Bambi 2018: Claudio Pizarro statt Franck Ribéry

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Bambi 2018: Claudio Pizarro statt Franck Ribéry

Die tätliche Auseinandersetzung mit einem französischen TV-Journalisten kommt Bayern Münchens Star Franck Ribéry (35) teuer. Der Franzose, ursprünglich gemeinsam mit seinem Team-Kollegen Arjen Robben für den „Sport-Bambi“ 2018 nominiert, wurde von den Veranstaltern der Gala in Berlin kurzerhand wieder abgesetzt. Den Preis wird jetzt Bundesliga-Legende Claudio Pizarro (40) erhalten, wie BILD.DE berichtet.

Bei der Live-Übertragung der ARD der 70. „Bambi“-Verleihung am Donnerstagabend aus dem Stage Theater in Berlin werden die Fans des FC Bayern München vergeblich auf Franck Ribéry warten.

Der 35-jährige Flügelspieler des deutschen Rekordmeisters wird nun doch keinen „Sport-Bambi“ für das beste Duo erhalten. Das bestätigten die Veranstalter am Donnerstag.

In der Bundeshauptstadt werden anlässlich der „Bambi“-Gala viele Prominente aus Show, Film, Musik und Sport erwartet. Moderatoren-Legende Thomas Gottschalk (69) wird ebenso dabei sein wie der britische Rocksänger Rod Stewart (73) und Hollywood-Star Penelope Cruz.Nicht aber Franck Ribéry. Sein Ausraster im Anschluss an das Bundesliga-Spitzenspiel bei Borussia Dortmund (2:3, ligalive.net berichtete) kostet Ribéry die begehrte Auszeichnung. Stattdessen wird der beste ausländische Bundesliga-Torjäger aller Zeiten, Claudio Pizarro (40) von Werder Bremen, mit dem „Bambi“ geehrt. Der Peruaner wird erstmals mit einer solchen Trophäe geehrt.Die zurückgenommene Nominierung von Franck Ribéry ist der erste Skandal rund um die diesjährige „Bambi“-Verleihung.

Die Veranstalter entschieden sich wenige Tage vor der Gala in Berlin doch noch gegen Franck Ribéry. „Arjen Robben und Franck Ribéry sollten ursprünglich einen Bambi erhalten für ihre außergewöhnlichen Leistungen als eines der kreativsten Spieler-Duos der Bundesliga“, teilte Hubert Burda Media, Ausrichter der Veranstaltung, mit.

Man habe sich aber letztlich dagegen entschieden, en die Verleihung entschieden, nachdem Ribéry einen französischen Journalisten nach der Niederlage bei Borussia Dortmund körperlich attackiert hatte. Eine einleuchtende Begründung. „Ein solches Verhalten gegenüber Vertretern der Medien können wir als journalistisches Haus nicht akzeptieren. Es tut uns Leid, dass ein großartiger Sportler wie Arjen Robben von dieser Entscheidung mit betroffen ist.“

Werder-Stürmer Claudio Pizarro wird nun anstelle seines ehemaligen Teamkollegen, mit dem er 2012/2013 das historische Triple mit Deutscher Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League gewann, mit dem „Bambi“ geehrt.Das goldene Reh „Bambi“ ist kurioserweise die erste nicht-fußballerische Auszeichnung für Claudio Pizarro.

Der 1999 von Alianza Lima aus der peruanischen Hauptstadt zu Werder Bremen gewechselte Peruaner hat in seiner Karriere so ziemlich alle Titel abgeräumt.

Mit den Bayern holt „Piza“ die Champions League 2013, im gleichen Jahr den europäischen Super Cup gegen seinen Ex-Klub FC Chelsea, sowie sechs deutsche Meisterschaften, zuletzt 2015. Dazu kommen 5 Titel im DFB-Pokal. Vier Mal läuft Pizarro in verschiedenen Vertragsperioden für Werder Bremen auf. Die erfolgreichste Zeit bei den Hanseaten ist Pizarros Zeit als Leih-Stürmer 2008/2009. In London mit nur 2 Toren in 21 Premier-League-Spielen nicht zurechtgekommen, kehrt Pizarro zum 2. Mal an die Weser zurück und holt mit der Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf 2009 den DFB-Pokal – sein erster Titel in Deutschland! Den UEFA-Pokal-Triumph verpassen Werder und Pizarro erst nach Verlängerung im Finale gegen Schachtjor Donezk in Istanbul.

„Es war natürlich falsch, was ich gemacht habe. Es ist immer schwierig nach einem Spiel, weil ich sehr emotional war. Ich habe zu Patrick (Guillou von beINSports, d. Red.) Entschuldigung gesagt, auch an seine Familie“, so der ausgeladene Ribéry am Donnerstag in einer Video-Botschaft.


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