Deutsche Ballon d’Or Gewinner – Wer Hat den Titel Gewonnen?
Deutsche Ballon d'Or Gewinner gab es in der Geschichte des Fußballs bislang 5 – sehen wir uns also an, welche Spieler diesen Preis gewannen, wann und was sie heute machen!
Was genau ist der Ballon d'Or?
Die Spieler kämpfen jedes Jahr darum, so viele Titel wie möglich zu gewinnen, aber der Wettbewerb wird oft auf individueller Ebene ausgetragen, wobei die berühmtesten Sportler jedes Jahr mit Trophäen wie dem Ballon d'Or ausgezeichnet werden, der für viele die höchste Auszeichnung für einen Fußballer ist. Heutzutage haben sowohl Männer als auch Frauen die Möglichkeit, Ballon d'Or Gewinner zu werden, aber nur wenige wissen, wie er entstanden ist.
Der Ballon d'Or und ist eine Auszeichnung, die seit 1956 kontinuierlich von der Zeitschrift France Football für den besten Spieler des Jahres vergeben wird. Diese Auszeichnung wird an einen Fußballspieler verliehen, der überragende Leistungen erbracht hat und einen wesentlichen Beitrag zum Titelgewinn seiner Mannschaft geleistet hat.
Ursprünglich wurde der Preis nur an Spieler europäischer Nationalität vergeben. Eine Jury, zumeist Journalisten, ermittelte die Gewinner. Die Vorschriften wurden erst im Jahr 1995 geändert. Nicht in Europa geborene Spieler durften ausgewählt werden, sofern sie einem europäischen Verein angehörten. Im Jahr 2007 wurde der Wettbewerb erweitert, und seither kann jeder Spieler der Welt die Trophäe gewinnen. Der FIFA Ballon d'Or in seiner jetzigen Form entstand 2009 aus der Zusammenführung des früheren UEFA Ballon d'Or, auch bekannt als Europas Fußballer des Jahres, und des FIFA World Player of the Year.
Welche Rolle spielte Deutschland bisher im Zusammenhang mit dem Ballon d'Or?
Deutschland blickt auf eine lange, erfolgreiche Geschichte im internationalen Fußball zurück und genießt den Ruf, in fast jedem WM-Zyklus zu den besten Fußballnationen zu gehören. Die Deutschen haben viermal den Weltmeistertitel und dreimal den Europameisterschaftspokal gewonnen und gehören damit zu den besten europäischen Nationen aller Zeiten. Ihr Erfolg basiert auf ihrer Fähigkeit, immer wieder Weltklasse-Fußballer hervorzubringen.
Einige der deutschen Fußballer waren eine Stufe über den anderen. Es gab bisher gleich fünf deutsche Ballon d'Or Gewinner: Karl-Heinz Rummenigge, Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Lothar Matthäus und Matthias Sammer – der jüngste deutsche Spieler, der ihn gewann (1996).
Rummenigge und Beckenbauer gewannen die Trophäe jeweils zweimal und machten Deutschland so zu einer der meist ausgezeichneten Nationen in der Geschichte des Ballon d'Or.
Im Folgenden sind die deutschen Spieler aufgeführt, die diese höchste Auszeichnung erhalten haben, und was sie in dem Jahr, in dem sie sie erhalten haben, geleistet haben.
Deutsche Ballon d'Or Gewinner :
Gerd Müller – 1970
Der ehemalige Stürmer des FC Bayern München und der Bundesrepublik Deutschland verhalf seinem Heimatland zum Einzug ins WM-Halbfinale, indem er beim Turnier in Mexiko in 6 Spielen unfassbare 10 Tore erzielte. In der Saison 1969/1970 erzielte er für den FC Bayern 42 Tore in 38 Spielen.
Insgesamt hat Gerd Müller in seiner Karriere 365 Tore in 427 Partien erzielt und sich damit verdient den Titel “Bomber der Nation” erspielt. Nach dem Ende seiner Karriere war er von 1992 bis 2014 als beim FC Bayern München als Co-Trainer für die zweite Mannschaft tätig.
Gerd Müller ist im Jahr 2021 im Alter von 75 Jahren verstorben.
Franz Beckenbauer – 1972 und 1976
Während es bei Müller vor allem um Tore ging, war Franz Beckenbauer der elegante Anführer und Organisator der alles besiegenden Westdeutschen und des FC Bayern München der 1970er Jahre. Der Mann, der die Position des Liberos neu definierte, führte sein Land 1972 zum Europameistertitel und 1971/1972 zum Meistertitel für den FC Bayern und wurde außerdem einer der wenigen Verteidiger, die gleichzeitig Ballon d'Or Gewinner wurden. 1976 führte er seinen Verein zum letzten von drei Europapokalsiegen in Folge und trug dazu bei, Westdeutschland ins Finale der Europameisterschaft 1976 zu führen, wo man im Elfmeterschießen gegen die Tschechoslowakei scheiterte.
Beckenbauer arbeitete von 1994 bis 2009 als Präsident des FC Bayern München, er wurde im Jahr 2009 außerdem zum Ehrenpräsident ernannt. Außerdem war er Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG und Präsident des Organisationskomitees der WM 2006. Von 1998 bis 2010 war er weiter DFB Vizepräsident und von 2007 bis 2011 Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees.
Franz Beckenbauer hat sich heute aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, hauptsächlich da der 77-Jährige stark gesundheitlich angeschlagen ist.
Karl-Heinz Rummenigge – 1980 und 1981
Rummenigge, Müllers Nachfolger beim FC Bayern München, wurde 1980 mit 26 Toren Torschützenkönig der Bundesliga, als sein Verein den Titel gewann, und er führte Westdeutschland anschließend im selben Sommer zum Sieg bei der Europameisterschaft 1980. Im Jahr 1981 wurde er erneut Torschützenkönig und holte sich einen weiteren Titel in der Bundesliga – in einer Zeit, in der der FC Bayern allmählich als FC Breitnigge bekannt wurde, benannt nach dem umwerfenden Stürmer und seinem Mittelfeldspieler Paul Breitner, der ihn geschaffen hatte.
Nach dem Aus seiner Karriere begann Rummenigge als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern München. Dort war er in dieser Position von 1991 bis 2021, also ganze 30 Jahre lang, tätig. Zwischen 2008 und 2017 war er außerdem Vorsitzender der European Club Association (ECA) und er ist bis heute Mitglied des UEFA Exekutivkomitees. Der fünffache Vater ist heute auch Großvater.
Lothar Matthäus – 1990
Der gelegentlich leicht aufbrausende, aber dennoch elegante Mittelfeldspieler führte die Bundesrepublik Deutschland mit seinem inspirierenden Spiel in Italien 1990 zum ersten Weltmeistertitel seit sechzehn Jahren. In Kombination mit seinen starken Leistungen für Inter Mailand, für das er im Jahr 1989/1990 13 Tore im Mittelfeld erzielte, war Matthäus ein verdienter Ballon d'Or Gewinner.
Lothar Matthäus ist bis heute regelmäßig im Fernsehen zu sehen – seit 2012 arbeitet er als Fußballexperte für den Fernsehsender Sky und seit 2021 auch für RTL als Länderspielexperte. Mit seiner fünften Ehefrau und dem gemeinsamen Sohn wohnt Lothar Matthäus mittlerweile in Ungarn, wo er seit einigen Jahren seinen Hauptwohnsitz hat.
Matthias Sammer – 1996
Der inspirierende Libero von Borussia Dortmund führte die von den Kritikern als “überaltert” eingestufte deutsche Mannschaft zum Sieg bei der Europameisterschaft 1996, nachdem er für den nordrhein-westfälischen Klub den zweiten Titel in der Bundesliga in Folge geholt hatte. Damit hatte er sich den Titel zum Ballon d'Or Gewinner verdient. Sammer, ein hervorragender defensiver Mittelfeldspieler, der vom damaligen Dortmunder Trainer Ottmar Hitzfeld zum Libero umfunktioniert worden war, musste seine Karriere weniger als zwei Jahre später aufgrund von Verletzungen leider beenden.
Matthias Sammer war nach dem Ende seiner Karriere zunächst als Trainer und Fußballfunktionär tätig. Später war er vier Jahre lang als Sportvorstand beim FC Bayern tätig, bis er 2016 einen Schlaganfall erlitt. Mittlerweile ist er seit 2018 für Borussia Dortmund als externer Berater tätig.
