Grausam – All diese Fußballprofis starben auf dem Fußballplatz
Diese Profis starben beim Fußballspielen auf dem Fußballplatz. Foe, Jüptner, Baluszynski, Turina, Mertens, Morosini, o’Donnell, Feher, Ekeng, Matsuda, Jarque, de Nigris – Sekundentod
12. Juni 2021: Christian Eriksen bricht beim Gruppenspiel der EURO 2020 zwischen Dänemark und Finnland kurz vor der Halbzeit zusammen. Sein Herz bleibt stehen. Eine sofortige Herzdruckmassage gekoppelt mit weiteren Massnahmen rettet sein Leben.
10. Dezember 2019: In der Champions-League-Begegnung zwischen Ajax Amsterdam und dem FC Valencia klagt Daley Blind über Schwindelgefühle und unterzieht sich in der Folge einer Reihe von medizinischen Untersuchungen. Diagnose: Schwerwiegende Herzmuskelentzündung. Dem Ex-Manchester-United-Spieler wird ein Defibrillator implantiert, der über elektrische Impulse die Herzrhythmen regulieren und damit einen Herzstillstand verhindern soll.
01. Mai 2019: Die spanische Torwart-Ikone Iker Casillas erleidet beim Training des FC Porto einen Herzinfarkt. Er wird ins Krankenhaus gebracht und überlebt. Ein Klinikarzt bestätigte dem portugiesischen TV-Sender TVI, dass der Infarkt durch eine Katheterisierung behoben wurde. Zudem habe man bei Casillas einen Stent platziert, um zu verhindern, dass die Arterien verstopfen.
Februar 2019: Sami Khedira trainiert für das Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid, als sein Herz plötzlich zu rasen begann. Umgehend informiert er die Klubärzte von Juventus Turin, die wegen Herzrhythmusstörungen ein Sportverbot verfügen und eine Operation veranlassen. Khedira setzt seine Karriere bis zum Sommer 2021 fort.
März 2018: Der italienische Nationalspieler Davide Astori (31) vom AC Florenz wird wenige Stunden vor dem Spiel gegen Udinese Calcio tot aufgefunden. Es wird vermutet, dass der Abwehrspieler an plötzlichem Herzstillstand im Schlaf verstorben ist.
Juli 2017: Der 20 Jahre alte Fußballprofi Abdelhak Nouri von Ajax Amsterdam bricht bei einer Vorbereitungspartie gegen Werder Bremen in Österreich mit Herzrhythmusstörungen zusammen und wird auf dem Feld reanimiert. Er überlebt. Zunächst besteht Hoffnung auf vollständige Genesung. Dann die Nachricht: Der 20-Jährige hat nach dem Herzstillstand im Testspiel gegen Werder Bremen bleibende Hirnschäden erlitten.
Juni 2017: Der ivorische Nationalspieler Cheik Tiote bricht im Training seiner Mannschaft Beijing Enterprises zusammen. Er wird nur 30 Jahre alt.
15. August 2016: Am 15.08.2016 kollabiert der 20-jährige nigerianische Mittelfeldspieler Michael Umanika beim Training seines Vereins Khazar Lankaran. Plötzlich und unerwartet. Er stirbt an einem Herzinfarkt. Das Medienecho ist gering. Michael Umanika ist der fünfte Profifußballer, der im Jahr 2016 beim Spiel oder als unmittelbare Folge eines Fußballspiels stirbt. Insgesamt sterben im Jahr 2016 7 Profi-Fußballer auf diese Art. Im Jahr 2015 waren 8 solcher Todesfälle zu verzeichnen, im Jahr 2014 nur 4.
In Deutschland sterben ca. 1000 Menschen jedes Jahr am plötzlichen Herztod beim Sport. Wir haben tragische und grausame Fälle zusammengestellt, bei denen Profi-Fußballer beim Spiel, beim Training oder im Umfeld eines Spiels plötzlich starben. In der Regel wegen einer Herzerkrankung, einer Vorerkrankung, die nicht diagnostiziert war. Oder – und das ist skandalös – bekannt war aber ignoriert wurde! Und wer glaubt, bei den Todesfällen handele es sich nur um nicht ausreichend trainierte Amateure, zu ehrgeizige Halbprofis oder mit Doping vollgepumpte Stars, der irrt.In unserem Post kommen sowohl ein französischer Meister, ein Bundesliga-Profi und ein UEFA Cup Sieger vor. Besonders tragisch war dabei das Endspiel im Jahr 2007.
Denn aus beiden Final-Teams verstarb mittlerweile jeweils ein Spieler auf tragische Art und Weise. Darunter der Spieler, der den entscheidenden Elfmeter verwandelte und gegen Schalke 04 im Halbfinale traf.
Unsere Fälle reichen von 1998 bis heute. Der jüngste von uns dokumentierte Fall ist vom Mai 2016. Es kommen praktisch alle großen Ligen vor. Was auffällt. Und das darf nicht sein. In vielen Fällen liegen Vorerkrankungen vor, die bekannt waren. Der Spieler hätte also gar nicht mehr im Profibereich spielen dürfen.
Doch das wurde ignoriert – von den Vereinen und vom Spieler. In einigen Fällen kam es auch zu Pannen bei der Notversorgung. 400 Euro und ein Notarzt, der seinen Job ernst nimmt, hätten ausgerichtet, um den letzten von uns dokumentierten Todesfall vom Mai 2016 zu verhindern. Und wir reden hier von einem Land aus der Europäischen Union, einem Verein der dortigen ersten Liga und von einem Spitzenklub.Der kamerunische Nationalspieler Marc-Vivien Foé (28) bricht im Juni 2003 in Lyon im Halbfinale des Confederation Cups gegen Kolumbien zusammen. Der Grund: Plötzliches Herzversagen. Der Spieler stirbt kurze Zeit später.
Marc Vivien Foé kam in Kameruns Hauptstadt Yaoundé im Stadtteil Nkolo auf die Welt und begann seine Fußballkarriere als Profispieler beim Verein Canon Yaoundé in der kamerunischen Fußballliga.
Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 wechselte er in die französische Ligue 1 zum RC Lens. Dort gewann er 1998 den französischen Meistertitel.
Zu dieser Zeit war Foé bei Manchester United im Gespräch, jedoch brach er sich ein Bein und wurde vom deshalb nicht verpflichtet. Aufgrund dieser Verletzung fehlte der Mittelfeldspieler auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich.Nach der Wiedergenesung wechselte er im folgenden Jahr in die englische Premier League zu West Ham United. Im Jahre 2000 kehrte Foé zurück nach Frankreich und spielte bei Olympique Lyon.
Nach einer Malariaerkrankung, die ihn wochenlang außer Gefecht setzte, gewann er 2001 den französischen Pokal und 2002 den Meistertitel. Foé wurde anschließend von Lyon in die Premier League an Manchester City ausgeliehen, dort spielte er eine erfolgreiche Saison.
Am 26. Juni 2003 beim Konföderationen-Pokal 2003 kollabierte Foé im Halbfinale gegen Kolumbien ohne Fremdeinwirkung aufgrund eines Herzversagens. Ärzte behandelten den 28-Jährigen noch auf dem Spielfeld und kämpften eine Stunde um sein Leben. Doch im medizinischen Zentrum von Lyon konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Der Tod Foés war ein Schock für die gesamte Fußballwelt. Es gab Diskussionen, ob der Konföderationen-Pokal und das Stadion nach ihm benannt werden sollten. Das Spiel, sein 62. Einsatz im Trikot der “Unbezähmbaren Löwen”, hatte im Stade Gerland in Lyon stattgefunden. Manchester City vergibt die Trikotnummer 23 in Gedenken an Foé nicht mehr.Daniel Jarque entstammte der Talentschmiede von Espanyol Barcelona. In der Saison 2001/02 schaffte er den Sprung über die zweite Mannschaft in den bezahlten Fußball. Seitdem bestritt er 173 Ligaspiele für die Katalanen und gewann 2006 die Copa del Rey.
Im UEFA-Pokal-Finale 2006/07 unterlag er mit Espanyol dem FC Sevilla im Elfmeterschießen. Jarque gehörte von 2001 bis 2005 zum Aufgebot spanischer Juniorenauswahlen; mit der U-19 gewann er 2002 den Europameistertitel.
Jarque, der sich mit seiner Mannschaft in einem Trainingslager in Coverciano, einem Stadtteil im Osten von Florenz, befand und wenige Tage zuvor zum neuen Kapitän Espanyols ernannt worden war, starb am 8. August 2009 während eines Telefonats mit seiner Freundin an Herzversagen.
Seine Freundin informierte daraufhin Mitspieler Ferran Corominas, der ihn zusammen mit den Mannschaftsärzten tot in seinem Hotelzimmer fand.Tausende Fans legten nach seinem Tode am Estadi Cornellà-El Prat, dem neuen Stadion von Espanyol, Blumen, Kerzen und Spruchbänder nieder.
Zur Trauerfeier im Stadion kamen Delegierte aller spanischen Erst- und Zweitliga-Vereine, des nationalen Fußballbundes RFEF und Vertreter aus Politik und Gesellschaft, so auch die Präsidenten von Real Madrid, des FC Barcelona und Vertreter des FC Sevilla.
Die Fans von Espanyol gedenken in der 21. Minute jedes Spiels (die 21 war die Rückennummer Jarques) mit lauten „Jarque“-Rufen ihres verstorbenen Kapitäns.
Beim Torjubel nach seinem Siegestreffer in der Verlängerung des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gedachte der Torschütze Andrés Iniesta vom FC Barcelona seines verstorbenen Freundes Daniel Jarque mit der Aufschrift „Dani Jarque siempre con nosotros“ (deutsch: „Dani Jarque für immer mit uns“), die er auf einem T-Shirt unter seinem Trikot trug.Antonio de Nigris Guajardo war ein mexikanischer Fußballspieler und wurde am 1. April 1978 in Monterrey geboren, er starb am 15. November 2009 in Larisa, Griechenland.
Er begann seine Karriere als Profi bei seinem Heimatverein CF Monterrey. Am 20. März 2006 unterzeichnete er einen Vertrag beim FC Santos in Brasilien. Sein Debüt gab der Stürmer gegen Brasiliense FC in der Copa do Brasil. Vor seiner Zeit bei Santos spielte Antonio de Nigris für Club America, FC Villarreal, Polideportivo Ejido, Once Caldas, Puebla FC und UNAM Pumas.
Nach nur fünf Monaten beim FC Santos wechselte er erneut, diesmal ging es in die Türkei zu Gaziantepspor. In der Wintertransferperiode 2008 wechselte er zu Ankaraspor. Sein Vertrag sollte bis zum 30. Juni 2010 laufen.
Im Januar 2009 wechselte er auf Leihbasis zu MKE Ankaragücü. Im Sommer 2009 wechselte er ablösefrei zum griechischen Erstligisten AE Larisa.
Antonio de Nigris starb im Alter von 31 Jahren an einem Herzinfarkt. Er hatte noch zwei Brüder, Aldo de Nigris war ebenfalls ein Fußballspieler bei CF Monterrey. Der älteste Bruder Alfonso de Nigris arbeitet als Model und Schauspieler.Eine Obduktion nach seinem Tod ergab, dass der Spieler einen Herzfehler hatte. Der genetische Defekt soll bereits bei einer früheren Station des Stürmers in der Türkei diagnostiziert worden sein. Offenbar hatten dieses aber alle Beteiligten ignoriert.
Die Nachricht erschütterte viele Menschen in Mexiko, wo de Nigris zu den bekanntesten Fußballern gehörte. Jorge Urdiales, Präsident von de Nigris Stammverein CF Monterrey, in dem Antonios jüngerer Bruder Aldo spielte, zeigte sich schockiert. Auch Club-Vizepräsident Luis Miguel Salvador sagte: „Wir sind alle schockiert, alle zutiefst erschüttert.“
Die mexikanische Sportzeitung „Esto“ schrieb damals: „Der gesamte mexikanische Fußball trägt Trauer“. Man wolle die sterblichen Überreste von Antonio de Nigris so schnell wie möglich nach Mexiko transportieren lassen, erklärte unterdessen Bruder Alfonso. In Griechenland berichtete der staatliche Rundfunk, de Nigris sei nachts mit Schmerzen aufgewacht. Seine Frau habe einen Krankenwagen gerufen. Auf dem Weg ins Krankenhaus sei der Tod de Nigris festgestellt worden. Die Diagnose laute Herzinfarkt.
In 17 Länderspielen erzielte de Nigris vier Tore für Mexiko. Der 1,86 große, sehr kopfballstarke Spieler hatte im Ausland unter anderem in Kolumbien für Once Caldas, in Brasilien für den FC Santos, in Spanien für Villarreal und in der Türkei für mehrere Vereine (Gaziantepspor, Ankaraspor und Ankaragücü) gespielt. De Nigris hinterließ eine Frau und eine damals fünf Jahre alte Tochter.
Miklós Fehér war ein ungarischer Fußballnationalspieler und wurde am 20. Juli 1979 in Tatabánya geboren. Er starb am 25. Januar 2004 in Guimarães in Portugal. Sein Spitzname war Mikí.
Fehér begann seine Karriere bei Rába ETO Győr. 1998 wechselte er zum FC Porto. Über die Stationen SC Salgueiros und Sporting Braga kam er 2002 zum portugiesischen Erstligisten Benfica Lissabon. Sein erstes Spiel in der ungarischen Fußballnationalmannschaft bestritt Fehér am 10. Oktober 1998 beim 4:0-Sieg gegen Aserbaidschan in der Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2000. Fehér erzielte bei 15 Einsätzen im Nationalteam sieben Tore.
Am 25. Januar 2004 erlitt der Stürmer, der im Meisterschaftsspiel Vitória Guimarães – Benfica Lissabon in der 60. Minute eingewechselt wurde, infolge einer Erkältung vor laufenden TV-Kameras einen Herzstillstand aufgrund eines Herzinfarktes.
Benfica hatte kurz vor Spielende die 1:0-Führung erzielt, und Fehér wollte Zeit schinden, wofür er vom Schiedsrichter Olegário Benquerença die gelbe Karte sah. Diese nahm er grinsend entgegen, drehte sich und beugte sich vornüber. Kurz darauf fiel er rückwärts zu Boden. Er wurde reanimiert, starb jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus. Es kam zu erschütternden Szenen der Mitspieler auf dem Spielfeld. Die Zeitung Público schrieb: „Das war Benficas traurigster Sieg der Vereinsgeschichte“. Verbandspräsident Gilberto Madail erklärte damals: „Dies ist ein schwarzer Tag für den Fußball in Portugal.“
In derselben Saison gewann Benfica den portugiesischen Pokal und widmete diesen dem verstorbenen Fehér und ein Jahr später die gewonnene Meisterschaft. Seine Rückennummer 29 wird aus Respekt vor Fehér bei Benfica nicht mehr vergeben. Bei der Beisetzung in seiner Heimatstadt Győr waren mehr als 1000 Trauergäste anwesend. Darunter war auch der damalige Nationalcoach von Ungarn, Lothar Matthäus, und eine 170-köpfige Delegation von Benfica Lissabon.
Ungarns Sportminister Ferenc Gyurcsány sagte: „Mach’s gut, Miklós! Ich bin gekommen, um dich im Namen Ungarns, im Namen von Millionen tief betroffener Menschen zu verabschieden.“Patrick Claude Ekeng Ekeng war ein kamerunischer Fußballspieler und wurde am 26. März 1990 in Yaoundé geboren. Er starb am 6. Mai 2016 in Bukarest, Rumänien nach einem Zusammenbruch beim Heimspiel seines Vereins Dinamo Bukarest gegen den FC Viitorul Constanta.
Nach dem Tod von Patrick Ekeng ermittelte die Polizei wegen schwerwiegender Pannen bei der medizinischen Versorgung. Die rumänische Spielergewerkschaft übte heftige Kritik an den Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Der 26 Jahre alte kamerunische Nationalspieler Mittelfeldspieler Ekeng wurde in der 63. Spielminute eingewechselt und brach nur sieben Minuten später ohne Fremdeinwirkung zusammen.
Ekeng wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert, doch er konnte nicht mehr gerettet werden.Die örtlichen Behörden nahmen Ermittlungen auf, weil es bei der medizinischen Versorgung des 26-Jährigen offenbar schwerwiegende Pannen gab.
So soll es laut den Berichten etlicher Augenzeugen mehrere Minuten gedauert haben, ehe Ekeng nach seinem Herzanfall notärztlich versorgt wurde, weil sich die zuständige Ärztin auf der Tribüne anstatt in der Nähe Spielfeldes befand.
Zudem soll in dem für das Spiel bereitgestellten Krankenwagen entgegen der Vorschrift ein Defibrillator gefehlt haben. Eine professionelle Notfallversorgung hätte weniger als 400 Euro gekostet.
Die Profifußball-Gewerkschaft FIFPro und die rumänische Spielergewerkschaft AFAN übten umfangreiche Kritik an den Erste-Hilfe-Maßnahmen.Naoki Matsuda war ein japanischer Fußballspieler und wurde am 14. März 1977 in Kiryū geboren. Er starb am 4. August 2011 in Matsumoto.
Matsuda wurde in der Maebashi Ikuei High School fußballerisch ausgebildet, ehe er 1995 in den Profikader der Yokohama F. Marinos aufgenommen wurde. Seither entwickelte er sich zu einer der Identifikationsfiguren des Vereins.
Zu seinen größten Erfolgen zählen die Gewinne der J. League in den Jahren 1995, 2003 und 2004 sowie des nationalen Pokals 2001.
In den Jahren 2000 und 2002 wurde er zudem in die Best Eleven gewählt, einer Auswahl der besten Spieler einer vergangenen Spielzeit.Matsuda gehörte regelmäßig zum Stammpersonal seines Klubs und absolvierte abgesehen von den Jahren 1998 und 2007 immer 25 oder mehr Pflichtspiele für die Marinos. Zwischenzeitlich stieg er zudem zum Mannschaftskapitän seines Teams auf. Insgesamt lief Matsuda in 15 Jahren 385 mal für die Yokohama F. Marinos auf.
Mit seinen fast 500 Pflichtspielen für Yokohama F. Marinos stellte Matsuda den Vereinsrekord auf. Matsuda vertrat die Farben der japanischen Nationalmannschaft erstmals bei den Olympischen Sommerspielen 1996. Zuvor spielte er bereits für die Junioren-Mannschaften seines Heimatlandes. 1993 war er im Kader bei der U-17-Weltmeisterschaft, bei der er zu vier Einsätzen kam. 1995 spielte der Defensivakteur mit der U-20 bei der WM in Katar.
Vier Jahre später erhielt er seine erste Berufung für die A-Nationalmannschaft und spielte mit dieser bei der Asienmeisterschaft 2000 im Libanon. Dort kam er in drei Spielen zum Einsatz. Sein Debüt beim Asien-Cup gab der Verteidiger am 14. Oktober 2000 beim 4:1-Sieg gegen Saudi-Arabien. Trotzdem musste er für die beiden folgenden Gruppenspiele und das Viertelfinale seinen Platz räumen.
Erst im Halbfinale und schließlich im Endspiel um den Titel war Matsuda wieder im Einsatz. Das Finale, erneut gegen Saudi-Arabien, gewann die Japaner mit 1:0, so dass der Defensivspieler seinen ersten großen Erfolg im Nationaltrikot feiern konnte.Im Folgejahr war Matsuda Teil des Aufgebots von Trainer Philippe Troussier beim Confederations Cup 2001. Japan schaffte es auch hier bis ins Finale. Matsuda, mit vier Einsätzen von möglichen fünf, stand bei der 0:1-Finalniederlage gegen Frankreich in der Starformation seines Verbandes und absolvierte die volle Spielzeit.
2002 wurde der Abwehrspieler wieder von Troussier berufen, um an der WM im eigenen Land teilzunehmen. Zusammen mit Tsuneyasu Miyamoto und Kōji Nakata bildete Matsuda die Defensive seines Teams. Nachdem man die Vorrunde als Gruppensieger bewältigte, scheiterte die Mannschaft am späteren Drittplatzierten Türkei mit 0:1 im Achtelfinale.
Matsuda war neben Koji Nakata und Seigō Narazaki der einzige Akteur, der keine Minute seines Teams bei der WM verpasste. Zwei Jahre später gehörte der Verteidiger erneut zum Kader bei der Asienmeisterschaft. In China gelang es dem Team seinen Titel zu verteidigen.
Matsuda kam jedoch nur im Viertelfinale gegen Jordanien zu einem Kurzeinsatz, als er in der Verlängerung in der 115. Minute für Makoto Tanaka eingewechselt wurde. Seit 2005 fand Matsuda keine Berücksichtigung mehr für die Nationalmannschaft.
Am 2. August 2011 kollabierte Matsuda beim Training und wurde bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Zwei Tage später starb er an den Folgen eines Herzinfarkts.
Grégory Mertens war ein belgischer Fußballspieler und wurde am 2. Februar 1991 in Brüssel geboren. Er starb am 30. April 2015 in Genk).
Mertens begann mit dem Fußballspielen in der Jugend des RSC Anderlecht. Über VC Groot Dilbeek wechselte er zu KAA Gent. Im Jahr 2010 stieg er dort von der U-19 in die Profimannschaft auf, die in der Jupiler Pro League spielte.
Er kam jedoch zu keinem Einsatz. 2011 wechselte er zu Cercle Brügge, wo er bis 2014 60 Ligaspiele absolvierte.
Dabei gelangen ihm drei Tore. Anschließend wurde er für eine Ablösesumme von 700.000 Euro zum KSC Lokeren transferiert. Dort kam er auf 22 Ligaspiele.
Am 27. April 2015 erlitt Mertens während eines Spiels der U-23 des KSC Lokeren gegen die Mannschaft von KRC Genk einen Herzinfarkt. In einem Krankenhaus in Genk wurde er daraufhin behandelt, starb jedoch dort am 30. April 2015 im Alter von nur 24 Jahren.Piermario Morosini war ein italienischer Fußballspieler und wurde am 5. Juli 1986 in Bergamo geboren. Er starb am 14. April 2012 in Pescara.
Morosini startete seine Karriere in der Jugend von Polisportiva Monterosso und wechselte anschließend in das Primavera-Team von Atalanta Bergamo, mit dem er in zehn Jahren eine Meisterschaft im Jugendbereich gewinnen konnte.
Im Sommer 2004 verließ er Atalanta Bergamo und wechselte in die Serie A zu Udinese Calcio, wo er im Alter von 19 Jahren seine erste Profi-Saison spielte. Morosini gab unter Serse Cosmi in der Saison 2005/06 am 23. Oktober 2005 gegen Inter Mailand sein Debüt in der Serie A und kam bis zum Saisonende auf fünf Ligaspiele für Udine.
Zu Beginn der Saison 2006/07 verließ er Udinese und wechselte auf Leihbasis zu Bologna in die Serie B, wo er im Laufe der Saison zu 16 Saisoneinsätzen kam.
Im Juli 2007 und seiner Rückkehr zu Udinese wurde er erneut verliehen und ging zu Vicenza Calcio, wo er mit seinen 34 Spielen einen gehörigen Anteil an dem Klassenerhalt von Vicenza in der Serie B hatte. In der Saison 2008/09, seinem zweiten Jahr auf Leihbasis, spielte er in 32 Spielen für Vicenza, bevor er im Juni 2009 zu Udine zurückkehrte.Am 31. August 2009 wurde Morosini abermals verliehen, diesmal zu Reggina Calcio, wo er in 17 Serie-B-Spielen auflief. Im Dezember 2009 kehrte er zu Udinese Calcio zurück und wechselte am 1. Februar 2010 auf Leihbasis zu Calcio Padova, wo er die Saison 2009/10 zu Ende spielte.
Nachdem Morosini in 13 Spielen für Padova zum Einsatz gekommen war, kehrte er zu Udine zurück.
Er kam jedoch verletzungsbedingt in der ersten Hälfte der Saison 2010/11 zu keinem Einsatz und wechselte im Januar 2011 als Leihe zu Vicenza Calcio.
Er kam für Vicenza auf 15 Spiele und wurde mit dem Team Zwölfter der Serie B. Im Sommer 2011 kehrte Morosini zurück und spielte bis zur Winterpause für Udinese Calcio in der Serie A. Am letzten Tag der Wintertransferperiode, dem 31. Januar 2012, wechselte er auf Leihbasis zur AS Livorno.Morosini war ein ganz besonderer Mensch. Denn nachdem 2001 seine Mutter und 2003 sein Vater verstarben, pflegte er ab 2003 seine behinderte Schwester und einen behinderten Bruder, der jedoch kurze Zeit nach dem Tod der Eltern Selbstmord beging.
Am 14. April 2012 erlitt Morosini während des Spieles seines Vereins AS Livorno gegen Delfino Pescara 1936 einen Kreislaufstillstand. Er starb trotz Wiederbelebungsbemühungen kurze Zeit später im Krankenhaus. Nach der Obduktion wurde alternativ ein genetisch bedingter Herzdefekt oder eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) angenommen. Ein zunächst vermuteter Herzinfarkt konnte ausgeschlossen werden.
Als Folge von Morosinis Tod sagte der italienische Fußballverband FIGC die Spiele der Serie A und der Serie B für das Wochenende des 14. und 15. April 2012 ab. Das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) ordnete für alle Sportveranstaltungen am Wochenende eine Schweigeminute an. Auch in anderen Ländern begannen Morosini zu Ehre die Spiele mit einer Schweigeminute, u. a. im Primera-División-Spiel zwischen Real Madrid und Sporting Gijón.
Nach dem Tod von Morosini übernahm sein Verein Udinese Calcio zusammen mit den ehemaligen Verein Morosinis die Kosten für die Heimunterbringung seiner behinderten Schwester. Der Udinese-Kapitän Antonio Di Natale übernahm zudem die Vormundschaft der Schwester seines Freundes.Phillip (Phil) O’Donnell war ein schottischer Fußballspieler, der bis zu seinem Tod beim schottischen Erstligisten FC Motherwell spielte. Er wurde am 5. März 1972 in Bellshill geboren und starb am 29. Dezember 2007 in Motherwell.
Phil O’Donnell begann seine Profikarriere 1990 beim FC Motherwell. Dort wurde bald klar, dass er die Voraussetzungen zu einer steilen Karriere mitbrachte. Sein einziges Länderspiel in der schottischen Fußballnationalmannschaft bestritt er schon 1993, als er in Aberdeen in einem Spiel gegen die Schweiz in der 76. Minute eingewechselt wurde.
1994 wechselte O’Donnell für 1,75 Millionen Pfund zur schottischen Spitzenmannschaft Celtic Glasgow, doch konnte er verletzungsbedingt selten seine volle Leistung abrufen. Auch ein Transfer nach England zu Sheffield Wednesday brachte ihm nicht den erhofften Entwicklungsschub. Während seiner ersten Spielzeit dort absolvierte er nur ein einziges Pflichtspiel. Zur Saison 2003/04 kehrte er zu seinem Ursprungsclub Motherwell zurück, wo er 2006 zum Mannschaftskapitän ernannt wurde.
Am 29. Dezember 2007 kollabierte O’Donnell während eines Spiels gegen Dundee United. Nach kurzer Behandlung außerhalb des Spielfeldes verstarb er im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus an Herzversagen. Er hinterließ seine Frau und vier Kinder. Nach seinem Todesfall wurde die Haupttribüne des Fir Parks O’Donnell zu Ehren in „The Phil O’Donnell Stand“ umbenannt.Antonio José Puerta Pérez war ein spanischer Fußballspieler, der bis zu seinem Tod beim FC Sevilla in der spanischen Primera División unter Vertrag stand. Er wurde am 26. November 1984 in Sevilla geboren und starb am 28. August 2007 in seiner Geburtsstadt.
Puerta spielte während seiner kompletten Karriere für den spanischen Erstligisten FC Sevilla. Sein Debüt in der ersten Mannschaft gab er im März 2004 in einem Ligaspiel gegen den Málaga CF. In der Spielzeit 2005/06 avancierte er zum Stammspieler.
Im Halbfinale des UEFA-Pokals traf er gegen den FC Schalke 04 und trug somit wesentlich zum UEFA-Cup-Sieg bei. Auch 2007 kam er mit Sevilla in das UEFA-Cup Finale und verwandelte dort im Elfmeterschießen den letzten Elfmeter. Wegen seiner internationalen Erfolge interessierten sich Manchester United und Arsenal London für den Mittelfeldspieler. Zu einem Wechsel kam es aber nicht.
Sein einziges Länderspiel für Spanien absolvierte er als Einwechselspieler gegen Schweden am 7. Oktober 2006.Beim ersten Saisonspiel der Spielzeit 2007/08 am 25. August 2007 gegen den FC Getafe erlitt Puerta in der 31. Minute einen Kollaps. Nach seiner Auswechslung brach er in der Kabine erneut zusammen und erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand.
Die Ärzte mussten ihn insgesamt fünfmal wiederbeleben und brachten ihn ins Krankenhaus, wo er auf der Intensivstation künstlich beatmet wurde. Drei Tage nach dem Spiel verschlechterte sich sein Zustand. Er starb am 28. August gegen 15:45 Uhr.
Puerta hinterließ seine schwangere Lebensgefährtin, die am 22. Oktober 2007 den gemeinsamen Sohn zur Welt brachte. Der behandelnde Arzt Francisco Murillo berichtete, dass Puerta mehrfaches Organversagen in Verbindung mit einer irreversiblen Schädigung des Gehirns als Folge des mehrfachen längeren Herzstillstandes erlitten hatte. Ursache hierfür sei eine unheilbare, erblich bedingte Herzkrankheit, bekannt als Arrhythmogene Rechtsventrikuläre Kardiomyopathie.
Zur Siegerehrung der EM 2008, WM 2010 und EM 2012 trug Sergio Ramos ein T-Shirt mit der Aufschrift „Siempre con nosotros“ („Immer bei uns“), mit dem er an Antonio Puerta erinnerte.
Axel Jüptner spielte in der Fußball-Bundesliga von 1988 bis 1991 für den für den VfB Stuttgart und bestritt 25 Bundesligaspiele, bevor er zu Bayer Uerdingen (von 1992 bis 1996 bestritt er 88 Erstligaspiele und erzielte 1 Tor) wechselte. Dort spielte er in der 1. und 2. Liga.
Im November 1997 ging er zum Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena. Am 23. April 1998 brach Jüptner in Jena nach dem Training plötzlich bewusstlos zusammen und verstarb einen Tag später an den Folgen eines Herzinfarktes. Dieser war durch eine nicht erkannte Herzmuskelentzündung hervorgerufen worden.
Axel Jüptner war verheiratet und hatte zwei Kinder. Nach seinem Tod verklagte die Witwe den Mannschaftsarzt des FC Carl Zeiss auf Schadenersatz und Schmerzensgeld.
Begründung: Der Arzt habe Axel Jüptner trotz Erkrankung als spieltauglich eingestuft. Die Klage wurde im April 2007 rechtskräftig abgewiesen.Henryk Edward Bałuszyński war ein polnischer Fußballspieler und -trainer, der lange in der deutschen Bundesliga spielte und für sein Land in 15 Länderspielen vier Tore erzielte. Er wurde am 15. Juli 1972 in Knurów geboren und starb am 01. März 2012.
Bałuszyńskis Jugendvereine waren Górnik Knurów und Gwiazda Chudów. In Deutschland spielte er beim VfL Bochum, bei Arminia Bielefeld, LR Ahlen und dem SV Babelsberg 03. Insgesamt absolvierte der Stürmer 56 Bundesligaspiele und erzielte dabei sechs Tore. In der Zweiten Bundesliga schoss er in 89 Einsätzen 18 Tore.
In der Bundesliga debütierte Henryk Bałuszyński am 4. Dezember 1994 bei der 2:3-Niederlage seines VfL Bochum gegen den FC Schalke 04, wobei er gleich beide Bochumer Treffer erzielte. Insgesamt schoss er in seinen ersten vier Spielen für den VfL vier Treffer, welche ihn zum Hoffnungsträger werden ließen.
Den Fans des VfL Bochum ist er ebenfalls als Schütze des ersten Europapokaltores der Vereinsgeschichte in Erinnerung, das er am 16. September 1997 beim 1:2 gegen Trabzonspor erzielte.
Im Sommer 2007 kehrte er zu seinem Jugendverein Gwiazda Chudów zurück, wo er bis 2010 noch als Spieler aktiv war und bis zu seinem Tod als Trainer arbeitete. Am 1. März 2012 verstarb Bałuszyński an den Folgen eines Herzinfarktes im Alter von 39 Jahren.Ivan Turina war ein kroatischer Fußballspieler und wurde am 03. Oktober 1980 in Zagreb geboren. Er starb am 02. Mai 2013 in Solna.
Der Torwart, der ein Länderspiel für die kroatische Nationalmannschaft bestritt, spielte im Laufe seiner Karriere in Kroatien, Griechenland, Polen und Schweden.
Turina galt als einer der besten jungen Torhüter Kroatiens. Er kam vom Amateurverein NK Dubrava Zagreb zu Dinamo Zagreb. Als er bei NK Dubrava spielte, kassierte er einmal in einer Saison nur ein Gegentor. Für Dinamo Zagreb bestritt Turina erstmals in der Saison 1998/99 ein Ligaspiel in der 1. HNL. Er wechselte 1999/00 zu NK Croatia Sesvete, um gleich darauf die Saison 2000/01 erneut für Dinamo Zagreb zu bestreiten. Es folgten Wechsel zu Kamen Ingrad 2001/02, und 2002/03 zu NK Osijek. Ab der Spielzeit 2003 wurde Turina erneut von Dinamo Zagreb verpflichtet und blieb bis in das Jahr 2007 spielberechtigt.
Im Sommer 2007 wechselte Turina ins Ausland, als ihn der griechische Fußballclub Skoda Xanthi verpflichtete. Im selben Jahr erhielt er die Auszeichnung als bester kroatischer Torhüter des Jahres. Anfangs noch Stammtorhüter in der Alpha Ethniki, verlor er im Saisonverlauf nach einigen schwächeren Leistungen den Platz zwischen den Pfosten an den ursprünglich als Ersatztormann verpflichteten Österreicher Michael Gspurning. Daher wechselte er ein Jahr später zum Saisonende abermals den Klub und ging zum polnischen Fußballverein Lech Posen.Nach anderthalb Jahren in Polen, in denen er sich nicht als Stammkraft etablieren konnte, löste er im Herbst 2009 seinen Vertrag mit Lech Posen.
Anschließend kehrte er im Januar in sein Heimatland zurück und schloss sich bis zum Saisonende erneut Dinamo Zagreb an. Hier blieb ihm erneut nur die Rolle des Ersatzmannes, da er Tomislav Butina nicht verdrängen konnte. Daher nahm er nach einer Halbserie im Sommer 2010 ein Angebot des schwedischen Klubs AIK an.
Dort ersetzte er den Finnen Tomi Maanoja, der in den ersten Saisonspielen einige unglückliche Szenen hatte, als Stammtorhüter und debütierte Mitte Juli im Anschluss an die Sommerpause in der Allsvenskan. Zunächst Stammspieler des im Abstiegskampf befindlichen Doublegewinners des Vorjahres, ersetzte ihn Trainer Alex Miller nach einer 1:4-Niederlage in einem Ligaspiel gegen Trelleborgs FF im September durch Kyriakos Stamatopoulos. Da auch dieser nicht hatte überzeugen können, kehrte Turina Mitte Oktober wieder ins Tor zurück und wirkte in den letzten Spielen der Saison 2010 am Klassenerhalt der Mannschaft mit. Turina war von da an AIKs Stammtorhüter.
Turina starb in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai 2013. Er wurde zu Hause in seinem Bett tot aufgefunden. Hinweise auf eine Straftat gibt es nicht. Turina hatte einen angeborenen Herzfehler, der seinem Verein bekannt war. Ansonsten war der Torwart gesund. Er hinterließ seine schwangere Ehefrau und zwei einjährige Zwillingstöchter.
Der Plötzliche Herztod beim Sport (Syn.: Plötzlicher Sporttod, Plötzlicher Herztod bei Sportlern) ist ein durch Sport ausgelöster plötzlicher Herztod (PHT). Er stellt kein eigenes Krankheitsbild dar. Den Sport als auslösenden Faktor nimmt man bei einem PHT bis eine Stunde nach der körperlichen Belastung an.
Die Inzidenz für einen PHT beim Sport wird mit 0,5 bis 2 pro 100.000 Sportler angegeben, Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. In Frankreich beispielsweise erliegen jährlich zwischen ein- und zweitausend Sportler dieser Todesursache. In Deutschland sterben etwa 900 Sportler jährlich an einem Herztod; ein deutschlandweites Register für die genauere Erfassung des plötzlichen Herztodes beim Sport wurde 2012 initiiert.
Sportarten mit den häufigsten Herztodesfällen sind Triathlon (1,5/100.000), Basketball, American Football (USA), Fußball und Laufen (0,8/100.000). Das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden, liegt bei jungen Sportlern 2,5 mal höher als bei Nichtsportlern. Wie auch allgemein beim plötzlichen Herztod müssen drei Komponenten aus struktureller Herzerkrankung, Arrhythmie-Mechanismus und vorübergehendem Auslöser zusammenkommen. Der Auslöser beim plötzlichen Sporttod ist die körperliche Belastung. Die Herzerkrankungen unterscheiden sich nur in ihrer Verteilung. Am häufigsten bei Wettkampfsportlern ist die Hypertrophe Kardiomyopathie (46 % inkl. Verdachtsfälle), gefolgt von den angeborenen Koronaranomalien (17 %) sowie der Myokarditis (7 %) und der Arrhythmogenen Rechtsventrikulären Kardiomyopathie (ARVCM) mit (4 %). Je älter die Patienten werden, desto häufiger ist die Koronare Herzkrankheit die zugrundeliegende Erkrankung.
In manchen Regionen Italiens ist die ARVCM, wahrscheinlich aufgrund einer genetischen Häufung, die häufigste Ursache bei jungen Sportlern. Seit Jahrzehnten wird ein Zusammenhang zwischen plötzlichen Herztoden und Doping vermutet. Praktisch alle bekannten Dopingmittel können das Herz schädigen. Insbesondere Anabolika und künstlich zugefügte Wachstumshormone können zu krankhaften Veränderungen des Herzens führen. Der Nachweis dafür, dass Doping für einen Fall plötzlichen Herztodes verantwortlich ist, ist in der Regel schwierig.
Zum einen sind möglicherweise verwendete Mittel im Blut des Sportlers zum Todeszeitpunkt oft nicht (mehr) nachweisbar, beispielsweise, wenn die Mittel in einer Trainingsphase ohne Dopingkontrollen eingenommen wurden. Zum anderen werden teilweise gar keine Autopsien vorgenommen, oder es wird kein Spezialist hinzugezogen, der Doping typische Herzmuskel- und Zellveränderungen feststellen könnte. Zuverlässige Statistiken oder Langzeitstudien zu dem Thema gibt es bisher nicht.
Im November 2010 hat die französische Stiftung Cœur et Artères („Herz und Arterien“) einen Fonds zur Finanzierung von Forschungen auf diesem Gebiet eingerichtet und ihn nach Marc-Vivien Foé benannt. Ein erhöhtes Risiko für (meist nicht tödliche) Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen besteht nach einer Meinung auch für Zuschauer, die eine spannende Fußballübertragung (z.B. Elfmeterschießen) im Stadion oder vor dem Fernsehgerät verfolgen. Andere Arbeiten konnten jedoch keinen Zusammenhang von kardialen Ereignissen bei Zuschauern von Fußballspielen in Deutschland und Italien zeigen.
Quelle: Plötzlicher Herztod beim Sport; Wikipedia.de