, machte Werder-Trainer Florian Kohfeldt vor dem Spiel deutlich.Die Spekulationen, um Nicht-Einsatz des mit vier Gelben Karten vorbelasteten Abwehrspielers wies der Coach ebenfalls zurück: “Kevin kommt mit dieser Belastung schon seit mehreren Wochen gut klar.”
Seit September warten die Hanseaten sehnlichst auf einen Heimsieg im Weserstadion. Die Gäste, die mit einem Sieg in Bremen vorzeitig ihren achten deutschen Meistertitel in Folge klarmachen könnten, haben von ihren letzten 22 Pflichtpartien 21 gewonnen.Zum Auftakt des 32. Spieltags in der Bundesliga trifft Borussia Mönchengladbach auf den VfL Wolfsburg.
Die Gladbacher müssen hierbei verletzungsbedingt auf die Torjäger Marcus Thuram und Alassane Plea verzichten! Thuram verletzte sich während der 1:2-Niederlage bei Bayern München am Knöchel. “Es ist nichts kaputt, aber es ist sehr schmerzhaft. Wir müssen schauen, wie es sich entwickelt. Für morgen fällt er aber auf jeden Fall aus”, gab Trainer Marco Rose bekannt.
Plea zog sich im Training eine Muskelverletzung an den Adduktoren zu. Zudem fehlen weiterhin Tobias Strobl, Denis Zakaria, Raffael und Fabian Johnson verletzt, zu allem Überfluss ist Ramy Bensebaini auch noch gelbgesperrt.
Die großen Personalsorgen erschweren den Fohlen den Kampf um den Champions-League-Einzug. Als Fünfte liegen die Gladbacher aktuell nur einen Punkt hinter Bayer Leverkusen: “Wir haben irgendwann das Ziel Champions League ausgegeben und daran werden wir jetzt gemessen. Wir müssen in den letzten drei Spielen nochmal eine andere Mentalität an den Tag legen. Es kommt jetzt nicht mehr aufs Schönspielen an. Wir wollen das Maximum herausholen”, sagte Rose vor der Partie.
Währenddessen gibt Gladbach-Sportdirektor Max Eberl den Druck an den Kontrahenten ab: “Bayer muss, wir wollen in die Champions League”, stellte Eberl mit Blick auf die Leverkusener, die am Mittwoch den 1. FC Köln erwarten, klar.Vor dem Nordduell der 2. Liga am heutigen Dienstag, zwischen dem Hamburger SV und Aufsteiger VfL Osnabrück, hat Dieter Hecking vor den Qualitäten des Neulings gewarnt:
“Osnabrück hat in Bielefeld und Stuttgart gepunktet, das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Wir werden nichts geschenkt bekommen”, stellte der Trainer des HSV am Montag klar.
Bereits das Hinspiel hatten die abstiegsbedrohten Niedersachsen mit 2:1 gewonnen und Hecking erinnert: “Wir sind keine Mannschaft, die in der Liga wie das Messer durch die Butter geht. Auch gegen Osnabrück müssen wir uns alles hart erarbeiten.”
Aktuell könnten die Hanseaten mit 53 Punkten und einem zweiten Tabellenrang den direkten Aufstieg ins Oberhaus schaffen. Allerdings sitzt ihnen der Vfb Stuttgart mit 52 sowie Heidenheim mit 51 Punkten sehr dicht im Nacken.
In Hamburg muss heute also ein Sieg her, um den Abstand zu den Verfolgern auszuweiten.
Anpfiff im Volksparkstadion ist um 18:30 Uhr.