Akte Lucien Favre – Nearly Man, Zaudermann oder Meistertrainer?
Akte Lucien Favre – das Dossier. Was wenige wissen. Nearly Man, Zauderkönig oder doch Meistertrainer mit speziellen Machen und Eigenarten?
Borussia Dortmund war vom 1. Juli 2018 bis zum 13. Dezember 2020 die 3. Trainerstation für Lucien Favre in der Fußball-Bundesliga. Die dritte Station ohne nationalen Titel.
Hertha-Macher Dieter Hoeneß hat den in Deutschland bis dahin völlig unbekannten Schweizer 2007 nach Berlin und damit ins Figuren-Gemälde der Fußball-Bundesliga eingeführt. Bei 3 kann er vor seinem Engagement beim BVB beide Teams zwar besser machen, hoch talentierte Spieler entwickeln und fördern – aber am Ende hat er eben nichts in der Hand!
Taktik-Tüftler, Trainer-Hirni, Monsieur und Nearly-Man – diese Spitznamen und Images haften dem Ex-Coach von Servette Genf und FC Zürich an.
Den Ruf, ein Meistermacher in einer europäischen Top-Liga zu sein, hat Favre nicht abschütteln können – auch bei seinem zwischenzeitlichen Exil bei OGC Nizza nicht. Doch ein Coach für Titel oder ein unvollendeter und meist missverstandener Fußball-Professor? LigaLIVE schaut sich den Monsieur im Profil an.Lucien Favre wird am 2. November 1957 in Saint-Barthélemy, im Schweizer Kanton Waadt geboren.
Seine Stationen als Fußballprofi sind ab 1976 sein Ausbildungsverein Lausanne Sport, Neuchatel Xamax, Servette Genf, FC Toulouse in Frankreich und nochmals Servette.
Favre ist 1,78 m groß. Er gilt als Trainer als Anhänger des schnellen, körperlosen Kurzpass-Spiels und als detailversessener Perfektionist. Sein Vertrag bei Borussia Dortmund läuft bis zum 30. Juni 2021 und sein kolportiertes Jahres-Salär liegt bei 4 Mio. Euro.
Der Monsieur ist verheiratet und hat einen Sohn. Seine Frau Chantal lernt er schon als Jugendlicher an einer Chilbi, so nennt man in der Schweiz eine Kirmes oder einen Jahrmarkt, kennen. Sein Sohn Loïc ist ebenfalls Fussballspieler und trainiert unter ihm bei Yverdon-Sport FC. Favre hat weiterhin in seinem Geburtsort Saint-Barthélemy einen Wohnsitz.Lucien Favre ist auf allen seinen Bundesliga-Stationen für eine Überraschung gut. Sein Fußball-Universum funktioniert nach festen Regeln. Diese sind:
Regel 1: ,,Dominanz beginnt beim Torhüter“, so lautet ein Mantra des Schweizers. In Mönchengladbach setzt er mit dem deutschen Nationalkeeper Marc-André ter Stegen und später mit seinem Landsmann Yann Sommer auf Keeper, die fußballerisch gut ausgebildet sind und die in der Lage sind, das Spiel schnell zu machen und es intelligent zu eröffnen. Favre bevorzugt den Typus des „Playmaker Goalie“. Diesen Typus Torhüter hat er in Berlin in der erfolgreichen Saison 2008/2009 mit dem Hünen Jaroslav Drobny und in Nizza mit dem Argentinier Walter Benitez ebenso wenig wie jetzt in Dortmund. Roman Bürki ist ein Keeper, der dem BVB mit seinen Paraden viele Punkte rettet, der aber im Spielaufbau eher schwach ist und bei hochstehender eigener Formation nicht viel für den Spielaufbau tut. Bürki ist weder ein „Sweeper Keeper“ wie Manuel Neuer, der als eine Art Ersatzlibero spielen kann, noch und schon gar nicht ein Playmaker Goalie wie Marc-Andre ter Stegen, der mit genauen Pässen ins Mittelfeld das eigene Spiel von hinten heraus eröffnet.
Regel 2: Bitte mit Vierer-Kette! Die Formation mit 4 Abwehrspielern und 2 gelernten, groß gewachsenen Innenverteidigern findet sich auf allen Favre-Stationen. Diese modernen Abwehr-Schränke hat Favre auch in Dortmund mit Mats Hummels (1,91 m), Dan-Axel Zagadou (1,96 m) zur Verfügung. Mit dem Brasilianer Dante finden wir bei Borussia Mönchengladbach und in Nizza vielleicht den Defensivspieler, der die Favre’schen Vorstellungen in der Abwehr am besten umsetzt. Der Linksfuß ist kopfballstark und gefällig in der Spieleröffnung. Typisch Favre: Der linke Innenverteidiger ist – wie in Gladbach mit Dante und in Dortmund mit Diallo – ein Linksfuß, der rechte in der Viererkette hat auch einen starken rechten Fuß.
Regel 3: Unverzichtbare Doppel 6 – Die beiden zentralen Mittelfeldspieler – im Fußball-Neudeutsch ,,Doppel-Sechs“ – gehören zu den Essentials des Monsieur Favre.
Regel 4: Ballbesitz ist nicht alles, aber viel – Hatte Lucien Favre in Mönchengladbach aufgrund der hohen Ballbesitzquoten noch den Ruf, eine ,,Borussia Barcelona als Mini Tiki-Taka“ geschaffen zu haben, die mit viel Ballbesitz den Gegner mürbe spielt, so hat er sich von diesem Trend partiell verabschiedet. ,,Ballbesitz nur um des Ballbesitzes wegen interessiert mich nicht“, sagt er. Viel wichtiger für ihn: Intelligent die Lücke finden. Mit wuchtigem Spiel über die Außenpositionen hinter die gegnerischen Ketten kommen oder mit Doppelpässen in der Spitze den Gegner am Strafraum aushebeln – ein Spielsystem wie gemalt für die Kumpelfraktion um Mario Götze und Marco Reus, aber auch für den im Januar 2020 ins Favre-Universum aufgenommenen Erling Braut Haaland.
Regel 5: Die Polyvalenz der Spieler – Es gibt böse Zungen, die behaupten, vor Lucien Favre hätte es das Wort Polyvalenz in Berlin gar nicht gegeben. Andere sagen, seit Favres ,,Aus” in der Hauptstadt sei es als Unwort aus dem Klub-Vokabular der Hertha gestrichen worden… wie auch der ,,Performance Manager”, den Jürgen Klinsmann in der Hauptstadt zu etablieren versucht hat. Es klappt halt nicht immer! Polyvalenz heißt nicht: ,,Alle machen alles“ oder, wie man in Berlin nach dem Absturz ans Tabellenende vermuten musste, ,,Die Spieler können vieles, aber nichts richtig.“ Das ist Quatsch. Bei Polyvalenz nach Favre’scher Art geht es nicht darum, dass ein Spieler alles kann. ,,Er muss nur in der Lage sein, seine Position in unterschiedlichen Systemen unterschiedlich zu interpretieren“, so der Schweizer über seinen Lieblingsbegriff und das Kernstück seines Systems.
Was nur wenige wissen
- Den Spitznamen ,,Lulu”bekam er zu seiner Zeit als Spieler und Trainer in der Schweiz. Niemand in Deutschland hat ihn im Zusammenhang mit Favre je aufgegriffen.
- Lucien Favre ist rein punktetechnisch der erfolgreichste Trainer in der Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund seit Vereinsgründung im Jahre 1909. Mit 2,14 Punkten pro Spiel belegt der Schweizer aktuell (Stand 2019) Platz 1 unter allen bisherigen BVB-Trainern.
- Favre nennt die irischen Musiker von U2 als seine Lieblingsband. Es dürfen aber auch die Dire Straits mit Monsieur Mark Freuder Knopfler und klassische Chansons von Edith Piaf sein.
- Den südafrikanischen Staatspräsidenten und Bürgerrechtler Nelson Mandela (1918 – 2013) ist Favre ein Vorbild.
- Der Monsieur trägt zwar gern Sakko, aber mit Krawatte sieht man ihn nie. ,,Ich hasse diese Dinger”, sagt Favre einmal in seiner Gladbach-Zeit. Nur bei seiner Hochzeit, so erzählt er habe er ,,eine Ausnahme” gemacht.
Lucien Favre gilt als ein Coach, der das Spiel lesen kann und der als ausgemachter Perfektionist viel von seinen Spielern einfordert.
Schwächen/Schwachstellen
Der große Makel von Lucien Favre ist seine Sturheit. Der Schweizer gilt als extrem ehrgeizig, aber auch verbissen im Versuch, die eigene Spielidee mit allen Mitteln durchzusetzen.
Auch sagt man ihm einen gewissen Hang zur Resignation nach. Bestes Beispiel ist seine Zeit bei Borussia Mönchengladbach. Favre gelingt es, den rheinischen Riesen in fast aussichtsloser Situation vor dem Abstieg zu retten und die Borussia in die Champions League zu führen, doch nach 6 aufeinanderfolgenden Pflichtspiel-Niederlagen zum Saisonstart bietet Favre völlig überraschend am am 20. September 2015 dem Präsidium des VfL Borussia seinen Rücktritt als Trainer an, der abgelehnt wird. Nicht mit Favre! Kurz darauf veröffentlicht der eine Erklärung, in der er seinen sofortigen Rücktritt bekannt gibt.
Auch gilt Favre als ein Coach, der auf bestimmte Spieler und Spielertypen setzt. Unerschütterlich bis hin zur Nibelungentreue. Profis, die ihm jedoch charakterlich oder von der Leistungsstärke her missfallen, führen bei ihm ein Leben zwischen Ersatzbank und Tribüne. Motto: ,,Wir haben viele Spieler”. Ein Umgang, der oft kritisiert wird und der mitunter unwürdige Züge erreicht! Paco Alcácer, Mario Götze oder Julian Weigl hat in Dortmund der Bannstrahl des Monsieur getroffen. Sie werden entweder zu Statisten degradiert oder werden im Laufe von Favres Trainer-Tätigkeit beim BVB verkauft.
Erfolge
Schweizer Cupsieger 2001 mit Servette
Schweizer Cupsieger 2005 und Schweizer Meister 2006 sowie 2007 mit dem FC Zürich
Supercupsieger und Deutscher Vizemeister 2019 mit Borussia Dortmund
Persönliche Erfolge
2006: Trainer des Jahres (Schweiz)
2007: Schweizer Meister (FC Zürich)
2007: Trainer des Jahres (Schweiz)
2008/2009: Trainer der Saison (Deutschland)
2011/2012: Trainer der Saison (Deutschland) (VdV)
2013/2014: Trainer der Hinrunde (Deutschland, Kicker-Sportmagazin)
2014/2015: Trainer der Saison in Deutschland
2019: DFL Supercupsieger mit Borussia Dortmund
Misserfolge
Die größten Misserfolge sind Niederlagen mit Hertha BSC und Borussia Dortmund. Insbesondere sind dies:
- Die verspielte Meisterschaft 2009 mit Hertha BSC – nur 0:0 am 33. Spieltag gegen den FC Schalke 04 und damit Ende aller Titel-Träume in Berlin
- Das 0:4 bei Absteiger Karlsruher SC am 34. Spieltag der Saison 2008/2009 mit Hertha BSC – Es kippt den Berliner Klub aus der Champions League!
- 2-mal ,,Aus” im Pokal-Achtelfinale gegen den gleichen Gegner. Mit Borussia Dortmund scheitert Favre 2019 und 2020 auswärts wie zu Hause am SV Werder Bremen (6:7 n. E. und 2:3).
- Die verlorene Meisterschaft mit Borussia Dortmund 2018/2019 trotze eins zwischenzeitlichen Vorsprungs von 9 Zählern auf den FC Bayern München
- Münchner Tiefpunkte: 0:5 im Titel-Duell 2019 und 0:4 in der Saison 2019/2020 – das ist die niederschmetternde Bilanz des Monsieur Favre in den Auswärtsspielen mit Borussia Dortmund beim FC Bayern.
Der Mann, der Chapuisat verklagte… und eine bizarre Pressekonferenz
Monsieur Favre charmant, unterkühlt und mit verschmitztem Humor – Das kennt man in Berlin, aber auch in der Schweiz ganz anders. Doch der Reihe nach.
Der Präzedenzfall: Am 13. September 1985 wird Lucien Favre im Spiel Servette Genf gegen Vevey-Sports schwer verletzt. Der gegnerische Libero Pierre-Albert Chapuisat, Vater von BVB-Legende Stéphane Chapuisat, tritt Favre in die Kniekehle.
Das Foul wird vom Schiedsrichter nicht geahndet, da ein Spieler dem Unparteiischen Bruno Galler, einem der Besten seiner Zunft, wie er selbst sagt ,,die Sicht auf den Tatort nahm.” Favre zieht sich beim Chapuisat-Foul mehrere Knochenbrüche und Bänderrisse zu.
Und er geht vor Gericht. Das Foul bringt ihm einen 2 Jahre dauernden zivilrechtlichen Prozess – den ersten in der Geschichte des Schweizer Fußballs! Am Ende der Verhandlungen muss Chapuisat vor dem Genfer Polizeigericht eine Geldstrafe von 5.000 Franken wegen fahrlässiger Körperverletzung entrichten. Erst nach einer 8-monatigen Verletzungspause gelingt Favre bei Servette Genf, wo ab 1987 auch Vize-Weltmeister und Bayern-Idol Karl-Heinz Rummenigge (,,Die sind total limitiert, die sind total limitiert”) seine Weltkarriere ausklingen lässt. 1991 beendet Favre seine Spielerlaufbahn.
Der Monsieur gibt Auskunft: Seine Trainerlaufbahn in Deutschland scheint am 6. Oktober 2009 vorzeitig beendet. Herhta BSC hat Lucien Favre als Trainer des Berliner Bundesligisten am 28. September 2009 freigestellt – und Friedhelm Funkel als Nachfolger nominiert.
Favre geht in die Offensive. Er gibt im berühmten Hotel Adlon in Berlin eine Pressekonferenz, bei der er seine Sicht der Dinge (,,Ich will auch ein paar Sachen präzisieren”) schildert. Ein Stück Bundesliga-Geschichte, denn noch nie zuvor hat ein Trainer nach seiner Entlassung einen solchen Schritt getätigt. Er stellt zuerst klar: ,,Niemand hat gegen den Trainer gespielt, inbegriffen Arne Friedrich.” Das Gerücht, die Berliner Mannschaft hätte Favre durch die vorangehenden Nicht-Leistungen mit 6 Niederlagen in Folge aus den ersten 7 Saisonspielen, u. a. 1:5 bei 1899 Hoffenheim – Favres letztes Spiel als Hertha-Coach – und 0:4 gegen den SC Freiburg, los werden wollten, hält sich hartnäckig auf dem Berliner Boulevard.
Favre beklagt zudem die fehlenden Investitionen im Sommer und den Verkauf einiger Leistungsträger. Dann wird er deutlicher: ,,Von Anfang an, als ich nach Berlin gekommen bin, habe ich zu viele Kompromisse gemacht. Kompromisse sind Fehler.” Er fühlt sich ob der fehlenden Investitionen von der Hertha-Führung um den mächtigen Präsidenten und Klinsmann-Duzfreund Werner Gegenbauer im Stich gelassen: ,,Es ist bemerkenswert, dass Herr Gegenbauer jetzt von Investitionen spricht. Der Verein hat meiner Meinung nach die Trennung von Dieter Hoeneß nicht verkraftet. Dieser Umstand hat meine Arbeit hier erschwert.” Der Schweizer ist sicher: ,,Hertha wird nicht absteigen.” Damit liegt er falsch, am Ende landet der Überflieger der Saison 2008/2009 in der 2. Liga. Aus der Beurlaubung durch Hertha BSC wird eine fristlose Kündigung. Erst im Februar 2010 gelingt eine Einigung vor dem DFB-Schiedsgericht. Die Hertha-Profis stellen Favre am Ende kein gutes Zeugnis aus. ,,Friedhelm Funkel übernahm eine Mannschaft, die mental völlig am Boden war”, kritisiert Nationalspieler Arne Friedrich in einem Kicker-Special zur Saison 2009/2010. ,,Man hätte Marko Pantelic nicht verkaufen dürfen”, beklagt Torhüter Jaroslav Drobny den Abgang des serbischen Stürmerstars zu Ajax Amsterdam. Favre weint in Berlin keiner eine Träne nach…
Lachen mit dem Monsieur: Adventszeit ist Kalenderzeit! Das denkt sich wohl auch Lucien Favre am 6. Dezember 2019. Mit einem Video nahe der Fremdschäm-Grenze und einem ,,Fro Nikolos” wendet er sich an die BVB-Fangemeinde – und erntet pures Kopfschütteln.Lucien Favre als der ,,Nearly Man” der Bundesliga, das ist bekannt. Nicht in aller Munde sind diese Fakten zum Monsieur.
Der Monsieur war besser als der ,,Don”: Der 2:0-Sieg der Gladbacher Borussia am 6. November 2014 in der Gruppenphase der Europa League gegen den zypriotischen Klub Apollon Limassol ist das 18. Pflichtspiel in einer Saison hintereinander ohne Niederlage. Favre übertrifft mit seiner Mannschaft damit die Bestmarke aus dem Jahr von 1970/71 unter Hennes Weisweiler (17 Pflichtspiele ungeschlagen).
Am 14. Februar 2015 feierte Favre die Vollendung einer vierjährigen Amtszeit als Trainer der Borussia, länger ist er vorher und bis 2020 noch nie bei einem Bundesliga-Klub in Amt und Würden.
Gladbach-Bilanz: Aus 135 Bundesligaspielen holt Favre mit Borussia Mönchengladbach 61 Siege, 35 Unentschieden und 39 Niederlagen. Damit erreicht er hinter dem legendären ,,Don” Hennes Weisweiler und Udo Lattek die drittbeste Statistik aller Trainer in der BL-Geschichte der ,,Fohlen”.
Die Burger-Relegation: Ein exklusives Dinner mit Schweizer-Star-Köchen mit erlesenen Speisen nach dem perfekten Liga-Verbleib mit Borussia Mönchengladbach 2011? Nicht mit Favre! Mit seiner Frau Chantal feiert er im Dorint Hotel, wo er in seiner Gladbach-Zeit wohnt, und bestellt bei Mc Donald's ein paar Burger – Stückpreis 1,10 Euro.
Auch der Sohn ist ein ,,Nearly Man”: Favres Sohn Loic gilt in der Schweiz als ein Riesentalent, spielt in der U 19 der Eidgenossen sogar gegen die späteren spanischen Weltstars Iniesta (FC Barcelona) und Fernando Torres (FC Chelsea), verliert aber mit 1:3. Nach einer schweren Gehirnerschütterung beendet er in Yverdon früh die Karriere.
Favre on Fire: Seine beste Saison als Profi liefert der Monsieur in der Schweizer Nationalliga A in der Saison 1981/82 ab: 14 Tore in 30 Spielen. Ein Jahr später sind es 12 Törli in 29 Einsätzen – und Favre wird ,,Fußballer des Jahres” in der Schweiz.
Rummenigge und der Monsieur: Weltstar Karl-Heinz Rummenigge lässt ab 1987 seine große Karriere bei Servette Genf ausklingen. Im ersten Spieljahr 1987/88 gelingen ,,Kalle”, heute Vorstandsboss des FC Bayern und Vorsitzender der Abteilung ,,Das offene Wort” beim Rekordmeister, nicht mehr Tore als dem im offensiven Mittelfeld spielenden Lucien Favre. Beide treffen je ein Mal. In der 2. und letzten gemeinsamen Saison 1988/89 schlägt Rummenigge ein: 18 Tore in 19 Liga-Einsätze und damit bester Schütze bei Servette. Favre macht zwar mehr Spiele (22) als der inzwischen 32-jährige Altstar aus Deutschland, erzielt aber nur 3 Tore.
Debüt mit den Holland-Stars: Wer sich Lucien Favres Länderspiel-Premiere für die Schweiz ansieht, der muss unweigerlich zu dem Schluss kommen: Aus ihm konnte nur ein ganz Großer werden. Am 1. September 1981 macht Favre in Zürich sein erstes von 24 Länderspielen für die ,,Schwizzer Nati” – 2:1 gegen die Niederlande. Bei ,,Oranje” debütieren 2 Spieler, von denen man in der Folgezeit noch das ein oder andere Mal lesen kann: Ein gewisser Ruud Gullit und ein junges Lama namens Frank Rijkaard…
Erfolge als Spieler:
- Europa-Pokalwettbewerbe : 17 Spiele, 4 Tore
- 1983: Schweizer Fussballer des Jahres
- Schweizer Meister 1985 mit Servette Genf
Wikipedia-Eintrag Lucien Favre
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