Nach dem Streich-Fall: Das sind die längsten Sperren der Bundesliga-Historie

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Nach dem Streich-Fall: Das sind die längsten Sperren der Bundesliga-Historie

Die längsten Sperren der Bundesliga-Geschichte zeigen, dass so mancher Spieler wegen Dummheit am Ball die Rote Karte gesehen hat. Einer verpasste sogar die WM.

Einspruch! – Nicht stattgegeben!

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat die Sperre für David Abraham von Eintracht Frankfurt am Mittwoch bestätigt.

Der Argentinier, der am vergangenen Sonntag im Spiel beim SC Freiburg (0:1) in der Nachspielzeit SC-Coach Christian Streich (54) zu Boden streckt, bleibt für 7 Wochen und damit bis zum Jahresende für die Bundesliga gesperrt.

Die ,,Tätlichkeit gegen den Gegner” kostet Abraham zudem eine Geldstrafe von 25.000 Euro. Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München) hat dem Kapitän der Frankfurter nach der Attacke gegen Streich (,,Ich dachte, er wäre ein bisschen stabiler”) die Rote Karte gezeigt.Damit kommt der Argentinier Abraham vergleichsweise glimpflich davon.

Für einen ähnlichen Fall hat der Georgier Levan Kobiashvili im Anschluss an das Bundesliga-Relegationsspiel am 15. Mai 2012 mit Hertha BSC bei Fortuna Düsseldorf (2:2) die höchste Sperre der Bundesliga-Geschichte kassiert.

Der Herthaner versetzt Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) im Kabinentrakt einen Faustschlag. Der DFB zieht ihn für mehr als 7 Monate aus dem Verkehr.

6 Monate Sperre kassiert der 1860-Spieler Friedhelm ,,Timo” Konietzka. Der Stürmer von 1860 München sieht am 8. Spieltag der Saison 1966/67 Rot, weil er nach einem nicht geahndeten Handspiel im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (1:2) Schiedsrichter Max Spinnler aus Mainz anrempelt und ihm die Pfeife aus der Hand schlägt. Konietzka bestreitet diesen Vorfall später.Die folgenschwerste Sperre seiner Karriere handelt sich Erwin Kremers vom FC Schalke 04 1974 ein.

Er nennt Schiedsrichter Max Klauser (Vaterstetten) eine ,,blöde Sau”. Der Referee will Milde walten lassen und fragt Kremers, ob er sich verhört hat. ,,Jetzt noch mal für Doofe: Sie sind eine blöde Sau!”, kontert Kremers – und sieht Rot. 14 Wochen Sperre sorgen dafür, dass er aus dem deutschen WM-Kader gestrichen wird und somit – anders als sein Bruder Helmut – die erfolgreiche Weltmeisterschaft 1974 verpasst!

Immer für einen gut ist auch Axel Kruse. Der Stürmer rempelt in Diensten des VfB Stuttgart am 25. August 1993 gegen den 1. FC Kaiserslautern Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers (Bremen) um. Die Folge: Rot und 10 Wochen Sperre! n den Raum.


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