Felix Magath kritisiert die Trainer von heute
Der erfahrene Trainer Felix Magath betrachtet die heutige Generation von Trainern mit Skepsis.
Trotz der riesigen Geldsummen
Meistercoach Felix Magath beäugt die heutige Trainergeneration kritisch. Im Fußball werde „viel mehr Geld im Umlauf sein, durch den Einfluss von Spielerberatern und die dadurch gestiegene Macht der Spieler trauen sich immer weniger Trainer, mit den Spielern klar und konsequent umzugehen. Heutzutage geht es für viele Trainer eher darum, Ruhe zu bewahren und beliebt zu sein, anstatt Erfolg zu haben“, erklärte Magath in einem Interview mit dem Kicker.
Er selbst habe den Job “jedoch nie auf diese Weise verstanden. Für mich stand und steht der maximale Erfolg der Mannschaft im Vordergrund. Es mag vielleicht klischeehaft klingen, aber ich denke: Wenn die Spieler sagen, der Trainer sei gut, dann sollte man vorsichtig sein”, erläuterte Magath, der den Spitznamen “Quälix” trägt.
Die athletische Entwicklung von Spielern
Laut dem 69-Jährigen bringen die meisten Menschen von sich aus keine Höchstleistungen: “Deshalb ist es als Trainer erforderlich, die allermeisten Athleten immer wieder herauszufordern und anzutreiben. Das führt nicht immer zu einer Steigerung der Beliebtheit.”
Von Trainern wie Branko Zebec oder Ernst Happel habe er außerdem gelernt, “weniger zu sprechen und genauer hinzuschauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es Spielern und Mannschaften weiterhilft, wenn sie sich auch geistig mit den an sie gestellten Anforderungen auseinandersetzen”, erklärte Magath.
Magath konnte sich nicht richtig über die Rettung von Hertha freuen
Der Erhalt der Klassenposition mit Hertha BSC vor einem Jahr hat beim ehemaligen Trainer Felix Magath keine vollkommene Freude hervorgerufen. Dem gegenwärtigen Tabellenletzten aus Berlin, der erneut Gefahr läuft, in die 2. Fußball-Bundesliga abzusteigen, gelang es in der vergangenen Saison in letzter Sekunde, sich mit einem 0:1 und 2:0 gegen Magaths früheren Verein Hamburger SV zu retten. Trotz dieser Rettung war Magath nicht zufrieden und beendete daraufhin sein Engagement bei Hertha BSC.
1983 sicherte sich Magath als Spieler des HSV den Europapokal der Landesmeister und erzielte das entscheidende Tor beim 1:0-Finalsieg gegen Juventus Turin.