Transfers: Weltmeister Mario Götze wohl nicht zu AS Monaco und Ex-Bayern-Coach Kovac
Ligalive am ABEND: Der vereinslose Weltmeister Mario Götze (28) ist der drittwertvollste Spieler ohne Job. Die AS Monaco soll bei einem Transfer außen vor bleiben. Beim FC Barcelona hofft man indes auf eine Wende im Fall Lionel Messi und bei Borussia Dortmund hängt Lucien Favre an der Verlierer-Kette.
Top-News 1: Mario Götze doch nicht zu AS Monaco und Kovac? Weltmeister ist drittteuerster Spieler ohne Job
„Unterschriftsreife Verträge aus 3 Ländern“ sollen Weltmeister Mario Götze (28) vorliegen. Das berichtet BILD und nennt Frankreich, Spanien und Italien als mögliche Zielländer des seit 1. August 2020 vereinslosen BVB-Profis.
Götze und Borussia Dortmund hatten sich im Frühjahr und vor dem Corona-Lockdown nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen können. Ein Abnehmer fand sich bis zum Saisonbeginn ebenfalls nicht. Bayer Leverkusen soll in der Verlosung gewesen sein und David Beckhams Fußball-Franchise Inter Miami FC.
Das Angebot auf Florida soll Götze mit „Ich bin in Europa noch nicht fertig“ abgelehnt haben. Wird es noch besser für den einstigen Superstar von Borussia Dortmund? Möglich! Die AS Monaco und ihr deutscher Trainer Niko Kovac (48) stehen laut L‘ Equipe auf der Pole Position der Interessenten für Götze. „Wir werden sehen, was passiert, zumal der Transfermarkt erst im Oktober vorbei sein wird“, sagte der ehemalige Trainer von Bayern München und Eintracht Frankfurt.Glaubt man dem BILD-Bericht vom Mittwoch, geht Götzes Tendenz jedoch eher in Richtung Lazio Rom, wo auch sein Weltmeister-Kollege Miroslav Klose seine Karriere ausklingen ließ, oder zum FC Sevilla. Beim Europa-League-Sieger würde Götze wieder in der Champions League spielen, in Monaco dagegen vor meist leeren Rängen. Bis Ende des Monats rechnet das Boulevardblatt mit einer Entscheidung Götzes.Da tagten sie und es scheint sich wohl doch eine Wende im katalanischen Volksstück „Mes que un Club gegen Mes que un Messi“ anzudeuten. Wie die TV-Sendung Deportes Cuartro berichtet, soll Vater Jorge Messi einen möglichen Verbleib seines berühmten Sohnes beim FC Barcelona zumindest angedeutet haben.
Der Transfer-Krimi um den abwanderungswilligen Fußball-Maestro vom FC Barcelona hatte am Mittwoch (Ligalive.net berichtete) einen vorläufigen, grotesk anmutenden Höhepunkt erreicht. Barcelonas Klubchef Josep Maria Bartomeu fuhr zunächst im Stile eines Privatdetektivs mehrere Runden um das Apartment von Jorge Messi, mit dem er am Abend zum „Gipfeltreffen“ verabredet war, ehe er ausstieg und die Umgebung prüfte. Viel Theater, um sich mit dem Spielervater dann doch nicht einigen zu können!
Am Ende der 90 Minuten trennte sich die Messi-Entourage vom FCB-Präsidium ohne „größere Fortschritte“, wie die AS beobachtet haben wollte. Scheinbar doch nicht! Wie am Donnerstag nun vermeldet wird, scheint es für „Barca“ doch noch eine Chance zu geben, Lionel Messi wenigstens noch eine Saison in Camp Nou halten zu können. Formaljuristisch hat der Argentinier seinen bis 30. Juni 2021 laufenden Vertrag beim spanischen Vizemeister gekündigt.
„Dem Klub sowie auch dem als Berater agierenden Vater sei nach dem Treffen klar geworden, dass die 700 Millionen Euro schwere Ausstiegsklausel eine zu große Hürde darstellen würde“, hieß es. Das würde bedeuten, dass Messi in Barcelona noch ein Jahr dran hängt, um dann 2021 ablösefrei zu seinem Mentor Pep Guardiola (49, holte mit „Barca“ und Messi 2009 sechs Titel) und Manchester City zu wechseln. Oder?
Dass die von Barcelona avisierte Vertragsverlängerung dies verhindert, scheint unwahrscheinlich. Jedenfalls Stand jetzt. Jorge Messi hatte am Mittwoch in dem Treffen mit der Klubführung der Katalanen betont, dass sein Sohn nach 2 Jahrzehnten im Dress des FC Barcelona nun nicht mehr länger für die „Blaugrana“ spielen wolle. Neben Manchester City gelten Juventus Turin mit Cristiano Ronaldo und Paris St.-Germain mit Thomas Tuchel.
Dreier-Kette, Vierer-Kette, Fahrrad-Kette? Bei Borussia Dortmund steht die Vorbereitung auf die neue Saison einmal mehr im Zeichen einer taktischen Umstellung. BVB-Taktik-Tüftler Lucien Favre (62) will nun doch wieder zurück zu seinem bevorzugten System.
In 6 zurückliegenden Testspielen hatte die Borussia immer mit Vierer-Abwehrkette gespielt. Dass dies der Weg zum Erfolg und vor allem zu höherer defensiver Stabilität – Letzte Saison kassierte man in der Liga 41 Gegentore / Höchster Wert unter den Top-4-Vereinen) sein könnte, muss bezweifelt werden. Vor allem in den Spielen gegen Feyenoord (1:3) sowie gegen die beiden nordrhein-westfälischen Zweitligisten SC Paderborn (1:1) und VfL Bochum (1:3) leistete man sich vor allem in der Abwehr zu viele Fehler.
Passiv, fehlerhaft, mit negativer Körpersprache, so sieht Kicker.de am Donnerstag das Spiel der Borussia in dieser ersten Phase der Vorbereitung. Für Leistungsträger wie Nationalspieler Julian Brandt (noch) kein Alarmsignal. „Das Wichtigste ist, dass wir im Pokal und in der Liga voll da sind. Und darum mache ich mir keine Gedanken, zumal ja auch Marco Reus voraussichtlich wieder zurückkommt“, sagte Brandt.
Favre spielte dennoch mit Viererkette, obwohl er mit Manuel Akanji, Mats Hummels und dem verletzten Dan-Axel Zagadou nur 3 gelernte Innenverteidiger hat. Das ist zu wenig, um dieses System zu praktizieren. Gerade, weil die Abkehr von dieser Formation, hin zur Dreier-Kette – in der höchst wechselhaften Hinrunde 2019/2020 als „Rettung“ für Favre gewertet wurde. Festlegen auf die in der Mannschaft ungeliebte Ausrichtung mit Vierer-Kette wollte sich der oft zaudernd wirkende Favre nicht. „Wir werden sehen, ob das bei uns möglich ist“, sagte er immer wieder unverbindlich.
Mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass der BVB-Trainer in der Tat mit Beginn des Pflichtspiel-Programms mit dem Pokalspiel gegen Drittligist MSV Duisburg und 5 Tage später gegen Borussia Mönchengladbach (19. September) in der Bundesliga wieder zur Dreier-Kette zurückkehrt. Alles andere, so ist man bei Kicker.de sicher, würde nicht zum Trainer-Hirnli passen. „Favre mag in mancherlei Hinsicht ein eigenwilliger Charakter sein – aber warum sollte er ein System außer Kraft setzen, von dem er weiß, dass es in der Regel zuverlässig funktioniert?
Der Schweizer ist – unabhängig von einer Umstellung – zum Erfolg verdammt. Die Dortmunder Vereinsführung hat vorerst kein Interesse daran, Favres Vertrag über 2021 hinaus zu verlängern. In seinem 3. Jahr bei der Borussia muss der taktisch so hoch gepriesene Monsieur endlich liefern. 2 titellose Jahre, 4-mal das „Aus“ im Achtelfinale in der Champions League und im DFB-Pokal und insbesondere die verspielte Meisterschaft 2019 haben die Geduld bei den BVB-Fans strapaziert.Zum Ende der Saison präsentierte sich die Borussia lustlos und sie zeigte nicht das Profil eines Spitzenteams. Der VfL Wolfsburg, der durch Hoffenheims überraschend hohes 4:0 am 34. Spieltag in Dortmund in die Europa-League-Qualifikation muss, sprach indirekt sogar von Wettbewerbsverzerrung. Beim FSV Mainz 05 wird man sich dagegen über so viel Dortmunder Lustlosigkeit nach dem erneuten Titel-„Aus“ gefreut haben, denn mit dem 2:0-Erfolg im leeren Signal Iduna Park sicherten sich die Rheinland-Pfälzer am 32. Spieltag vorzeitig den Klassenerhalt – und ließen Fortuna Düsseldorf grollend zurück.