Transfers: Fußballstar Michael Owen war der größte Flop zum ,,Deadline-Day”

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Transfers: Fußballstar Michael Owen war der größte Flop zum ,,Deadline-Day”

Er gehört zu den Spielern, die zu Real Madrid wechseln, sich dort ihre Karriere versauen – und durch die kalte Küche verabschiedet werden.

Michael Owen, Englands ehemaliger ,,Wonderboy”, macht 2004 den für sich und seine Laufbahn entscheidenden Schritt – und flieht 2005 aus Madrid nach Newcastle.

Eine erzwungene, höchst widerwillige Rückkehr auf die Insel, wie der inzwischen 39-Jährige jetzt in seinem neuen Buch Reboot (,,Neustart”), welches die britische Zeitung Daily Mirror derzeit in Auszügen druckt, enthüllt.

Owen lässt in seinem Buch kein gutes Haar an Newcastle United – obwohl der Klub ihm auch nach seiner schweren Kreuzband-Verletzung bei der WM 2006 in Deutschland und im Vorrundenspiel gegen Schweden (2:2) in Köln eine Chance zum Comeback gibt.Von den kolportierten, umgerechnet 150.000 Euro pro Woche, die der Klub aus Nordengland auch nach der Verletzung weiter an Owen zahlt, mal ganz abgesehen…

Dennoch sieht Owen im Rückblick den Wechsel nach Newcastle als größte Fehlentscheidung seiner Karriere an. ,,Nach Newcastle zu gehen, war ein Zug, den ich wirklich bereue, ich hätte meinem Bauchgefühl von Anfang an folgen sollen”, schreibt Owen.

Als seine Zeit in Bernabeu zu Ende ist, sehnt sich der Wunderknabe des englischen Fußballs, der mit dem FC Liverpool 2001 das ,,Triple” mit UEFA-Pokal, FA Cup und englischem Ligapokal gewinnt, nach einer Rückkehr nach Anfield.

Diese schlägt fehl. Beim amtierenden Champions-League-Sieger ist kein Platz mehr für Michael Owen. Das hat auch finanzielle Gründe, wie er nun aufdeckt. ,,Liverpool konnte bei Newcastles Angebot nicht mithalten”, erzählt Owen, ,,für mich gab es keinen Zweifel, dass der Schritt in den Nordwesten Rückschritt in meiner Karriere ist.”

Michael Owen wird mit einer Ablöse von 25 Millionen Euro zum teuersten Neuzugang in der Vereinsgeschichte von Newcastle United – und bleibt dies bis zum Sommer 2019, als die ,,Magpies” den Brasilianer Joelinton (22) für 44 Mio. Euro vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim los eisen.

,,Ich muss mich gegenüber verfickten Newcastle-Fans nicht rechtfertigen”, schreibt Michael Owen nun, ,,ich kann ihre Aktionen nicht bestreiten und ich kann nicht ändern, was passiert ist.” Die Anhänger der ,,Magpies” wenden sich in Sprechchören gegen Owen und singen ,,What a waste of money!” – Was für eine Geldverschwendung.

Einen scheint Owen in Newcastle bis zu seinem Abschied 2009 besonders ins Herz geschlossen zu haben: Klublegende Alan Shearer. Mit dem Premier-League-Rekordtorjäger liefert sich Owen nach den Enthüllungen in seinem Buch eine verbissene Fehde via Twitter.

,,Ich habe die letzten Jahre meiner Karriere gehasst und konnte es nicht erwarten, zurückzutreten”, schreibt Owen, dem in 79 Einsätzen für Newcastle immerhin 30 Tore gelingen. Und er knöpft sich seinen Rivalen Shearer vor, mit dem er nach eigener Aussage ,,eine 10-jährige Fehde führt”. ,,Ich bin nicht sicher, ob du so loyal gegenüber Newcastle bist, wie du vorgibst, Kumpel”, eröffnet Owen den Twitter-Krieg der England-Legenden, ,,ich erinnere mich, dass du dicht davor warst, in Liverpool zu unterschreiben, als dich Sir Bobby Robson mal auf die Bank gesetzt hat. Du hast alles versucht, um abzuhauen.” Shearer bleibt die Antwort nicht schuldig: ,,Ja, Michael, das haben wir auch gedacht, während du 120.000 Pfund pro Woche abkassiert hast…”


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