Bundesliga: Krise: Sebastian Hoeneß oder: Absturz eines Trainer-Überfliegers!
Mit der Verpflichtung von Sebastian Hoeneß (38) als Trainer schauten im Sommer viele Klubs neidisch aufs Dorf. 1899 Hoffenheim hatte sich den Meistertrainer von 2 geangelt. Mit einem 4:1-Erfolg gegen den FC Bayern ließ Hoeneß aufhorchen. Nun der Hoeneß-Absturz. Mit „Hoffe“ ist der Hoffnungsträger 7 Spiele ohne Sieg. Ernüchterung macht sich breit.
Platz 12, graues Bundesliga-Mittelmaß. So hatte man sich das in Sinsheim sicher nicht vorgestellt. Der Nachfolger von Alfred Schreuder glänzte nur international. Nach 4 Siegen aus 4 Europa-League-Spielen steht die TSG in der Zwischenrunde. Das hatte der Klub aus dem Kraichgau noch geschafft.
„Wir sind überhaupt nicht zufrieden mit der Punkte-Ausbeute“, erklärte Hoeneß nach dem mageren 1:1 in Mainz (Sonntag). Seine vom Corona-Virus gebeutelte Mannschaft schaffe es nicht „die richtigen Momente zu erzeugen und mal in Führung zu gehen.“ Das sagte der gebürtige Münchner am Sonntag.
Einen Negativ-Rekord haben die Hoeneß-Hoffenheimer schon. Sie blieben in 9 Spielen nie ohne Gegentor. Mit dem 1:1 in Mainz zog Hoeneß in dieser Rubrik mit Markus Babbel gleich. Der Europameister von 1996 brauchte 10 Spiele (4:0 gegen den HSV), ehe endlich mal die Null stand. Kassiert „Hoffe“ gegen den FC Augsburg wieder ein Tor, ist Hoeneß hier alleiniger Rekordhalter. Keine Bilanz zum Angeben. Zum Hoeneß-Absturz muss man allerdings eines festhalten. Man weiß natürlich nicht, wie es 2 gelaufen wäre. Phasenweise mussten die Kraichgauer 9 Spieler krankheitsbedingt ersetzen.
Bis zum vereinsinternen Rekord an Spielen ohne Sieg hat Hoeneß noch Schonfrist. Diesen Negativ-Wert hält ein gewisser Ralf Rangnick. „Der Professor“ führte den Klub in die Bundesliga. Und zur Herbstmeisterschaft 2008. Er verantwortete aber auch (lange vor Hoeneß) den größten Absturz eines Bundesliga-Halbzeitmeisters mit. Ab dem 19. Spieltag 2008/2009 blieb der Überflieger 12 Spiele ohne Sieg. Und verpasste die internationale Teilnahme.