Wer könnte Nachfolger von Oliver Kahn werden?
Medienberichten zufolge soll der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Jan-Christian Dreesen, den bisherigen Amtsinhaber, Oliver Kahn, als Vorsitzenden ablösen. © PictureAlliance

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Wer könnte Nachfolger von Oliver Kahn werden?

Die Saison 2022/2023 neigt sich dem Ende entgegen und bereits jetzt werden erste Personalien diskutiert. Eine sticht dabei besonders hervor: Oliver Kahn, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München. Er steht offenbar vor dem Aus und hinter den Kulissen gibt es Gerüchte über mögliche Nachfolger.

Die Bayern sind in der Krise! Aber sind sie wirklich in einer Krise? Noch hat die Mannschaft die Möglichkeit, die 11. Meisterschaft in Folge zu gewinnen und so die Saison zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Also doch keine Krise? Es hängt davon ab, wie man Krise definiert. Jede Mannschaft in der Bundesliga würde den Titelgewinn als das größte Ereignis der Clubgeschichte feiern und bezeichnen. Nicht so der FC Bayern München. Nach einer Dekade nahezu totaler Dominanz in der Liga ist die Meisterschale nicht mehr genug. Der DFB-Pokal oder die Champions League sollten schon neben der Schale stehen.

Kahn: fehlende Nähe; Krösche ein Kandidat?

In der Kritik beim FC Bayern München steht neben der Mannschaft auch Oliver Kahn. Ihm wird fehlende Nähe zur Mannschaft und anderen Angestellten des Vereins zur Last gelegt. Die Gerüchte lauten, dass er vorzeitig abgelöst werden soll. Wenn einer geht, muss einer kommen. Einer der Kandidaten für die Nachfolge ist der derzeitige Sportchef der SG Eintracht Frankfurt, Markus Krösche. Nachdem die Frankfurter bekannt gegeben haben, dass der derzeitige Trainer, Oliver Glasner zum Saisonende den Verein verlässt, ist Krösche bei den Fans in Ungnade gefallen. Für Markus Krösche spricht seine Erfahrung. Er hat zwei Jahre für RB Leipzig den Posten des Sportdirektors bekleidet und hat aus Eintracht Frankfurt einen Europapokalsieger gemacht und in der zu Ende gehenden Saison war Frankfurt erstmals in der Champions League am Start. Neben den Bayern haben aber auch Tottenham Hotspurs aus London Interesse an der Personalie Krösche bekundet. Der englische Club sieht aber geringe Erfolgschancen aufgrund des Interesses der Münchner.

Interne Lösungen: Hainer und Dreesen

Eine Übergangslösung könnte Herbert Hainer, der Aufsichtsratsvorsitzende, sein. Es wäre eine interne Lösung, damit der Club Zeit gewinnt, um einen Nachfolger für Oliver Kahn zu finden. Das Interessante an dieser Konstellation ist, dass Hainer als verlängerter Arm von Uli Hoeneß gilt, der damit weiterhin seine Macht über seine Bayern ausübt.

Ebenfalls mit Stallgeruch kommt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Vereins: Jan-Christian Dreesen. Er ist verantwortlich für den Bereich Finanzen. Er gilt auch als Kandidat für den Chefposten bei der DFL, der Ligavereinigung der beiden Bundesligen. Für ihn spricht, dass er den Verein kennt: Er ist seit 2013 beim FC Bayern. Bei der DFL würde er mehr verdienen als beim Verein, er gilt aber dem Verein sehr verbunden, weshalb dieser Wechsel als eher unwahrscheinlich gilt.

Wer auch immer Oliver Kahn beerben wird, sollte dieser wirklich gehen müssen, hat eine große Aufgabe vor der Brust: Er muss den Rekordmeister in Rekordzeit wieder fit machen für die Champions League. Das Viertelfinale ist dem FC Bayern München zu wenig.