2. Liga: Der ,,HSV des Südens” meldet sich zurück
Sie gelten als der ,,HSV des Südens”, die Schwaben vom VfB Stuttgart sind auch für jede Peinlich-Pleite zu haben…
So mancher hat sich schon zu Tode kombiniert! Dem VfB Stuttgart reichen in der 2. Liga am Freitag beim Spiel gegen Schlusslicht SV Wehen Wiesbaden (1:2) 80 Prozent Ballbesitz nicht.
Das ,,Fußball-Unterhaus” hat die nächste, ganz große Überraschung in dieser Saison. Nach dem 2:0 (1:0) des FC St. Pauli im Hamburg-Derby gegen den HSV (Ligalive.net berichtete) patzt am Freitagabend Spitzenreiter VfB Stuttgart gegen den Tabellenletzten aus Hessen.
Da wäre er wieder, der ,,HSV des Südens”, der wankelmütig auf dem Platz und in der Führungsebene agiert.
Trotz 15-minütigen Überzahlspiels können die Schwaben in der Schlussphase der Partie gegen die Wiesbadener nichts mehr zusetzen.4 Pfostentreffer tragen dazu bei, dass der VfB am Ende diese peinliche Heimniederlage schlucken muss.
Dadurch kann der echte HSV, also der Hamburger SV, am Samstag mit einem Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth vorbeiziehen und als Spitzenreiter in die Länderspielpause gehen.
,,Der VfB hatte vor 49.627 Zuschauern Ballbesitzwerte jenseits von 80 Prozent, auch jede Menge bester Torchancen, wurde aber von Wehens Kapitän Manuel Schäffler zweimal kalt erwischt”, schreibt die Zeitung Stuttgarter Nachrichten am Freitag.
Daniel Didavi und Sosa müssen bei den Gastgebern verletzt vom Feld. Wehen verteidigt den Sieg nach einer Roten Karte gegen Daniel Kofi-Kyereh (77., grobes Foulspiel) in einer skurrilen Schlussphase mit 10 Mann und hat den 18. Rang vorübergehend verlassen.Die Ernüchterung ist den Stuttgartern nach dem Spiel deutlich anzumerken.
VfB-Trainer Tim Walter bemühte sogar das Vokabular, wie man es von Mike Krüger kennt: ,,Heute war so ein richtiger Scheißtag. Die Mannschaft hat überhaupt nicht reingefunden. Das muss man so festhalten.” +
Walter ist sicher: ,, Wir hätten wir noch ewig weiterspielen können, wir hätten kein Tor geschossen.“ VfB-Keeper Gregor Kobel: „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit keinen guten Auftritt hingelegt und haben uns bei beiden Toren nicht gut angestellt. Das 2. Tor geht auch auf meine Kappe, da müssen wir überhaupt nicht diskutieren.”
VfB-Sportdirektor Sven Mislintat, der vor der Saison ,,eine Aufbruchsstimmung wie bei Klopp” in Stuttgart entfachen wollte, sieht nun klarere Bilder: „Das war nicht das Spiel, das wir uns vorgestellt haben. Wir waren in der ersten Hälfte nicht scharf.”