FC Bayern: Coman und Lewandowski wechseln die Sportart
- Bayern-Profis Coman und Lewandowski gehen im Training aufeinander los
- Coach Niko Kovac bestätigt den Vorfall
- ,,Es kam zu einer Handgreiflichkeit”
- Verein wird keine Geldstrafe verhängen
Nein, Niko Kovac ist als Trainer des FC Bayrn München derzeit wirklich nicht zu beneiden!
Da gewinnt der Berliner mit dem FC Bayern im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund mit 5:0 (Ligalive.net berichtete), ist mit den Münchnern wieder Tabellenführer – und was passiert? Er muss Boxkämpfe kommentieren.
So geschehen in der Pressekonferenz am Freitag vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (Sonntag). ,,Gestern gab es im Training einen Vorfall, den ich gern kommentieren möchte”, eröffnet Kovac seine Ansprache, ,,es kam zu einer Handgreiflichkeit zwischen 2 Spielern, die namentlich bekannt sind.”
Dass sie – trotz Geheimtraining der Bayern am Donnerstag an der Säbener Straße – ,,namentlich bekannt sind”, verdankt die Fußball-Öffentlichkeit BILD. Das Boulevardblatt bringt die Box-Affäre am Freitag auf der Titelseite. Schönes Ding.Dazu kommt eine Zeichnung vom Kampf der Bayern-Schwergewichte Robert ,,The Lewy” Lewandowski (30) gegen Kingsley ,,The King” Coman (22). Ziemlich gefährlich alles…
Kurz nach 11.30 Uhr fällt der Gongschlag zur 1. Runde, Coman und Lewandowski liefern sich ein Wortgefecht und gehen dann aufeinander los. Laut BILD fliegen die Fäuste und die Abwehr-Schränke Niklas Süle und Jérome Boateng müssen schlichten.
Kovac geht nicht dazwischen, so das Blatt, er lässt die beiden Streithähne jedoch auf dem Trainingsplatz und schickt sie nicht in die Kabine.
Der FC Bayern macht auf BILD-Nachfrage zunächst keine Angaben zu der Sache, die sich medial wie ein Lauffeuer verbreitet.Der vernünftige Kovac verhängt auch keine Geldstrafe gegen die beiden Hobbyboxer.
,,Beide haben sich einsichtig gezeigt und damit ist die Schlägerei ad acta gelegt und wir können uns anderen Themen widmen”, sagt Kovac am Freitag in München mit leichter Ironie in der Stimme.
Die ständig vom Boulevard aufgemachten Nebenkriegsschauplätze – nach dem Dortmund-Spiel war es eine Party von Jérome Boateng (30) im Münchner Nobelklub ,,P1″, die die Gemüter erhitzen sollte, nun ist es der Boxkampf mit Coman und Lewandowski.
Diese steht in München übrigens in einer liebgewonnenen Hau-drauf-Tradition. Unter dem Motto ,,Mia san Rocky” langt 1998 auch Bixente Lizarazu gegen Lothar Matthäus im Duell der Weltmeister hin.