Wo ist der Investor? Ex-Bundesligist KFC Uerdingen, die Insolvenz und der ,,Tod auf Raten”
Warten auf den neuen Investor: Der ehemalige Bundesliga-Klub KFC Uerdingen steckt in der Insolvenz und mitten im Dilemma.
Mit dem KFC Uerdingen befindet sich erneut ein Ex-Bundesligist in der Insolvenz. Die Krefelder warten beinahe verzweifelt auf das Eingreifen des bereits angekündigten Investors. Aus Armenien. Aber: Gibt es dieses finanzielle Engagement überhaupt? Ziemlich kompliziert alles.
Der KFC Uerdingen am Samstag in der 3. Liga beim 1. FC Saarbrücken. Da packte viele Fans der Krefelder der Grotifanten-Blues.
1985 war das das DFB-Pokal-Halbfinale (0:1). Bis 1993 gab es diese Begegnung auch in der Fußball-Bundesliga. Vorbei!
Beide Klubs haben turbulente Zeiten hinter sich. Einen langen Absturz, Auf und Abs. Beim KFC Uerdingen steht man dieser Tage mal wieder vor der Frage: Quo vadis, KFC?
Nachdem der russische Investor Mikhail Ponomarev am 10. Februar 2021 seinen Rückzug erklärt hatte, ging der Ex-Bundesligist in die Insolvenz. Laut Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe) ist ,,der aktuelle Spielbetrieb vorerst gesichert. Dies ginge aus einer Erklärung des zuständigen Insolvenzverwalters, Dr. Claus Peter Kruth (Montag), hervor. Klar ist aber beim KFC, dass gar nichts klar ist!
Kurth sprach auch von einer ,,Masseunzulänglichkeit”. Das bedeutet, dass der KFC Uerdingen weiterhin finanziell in großen Kalamitäten steckt. Trainer Stefan Krämer wies unlängst auf die miserablen Rahmenbedingungen hin. Seine Spieler, so der KFC-Coach, bekämen vom Verein ,,nicht einmal mehr Wasser.”
Uerdingen ist in der Insolvenz und wartet auf frisches Geld. Die zum 10. Februar 2021 per Presse-Mitteilung als neuer Investor angekündigte Noah Group aus Armenien ist bislang noch nicht tätig geworden. Die dubiose Gruppe würde eine finanzielle Konsolidierung garantieren. ,,Im Handelsregister taucht die Übernahme nicht auf”. Das schrieb der Kicker nach Anfrage beim Amtsgericht Krefeld.
,,Solange Unklarheit herrscht, stirbt der KFC Uerdingen weiterhin den Tod auf Raten.” So das Fachblatt. Sportlich wohl auch. Das 2:2 (1:1) am Samstagmittag in Saarbrücken verhinderte gerade mal die 4. Niederlage in Folge für die Mannschaft von Stefan Krämer.