Zahltag: So viel bekommen die Vereine aus der Bundesligavermarktung

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Zahltag: So viel bekommen die Vereine aus der Bundesligavermarktung

Anfang Dezember 2020 war es wieder soweit. Die Deutsche Fußball Liga gab nach intensiven Verhandlungen mit den Vereinen und einigem Raunen, gerade bei kleineren Klubs, den Schlüssel für die Verteilung der Gelder aus der Vermarktung der Bundesliga für die aktuelle Saison 2020 bekannt.

Insgesamt werden an die 36 Vereine der ersten und zweiten Bundesliga allein aus den Fernsehrechten, unter Abzug der Kosten für die Deutsche Fußball Liga, ca. 2 Milliarden Euro ausgeschüttet. Der größte Teil der Einnahmen kommt aus der TV-Vermarktung und aus Streaming-Einnahmen.

Fans können sich ihre Lieblingsspiele mittlerweile auch bei Streaming-Diensten wie DAZN und über Apps bei einigen Wettanbietern wie in der bet365 App ansehen, was insgesamt sehr gut angenommen wird.

 

Vier Säulen-Modell

Die erste und wichtigste Säule ist die sogenannte „Gleichverteilung“. Hiernach werden für die Saison 2021/2022 und in der Folgesaison 53 % der Gelder zu gleichen Teilen an die Vereine innerhalb der Liga aufgeteilt. In der Saison 2023/2024 und 2024/2015 wird der Sockelbetrag dann bei 50 % der Einnahmen liegen. Jeder Verein der ersten Bundesliga kann damit in der Saison 2021/2022 mit 24,7 Millionen und jeder Klub der zweiten Liga mit 6,9 Millionen Euro kalkulieren.

Weitere 42 % der zu verteilenden Gelder werden in den nächsten beiden Spielzeiten über die zweite Säule „Leistung“ verteilt. Ab der Saison 2023 sind es dann 43 %. Die Säule „Leistung“ besteht wiederum aus drei Komponenten.

Dabei handelt es sich mit 24,5 beziehungsweise 23 % um eine getrennte Fünfjahreswertung, bei der die jüngste Saison nach dem Schlüssel 5:4:3:2:1 am stärksten gewichtet wird. Die zweite Komponente, auf die 17 beziehungsweise 19 % entfallen, werden über eine Fünfjahrestabelle verteilt, wobei die ersten sieben Klubs der Liga jeweils den gleichen Betrag erhalten. Weiterhin gibt es noch eine Zehnjahrestabelle, die jedoch nur mit 0,5 beziehungsweise 1 % ins Gewicht fällt.

Die dritte Säule bezieht sich auf die Nachwuchsarbeit. Hier werden jetzt auch Verbandsausgebildete U-23-Spielerhonoriert. Die Nachwuchssäule umfasst 3 % beziehungsweise 4 % der TV-Gelder, sodass hierüber statt bisher 24 Millionen 50 Millionen Euro über die Vereine ausgekehrt werden.

Die vierte und kleinste Säule heißt „Interesse“. Hier wird das jeweilige Interesse am Klub bewertet. Diese Säule soll die Vereine motivieren mehr in ihre Marke zu investieren. Hierzu werden durch ein Marktforschungsinstitut 32.000 Teilnehmer befragt werden. Der Gesamtanteil der Säule „Interesse“ beträgt in den nächsten zwei Spielzeiten 2 % und ab der Saison 2023/2024 3 % der zu verteilenden Gelder.

 

Verteilung der internationalen Medienerlöse bringt mehr Geld in die 2. Liga

Die Erlöse aus den internationalen Medieneinnahmen werden in Zukunft nur noch nach einem Zwei-Säulen-Modell verteilt.

Die erste Säule ist auch hier die Säule „Gleichverteilung“, worauf 35 % der internationalen Einnahmen entfallen. Das entspricht einem Basisanteil von 60 Millionen Euro für die Vereine der Liga, wobei an die Zweite Liga 3 % beziehungsweise 4 % ausgeschüttet werden. Der Betrag steigt später auf bis zu 74 Millionen Euro.

Auf die Säule “Leistung international” entfallen 65 % Prozent des Geldes, bei einem Anteil für die Zweitligisten von 4 beziehungsweise 3 %. Die Vereine erhalten damit bis zu 40 % mehr aus der Leistungssäule.


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