Einreiseverbot nach Deutschland: Das macht Liverpool-Coach Jürgen Klopp wütend

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Einreiseverbot nach Deutschland: Das macht Liverpool-Coach Jürgen Klopp wütend

Nach dem Einreiseverbot für den FC Liverpool nach Deutschland zum Champions-League-Spiel in Leipzig macht Jürgen Klopp in Klartext.

Das Einreiseverbot nach Deutschland trifft den FC Liverpool und Jürgen Klopp (53) hart. Die ,,Reds”, ohnehin im Terminstress, müssen im schlimmsten Fall eine noch strapaziöse Reise nach St. Petersburg auf sich nehmen. Klopp hat für die Entscheidung der Bundesregierung wenig Verständnis. 

Jürgen Klopp (53) hat nach dem Einreiseverbot für den FC Liverpool eine Botschaft an die deutschen Fans gerichtet.

Am Donnerstag hatten Bundespolizei und Bundesregierung die Austragung des Champions-League-Achtelfinales bei RB Leipzig abgelehnt. Die Corona-bedingte Einreisesperre aus Großbritannien gilt auch für den FC Liverpool und Klopp. Ohne Ausnahme.

Das CL-Duell mit RB Leipzig droht für Klopp und Liverpool nach dem Einreiseverbot zur Farce zu werden. 11 Tage vor der Austragung steht noch kein Spielort fest. Das treibt den Champions-League-Trainer von 2019 um.

,,”Das ist nicht mein Job”. So versuchte Klopp bei der Pressekonferenz zum Premier-League-Hit gegen Manchester City (Sonntag) das Thema zunächst zu meiden. ,,Es ist nicht unsere Entscheidung”, sagte Klopp am Freitag.

Dennoch kann es der deutsche Coach nicht nachvollziehen, warum das Bundesinnenministerium das Einreiseverbot aus Großbritannien für dieses Spiel nicht per Ausnahmegenehmigung aussetzt hat. So wäre eine Austragung in Leipzig möglich gewesen. Die Alternativen? Sind nicht wirklich fair! Möglich wäre ein Achtelfinal-Duell mit nur einem Spiel in Anfield. Dann müsste nur Leipzig reisen. Wer dann von den beiden Teams einen schlechten Tag erwischt, ist raus. Es gibt keine Korrekturmöglichkeit in einem Rückspiel. Zweite Option: Eine Austragung in weniger stark betroffenen Städten wie Budapest und St. Petersburg. Das würde das Ganze endgültig zur Farce machen. Noch mal eine strapaziöse Reise für die auf dem Zahnfleisch gehende Liverpooler Mannschaft, na danke! Denkbar auch: Eine Wertung am grünen Tisch. Dann würde Leipzig mit einem 0:3 ins Rückspiel in England gehen.

Klopp hätte daher eine Ausnahme für Liverpool ,,absolut angemessen” gefunden. Der deutsche Trainer beklagt die offenbar mangelhaft Kommunikation. ,,Niemand hat mich aus Deutschland angerufen und gefragt, wie die Lage in England ist”, so Klopp. ,,Es ist offensichtlich eine allgemeine Entscheidung. Aber mit all den Sachen, die wir hier machen, unserer bisherigen Anzahl von Fällen, unserer Disziplin, die wir zeigen, finde ich, dass es absolut angemessen gewesen wäre, eine Ausnahme zu erteilen.”

Er hatte sogar eine Botschaft ,,für die Leute in Deutschland, die nicht ganz im Thema sind.”

Kloppo stellte klar: ,,Wir sind nicht infiziert, haben die gleichen Probleme wie ihr, wir wissen, dass es eine neue Erregerform gibt, aber wir sind in einer Blase, und wir könnten in Leipzig spielen, ohne das Virus zu verbreiten.” Der LFC-Coach weiter: ,,Nur um das wenigstens einmal zu sagen. Aber die Regeln sind die Regeln.”

Da die Einreisesperre aus Großbritannien durchaus über den 23. Februar 2021 verlängert werden kann, hat Borussia Mönchengladbach ebenfalls reagiert. Die Partie gegen Manchester City und Pep Guardiola könnte im dänischen Herning stattfinden. Eine entsprechende Anfrage der Borussia hat die Stadt, die mit dem FC Midtjylland einen CL-Teilnehmer stellte, am Freitag bestätigt. Corona-Irrsinn!


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