Die 25 größten Erfolge in der Geschichte des FC Bayern München. Können, Chuzpe, Glück und Dreistigkeit
Die 25 größten Erfolge Siege in der Geschichte des FC Bayern München
Der FC Bayern München ist der beste und erfolgreichste Fußball-Verein Deutschlands. Zumindest wenn man nur die letzten 50 Jahre betrachtet. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 1965 hat sich der FCB zum Maß aller Dinge in der Bundesliga entwickelt.
Vor allem die “Mia san mia” Mentalität und die Attitüde, in jedem Fall der größte Gorilla im Raum zu sein, prägen das Selbstverständnis des Klubs.
Doch das war nicht immer so. Und eine solche Haltung muss man sich erst mal leisten können.Durch fortgesetzte Erfolge, Meisterschaften und Siege.
Dass der FC Bayern sich heute die typische Bayern-Einstellung leisten kann, dafür waren 25 Siege von entscheidender Bedeutung. Alle waren im Zeitraum von 1965 – 2013, zum Teil waren es eindeutige Siege voller Dominanz, zum Teil sehr glückliche Triumphe, die wohl nur die Münchener zustande bringen konnten.
Die typische Bayern-Einstellung muss man sich leisten können
Wir fassen den Begriff in unserem Beitrag etwas weiter und dehnen ihn auch auf Meisterschaften und Titel aus. Wir zeigen die wichtigsten 20 von ihnen, dazu 5 besondere Siege in einzelnen Spielen, die maßgeblich für das Selbstverständnis der Bayern wurden.
Hätten die Bayern diese Spiele nicht gerissen, wären sie heute vielleicht so etwas wie der HSV. Ein Verein in einer großen Stadt, der mal eine Phase des Erfolgs hat, dann aber wieder im Mittelmaß versinkt.
Doch die Münchener sind halt anders. Von der Nummer 2 in einer kleinen Millionenstadt nördlich der Alpen zu einem der besten 5 Vereine der Welt. Und das in weniger als 50 Jahren. Das muss man erst mal hinkriegen – ihr Hamburger, Kölner und Berliner.
Chronologisch und dann kommen die 5 sensationellsten Bayern-Erfolge zum Schluss
Wir gehen ziemlich chronologisch vor und fangen im Jahr 1965 an. Unsere Favoriten sind die Plätze 2 und 1. Der Sieg in den beiden Spielen, die zum Triumph und zu Platz 2 in unserem Ranking führten, wurden vom unserer Meinung nach besten Team der Bayern in den letzten 50 Jahren errungen.
Der Sieg auf Platz 1 war gar kein Sieg. Denn die Bayern gingen nicht als Sieger vom Platz. Aber gewonnen und triumphiert hatten sie trotzdem. Die Bayern eben.
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25. DFB Pokalsieg 1966 als Aufsteiger
Vor der ersten Bundesligasaison der Bayern in der Saison 1965/66 schimpfte Trainer Tschick Čajkovski, dass er keine fertigen Spieler habe und zufrieden wäre, wenn die Klasse gehalten werden würde. Und am ersten Spieltag der Bundesliga-Saison 1965/66 gab es im Derby gegen den TSV 1860 gleich eine 0:1 Niederlage.
Das Spiel war ein übles Geholze. 1860 München führte früh und das Spiel erlebte kurz vor dem Abpfiff noch einen Tiefpunkt.
Was soll ich anfangen mit “kleines, dickes Müller.”
Tschick Caikovski
Eine Aktion, die – so sind sich viele Experten sicher – den weiteren Lauf der Saison, gar der Fußballgeschichte beeinflussen sollte. Beteiligt waren der rustikale Bayern-Stopper Danzberg und 1860-Stürmerstar Konietzka.
Der Bayern-Verteidiger trat den bereits am Boden liegenden Stürmer und wurde des Feldes verwiesen. Obendrein bekam er noch eine achtwöchige Sperre, in deren Folge er seine Position im Team verlor – ein junger Nachwuchsspieler rückte vor, der ein ganz anderes Spielverständnis hatte – “Le Kaiser” Franz Beckenbauer.
Der gerade mal 19-Jährige war die Entdeckung der Saison. Nach nur sechs Liga-Einsätzen wurde Beckenbauer erstmals in die Nationalelf berufen, in der er sich alsbald zur Stammkraft etablierte.
Beckenbauer stand dabei exemplarisch für die vielen Talente, die sich unter der Führung von Trainer Zlatko “Tschik” Cajkovski in den 60er Jahren entwickelen sollten. Gerd Müller, Georg Schwarzenbeck, Franz Roth, Sepp Maier, etc.
Am vierten Spieltag stand der FC Bayern zum ersten Mal an der Tabellenspitze der Bundesliga. Die erste Saison wurde auf dem dritten Tabellenplatz beendet.
Es war das einzige Mal in der Geschichte der Bundesliga, dass beide Vereine aus München am Ende einer Saison unter den ersten Drei standen.
Zusätzlich gelang es zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale gegen den Meidericher SV den DFB Pokal zu gewinnen. Nach dem mit 4:2 gewonnenen Spiel sagte Sepp Maier:
„Hoaß war’s, gschwitzt hamma, und gwunna a no. Grad sche war’s!“
Sepp Maier
1966 kamen damit sowohl der Meister der Bundesliga als auch der Pokalsieger aus München.
24. Europacup der Pokalsieger – Sieg gegen Glasgow am 31.05.1967 in Nürnberg
In der nächsten Saison, 1966/67, blieb die Mannschaft nahezu unverändert. Einzig Franz „Bulle“ Roth kam aus Kaufbeuren hinzu, Georg Schwarzenbeck aus dem eigenen Nachwuchs.
Nach dem Auftritt im inoffiziellen Messestädte-Pokal (Vorläufer des UEFA Cups) spielte der FC Bayern erstmals in einem von der UEFA veranstalteten internationalen Wettbewerb, dem Europapokal der Pokalsieger.
Die Saison des Pokalsiegerwettbewerbs wurde zum ersten großen Triumphzug der Bayern auf europäischer Bühne. Über Tatran Prešov, die Shamrock Rovers, Rapid Wien und Standard Lüttich erreichte der FC Bayern das Finale, das fast zu einem Heimspiel wurde, da es in Nürnberg stattfand – im Stadion des damals erfolgreichsten deutschen Klub, dem 1. FC Nürnberg.
In Nürnberg hatten die Bayern schon 35 Jahre zuvor den ersten wichtigen Titel für den Verein gewonnen. Gegner im Finale waren die Glasgow Rangers, die zuvor im Achtelfinale den Titelverteidiger Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb geworfen hatten. Vor 71.000 Zuschauern erzielte Bulle Roth in der Verlängerung (108. Minute) das 1:0 für die Münchner.
Roth hatte zwei Jahre zuvor noch in der C-Klasse beim TSV Bertoldshofen gespielt und erzielte jetzt das entscheidende Tor zum ersten internationalen Titel des FC Bayern München. Nach Borussia Dortmund im Jahr zuvor gewann damit erneut ein deutscher Verein den Pokal der Pokalsieger. Die reguläre Bundesliga-Saison schloss der FC Bayern nur auf Platz sechs ab.
Der DFB-Pokal wurde erfolgreich verteidigt
Der DFB-Pokal wurde jedoch erfolgreich verteidigt. In Stuttgart sahen 68.000 Zuschauer den erneuten Pokaltriumph der Bayern.
Mit 4:0, durch Tore von Müller (2), Ohlhauser und Brenninger (je 1), hatte der Hamburger SV mit Uwe Seeler keine Chance.
23. Deutsche Meisterschaft 1968/69 und das Double
Der FC Bayern München konnte die ersten fünf Spiele der Saison gewinnen und war vom ersten bis zum letzten Spieltag Tabellenführer. Am Ende betrug der Vorsprung auf den überraschenden Vize-Meister Alemannia Aachen 8 Punkte.
Die Münchner gewannen zudem den DFB-Pokal, womit ein deutscher Klub erstmals seit 1937 (FC Schalke 04) das Double gewinnen konnte
Dieser Erfolg bedeutete den nationalen Durchbruch für den FC Bayern im Fußball. Der Münchener Trainer Branko Zebec setzte in der gesamten Saison nur 13 Spieler ein.
Neben Kickers Offenbach stieg auch der amtierende Meister 1. FC Nürnberg ab.
Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen
Torschützenkönig wurde Gerd Müller von Bayern München mit 30 Toren.
“Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec. Und ich gehöre ja auch zu den Großen.”
Udo Lattek über die Trinkgewohnheiten der großen 3 und über sich
22. Deutsche Meisterschaft 1971/72
Nachdem Borussia Mönchengladbach 1969/70 und 1970/71 Meister geworden war und die Bayern in der Vorsaison die Meisterschaft noch durch eine Niederlage am letzten Spieltag beim damaligen Angstgegner MSV Duisburg versaubeutelt hatten, wurden die Münchener in der Saison 1971/2 wieder Meister. Doch es war knapp.
Denn vor dem letzten Spieltag führte Bayern München nur mit einem Punkt vor Schalke 04. Am letzten Spieltag trafen die beiden Mannschaften im neuen Münchner Olympiastadion aufeinander.
Der FC Bayern gewann mit 5:1 und wurde Deutscher Meister. Das fünfte Tor der Bayern von Franz Beckenbauer war das 101. Saisontor der Bayern, ein neuer Torrekord.
Den größten Anteil daran hatte Torschützenkönig Gerd Müller, dessen 40 Tore ebenfalls Rekord sind. Vize-Meister FC Schalke 04, mit 24 Siegen stärkster Tabellenzweiter seit Einführung der Bundesliga, gewann den DFB-Pokal.
Der Bayern-Rekord hatte 40 Jahre Bestand
Titelverteidiger Borussia Mönchengladbach qualifizierte sich als Dritter ebenso für den UEFA-Pokal wie der 1. FC Köln (4.), Eintracht Frankfurt (5.) und der 1. FC Kaiserslautern, der als Vize-Pokalsieger den Platz von Schalke 04 einnahm, das am Europapokal der Pokalsieger teilnahm.
Als Nachwirkung des Bundesliga-Skandals aus der Vorsaison wurden Arminia Bielefeld wegen Bestechung alle Punkte aberkannt. Eine weitere Auswirkung des Skandals waren die deutlich niedrigeren Zuschauerzahlen. Der Zuschauerschnitt sank von 21.405 Zuschauern pro Spiel auf 18.730.
Der Punkterekord des FC Bayern München (55:13 Punkte, umgerechnet 79 Punkte nach der 3-Punkte-Regel) hatte 40 Jahre lang Bestand, erst in der Spielzeit 2011/12 wurde dieser Rekord von Borussia Dortmund (81 Punkte, nach alter 2-Punkte-Regelung 56:12) gebrochen. Ebenso war Schalke 04 der beste Vizemeister (52:16 Punkte, umgerechnet 76 Punkte nach der 3-Punkte-Regel) bis zur Saison 2015/16, als Borussia Dortmund 78 Punkte holte (nach alter 2-Punkte-Regelung 54:14). (Nach der 2-Punkte-Regelung hatte Werder Bremen diesen Rekord 1982/83 eingestellt)
21. Europacup der Landesmeister 1974 – Atletico Madrid
Der FC Bayern München und Atletico Madrid standen sich im Jahr 1974 im Finale um den Europapokal der Landesmeister im Brüsseler Heysel-Stadion gegenüber. Drei Mal hatte Ajax Amsterdam zuvor den Titel gewonnen, nun stand eine Wachablösung in der damaligen Königsklasse an.
Und der FC Bayern schickte sich an, der neue europäische Dominator zu werden. Doch lange deutete gar nichts daraufhin.
Beiden Teams über lange Zeit die große Nervosität deutlich anzumerken. Es gab viel taktisches Geplänkel hüben wie drüben und das Finale hielt nicht, was es versprach. Vielmehr verstanden sich die Kontrahenten darauf, Fehler zu vermeiden, um nicht in Rückstand zu geraten. Das gelang. Nach 90 Minuten stand es 0:0, die Verlängerung musste her und zunächst änderte sich nichts am torlosen Remis.
Zumindest bis zur 114. Minute, als den Spaniern ein Freistoß auf der halblinken Seite zugesprochen wurde. Die Zeit für den großen Auftritt von Kapitän Luis Aragones war gekommen. Der spätere Trainer der spanischen Nationalmannschaft legte sich den Ball zurecht, nahm Maß und zirkelte den Ball gekonnt über die Mauer ins Tor der Bayern. Keine Chance für Sepp Maier.
Nichts, wirklich nichts sprach in diesem Moment für die Münchener. Sechs Minuten blieben, um ein Tor zu erzielen. 114 Minuten des vergeblichen Anlaufens lagen bereits hinter der Mannschaft von Udo Lattek, die Kräfte am Schwinden, musste ausgerechnet gegen diese Mannschaft, mit dieser Abwehr ein Tor her.
Ganze zwei Gegentore hatte die berüchtigte Defensive um Eusebio Bejarano und Ramon Heredia auf dem Weg ins Finale zugelassen, in sieben Partien hatten sie den Kasten sauber gehalten.
Die Spanier standen hinten sicher und befreiten sich ein ums andere Mal aus den Fängen der Bayern, denen weniger und weniger einfiel. Noch drei Minuten. Nichts zu sehen von Gerd Müller, Uli Hoeneß oder Franz Beckenbauer. Die Mannschaft von Taktikfuchs Juan Carlos Lorenzo schien auf alles vorbereitet, was vonseiten der Bayern kam. Auf fast alles. Zwanzig Sekunden vor Schluss starteten die Münchener den letzten Angriff, der Legende nach soll der belgische Schiedsrichter Vital Loraux zu diesem Zeitpunkt die Pfeife bereits im Mund gehabt haben.
Der Moment war gekommen, in dem sich ein Spieler der Bayern zum ersten und wohl auch zum letzten Mal aus dem Schatten von Beckenbauer heraus begab, um seine eigene Geschichte zu schreiben. Georg Schwarzenbeck, “Katsche”, “Putzer des Kaisers” oder auch “des Kaisers Adjutant”. Abräumer, Ausputzer oder Vorstopper, heute würde man ihn wohl als die klassische Sechs einordnen. Katsche war einer fürs Grobe, für die Drecksarbeit in der Defensive, keiner für die Offensive. Nur mit der Genehmigung von Beckenbauer durfte er die Mittellinie überqueren, hieß es.
Und nun in dieser 120. Minute bekam ausgerechnet er, der sonst nicht den Hauch von Torgefahr ausstrahlte, rund 30 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball zugespielt. Wie groß muss die Verzweiflung des Kaisers in diesem Moment gewesen sein, dass er den Ball auf seinen Adjutanten spielte.
Die Spanier hatten wohl mit vielem gerechnet, aber nicht mit Schwarzenbeck. Der legte sich den Ball zwei Meter vor, nahm Anlauf und drosch drauf. Der Ball schlug im linken unteren Eck ein.
Ausgerechnet Schwarzenbeck, einfach nur aberwitzig. Es war eines von zwei Toren in seiner Europapokal-Karriere. Aberwitzig auch deshalb, weil nicht mal mehr die Bayern noch damit gerechnet hatten:
“Er wusste gar nicht, wohin mit dem Ball, da hat er einfach draufgehalten. Ich war schon auf dem Weg in die Kabine, guckte nur über die Schulter und sehe wie der Ball einschlägt. Ein unglaubliches Ding”,
erinnerte sich Udo Lattek Jahre später an die Szene, die in der Geschichte des FC Bayern den Beginn der erfolgreichsten Ära einleitete.
Doch nicht nur Udo Lattek und die Bayern hatten nicht mehr mit dem Ausgleich gerechnet. Bis heute hält sich das Gerücht, dass sich Atleticos Schlussmann Miguel Reina, Vater von Pepe Reina, in diesen letzten und entscheidenden Sekunden bereits seiner Handschuhe entledigt hatte, um für einen Fotografen der spanischen Sportzeitung “Marca” zu posieren. Auch deshalb soll Reina nicht an den Schuss von Schwarzenbeck herangekommen sein. Hatten die Bayern in Schwarzenbeck ihren Helden gefunden, so musste bei den Spaniern Reina als Sündenbock herhalten.
Noch heute kämpft Reina mit dieser Geschichte, unzählige Versuche des Abstreitens haben nichts gebracht, die Legende um seine Schuld an diesem Gegentreffer hat sich bis heute gehalten und dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern.Zwar gibt es TV-Aufnahmen von diesem denkwürdigen Spiel, was Reina aber in den Sekunden vor dem Ausgleich machte, ist einfach nicht ersichtlich. Auch Stunden nach dem Spiel soll der Atletico-Schlussmann unauffindbar gewesen sein, ehe er weinend in der Schiedsrichterkabine liegend entdeckt wurde.
Da stand es also 1:1 und nicht etwa ein Elfmeterschießen sollte über den Ausgang des Finals entscheiden, sondern ein Wiederholungsspiel zwei Tage später am selben Ort. Letztlich ist die Geschichte des Widerholungsspiels schnell erzählt. Atletico hatte nicht den Hauch einer Chance und ging sang- und klanglos unter.
Wenn Uli Hoeneß über das beste Spiel seiner Karriere spricht, dann meint er diese Partie am 17. Mai in Brüssel. Zwei Tore steuerte er zum 4:0-Erfolg bei, die beiden anderen besorgte Müller. Unvergessen der Kommentar des damaligen TV-Berichterstatters Oskar Klose, als Hoeneß die Abwehr der Spanier umkurvte und zum Endstand traf: “Er macht sie alle fertig!” Gewissermaßen waren die Spanier jedoch schon zwei Tage zuvor fertig gemacht worden.
20. Weltpokal 1976 und zum 3 Mal Europacup der Landesmeister
Der FC Bayern gewann 1976 zum dritten Mal nacheinander den Europacup der Landesmeister. In einem uninspirierten Spiel wurde der AS St. Etienne mit 1:0 geschlagen. Vielmehr gibt es zu dem Spiel eigentlich nicht zu sagen, außer das “Bulle” Roth wieder mal sein Europacup-Gen entdeckt hatte und den Siegtreffer schoss.
FC Bayern München – AS Saint-Étienne
12. Mai 1976 in Glasgow (Hampden Park)
Ergebnis: 1:0 (0:0)
Zuschauer: 54.684
Schiedsrichter: Károly Palotai (Ungarn Ungarn)[sam id=”80″ codes=”true”]
Die Bayern-Mannschaft bestand aus:
Sepp Maier – Johnny Hansen, Georg Schwarzenbeck, Franz Beckenbauer Kapitän der Mannschaft, Udo Horsmann – Bernd Dürnberger, Franz Roth, Hans-Josef Kapellmann – Karl-Heinz Rummenigge, Gerd Müller, Uli Hoeneß
Trainer: Dettmar Cramer Ivan Ćurković – Gérard Janvion, Oswaldo Piazza, Christian Lopez, Pierre Repellini – Dominique Bathenay, Jean-Michel Larqué Kapitän der Mannschaft, Jacques Santini, Hervé Revelli, Patrick Revelli, Christian Sarramagna (82. Dominique Rocheteau)
Trainer: Robert Herbin
Tor 1:0 Franz Roth (57.)
Die folgenden Spieler kamen im Europacup zum Einsatz:
Tor: Sepp Maier (9/-)
Abwehr: Franz Beckenbauer Kapitän der Mannschaft (9/-); Udo Horsmann (9/-); Georg Schwarzenbeck (8/-); Johnny Hansen (5/-); Bernd Förster (2/-); Josef Weiß (1/-)
Mittelfeld: Bernd Dürnberger (9/3); Hans-Josef Kapellmann (9/-); Franz Roth (8/1); Ludwig Schuster (3/4); Rainer Zobel (3/2); Edmund Kaczor (1/-)
Angriff: Karl-Heinz Rummenigge (9/3); Gerd Müller (6/5); Uli Hoeneß (5/-); Conny Torstensson (3/1); Klaus Wunder (3/-); Jürgen Marek (2/-)
Trainer: Dettmar Cramer
Im gleichen Jahr gewann das Team den Weltpokal gegen Cruzeiro Belo Horizonte im heimischen Olympiastadion. das Ergebnis war 2:0 und “schlappe” 22.000 Zuschauer schauten sich das Match an. Die späten Tore schossen Gerd Müller zum 1:0 (80.) und Hans-Josef Kapellmann (82.) zum 2:0.
19. 1980 Meister – Endlich wieder
Zwei Spieltage vor Ende der Saison lagen der HSV und Bayern München punktgleich an der Tabellenspitze. Beide hatten eine Tordifferenz von +48, nur aufgrund zweier mehr geschossener Tore lag der HSV auf dem ersten Platz.
Der HSV verlor am vorletzten Spieltag beim Aufsteiger Leverkusen mit 1:2, während die Bayern ihre beiden letzten Spiele gewannen und zum sechsten Mal Deutscher Meister wurden.
Der HSV verlor auch das Europacup-Finale der Landesmeister gegen Nottingham Forest mit 0:1.
Es war die letzte Saison von Kevin Keegan in Hamburg.
Zwei Mannschaften teilten sich einen Platz.
Kurios: Erstmals seit Einführung der Fußball-Bundesliga teilten sich zwei Mannschaften einen Platz.
Kaiserslautern und Stuttgart belegten beide in der Abschlusstabelle Rang 3. Der direkte Vergleich endete 2:1 und 1:3 aus Sicht von Kaiserslautern; seit 1999/2000 entscheidet auch dieses Kriterium über den Tabellenplatz.
Fortuna Düsseldorf verteidigte den DFB-Pokal. Der 1. FC Köln wurde mit 2:1 besiegt.
18. 1984/85 – Einleitung der super-erfolgreichen 80er Jahre
Bayern München gelang in der Saison 1984/85 zum dritten Mal ein Start-Ziel-Sieg. Nach dem ersten Spieltag stand die Mannschaft torgleich und punktgleich mit Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln an der Tabellenspitze, ab dem zweiten Spieltag waren die Münchener bis zum Saisonende alleiniger Tabellenführer.
Nach sechs Siegen in Folge hatten sie bereits 4 und nach dem 10. Spieltag sogar 5 Punkte Vorsprung vor Mönchengladbach, bevor dieser Vorsprung bis auf einen Punkt nach dem 14. Spieltag schmolz. In der Folge blieben die Bayern vorne, die Mannschaften auf den folgenden Plätzen wechselten laufend.
2 Punkte und 2 Tore vor Bremen
Am letzten Spieltag standen die Münchner zwei Punkte und zwei Tore vor Werder Bremen. Während die Bremer das letzte Spiel bei Borussia Dortmund mit 0:2 verloren, gewann Bayern bei Eintracht Braunschweig mit 1:0 und sicherte sich damit mit vier Punkten Vorsprung die Meisterschaft.
Das Nachholspiel des 12. Spieltags Borussia Mönchengladbach–Bayern München (3:2) am 11. Dezember 1984 am Mönchengladbacher Bökelberg wurde zur ersten Live-Vollübertragung einer Bundesligapartie. Für die übertragende ARD kommentierte Heribert Faßbender. Und das war ja immer eine besondere Freunde. Denn es gab Sprüche wie z.B.
“Es steht im Augenblick 1:1, aber es hätte auch umgekehrt lauten können.”
Heribert Faßbender
17. Gewinn der deutschen Meisterschaft 1986
Herbstmeister Werder Bremen hatte über den größten Teil der Saison die Tabelle angeführt und führte vor dem vorletzten Spieltag mit zwei Punkten vor Titelverteidiger FC Bayern München.
An diesem vorletzten Spieltag kam es im Bremer Weserstadion zum direkten Duell, in dem die Bremer durch einen Sieg vorzeitig Deutscher Meister werden konnten.
Das Spiel endete 0:0. Denn in der 89. Minute hatte Michael Kutzop einen Elfmeter für Werder Bremen vergeben.
Bremen verlor, die Bayern nicht
Am letzten Spieltag verloren die Bremer beim VfB Stuttgart mit 1:2, während die Bayern mit 6:0 gegen Borussia Mönchengladbach gewannen und bei Punktgleichheit aufgrund der besseren Tordifferenz erneut Deutscher Meister wurden.
Zum ersten und bisher einzigen Mal wurde damit ein Verein Meister, der an den 33 Spieltagen zuvor nie Tabellenführer war.
Und schon wieder ein Double
Da die Bayern auch den DFB-Pokal gewannen, qualifizierte sich der VfB Stuttgart als Vize-Pokalsieger für den Europapokal der Pokalsieger. Neben dem zweitplatzierten SV Werder Bremen qualifizierten sich Bayer 05 Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen für den UEFA-Pokal.
Die Relegation hatte Borussia Dortmund für sich entschieden. Dortmund hatte das erste Spiel gegen den SC Fortuna Köln, den Dritten der 2. Bundesliga, mit 0:2 verloren.
Das Rückspiel endete 3:1 für Dortmund, wodurch ein Entscheidungsspiel nötig wurde, das die Dortmunder mit 8:0 gewannen. Im Rückspiel schoss Jürgen Wegmann 20 Sekunden vor dem Abpfiff das 3:1 für den BVB.
16. Gewinn 1986/87 – Hattrick again
In der Saison 1986/87 gewann der FC Bayern München mit 6 Punkten Vorsprung seinen dritten Titel in Folge. Dies war nach 1972 bis 1974 der zweite Meisterschafts-Hattrick der Bayern und wiederum wurden alle drei Titel mit Udo Lattek gewonnen.
Insgesamt war dies die zehnte deutsche Meisterschaft der Bayern, die damit vor dem 1. FC Nürnberg alleiniger Rekordmeister wurden.
Die Münchner verloren nur ein einziges Spiel, das Heimspiel gegen Leverkusen mit 0:3, dies ist Rekord (zusammen mit dem Abschneiden in der Spielzeit 2012/13 mit wiederum nur einer Niederlage gegen Leverkusen).
Überraschend war die Vize-Meisterschaft des HSV, der den DFB-Pokal gewann.
Letzte Saison von Ernst Happel
Es war die letzte Saison von Ernst Happel. Mönchengladbach startete eine furiose Aufholjagd von Platz 12 auf 3.
Sie erreichten auch das Halbfinale im Pokal und das UC-Halbfinale in der letzten Saison mit Jupp Heynckes als Trainer.
Borussia Dortmund, im Vorjahr noch in der Relegation, wurde Vierter, die beste Platzierung seit 1967, Bayerns Dauerrivale Bremen wurde Fünfter.
15. Gewinn Meisterschaft 1989 gegen Köln und Daum
Bayern München führte seit dem fünften Spieltag die Tabelle an, nur ein einziges Mal unterbrochen vom VfB Stuttgart nach dem 10. Spieltag.
Als einzige ernstzunehmende Konkurrenz im Laufe der Saison erwies sich der 1. FC Köln, der unter Trainer Christoph Daum seine beste Saison seit der Meisterschaft 1977/78 spielte und nach dem 29. Spieltag bis auf einen Punkt an die Bayern herankam.
Dies erfolgte nach einer 0:2-Niederlage der Münchner bei den Stuttgarter Kickers.
Köln schlug Dortmund 2:0.
Der Vorsprung vergrößerte sich wieder
Danach vergrößerte sich der Vorsprung wieder. Köln spielte nur 2:2 in Hannover, Bayern gewann knapp gegen St. Pauli. Das Duell zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Köln war in dieser Saison geprägt von der verbalen Auseinandersetzung zwischen den Trainern Christoph Daum und Jupp Heynckes auf Seiten des FC Bayern.
Am 20. Mai kam es zu einer Auseinandersetzung im Aktuellen Sportstudio zwischen Daum, Heynckes und Uli Hoeneß. Hoeneß kündigte an, dass Daums Weg am 25. Mai zu Ende sei. Am 25. Mai kam es dann zu einem richtigen Endspiel in Köln. Bis zur 80. Minute stand es 1:1.
Er nahm Jürgen Kohler vom Feld
Kölns Trainer Daum wollte die Entscheidung und nahm Jürgen Kohler vom Feld.
Dessen Gegenspieler Roland Wohlfarth schoss in der Schlussphase zwei Tore und sicherte damit Bayern die Meisterschaft: zwei Spieltage vor Saisonende war ihr Vorsprung auf fünf Punkte angewachsen.
14. UEFA Cup Sieg 1996 – alle 3 Wettbewerbe voll
Der UEFA-Pokal 1995/96 war die 25. Auflage des Wettbewerbs und wurde vom FC Bayern München gewonnen.
Der deutsche Rekordmeister besiegte in den Finalspielen den französischen Club Girondins Bordeaux und war damit nach Bayer 04 Leverkusen (1988), Eintracht Frankfurt (1980) und Borussia Mönchengladbach (1975, 1979) der vierte deutsche Verein, der den Pokal gewinnen konnte.
Weitere deutsche Teilnehmer waren der SC Freiburg (Ausscheiden in der ersten Runde), der 1. FC Kaiserslautern (2. Runde) sowie Werder Bremen (3. Runde).[sam id=”80″ codes=”true”]
Keine Chance für Barca
Im Halbfinale warf der FC Bayern übrigens den FC Barcelona aus dem Wettbewerb.
2:2 und 2:1 endeten die Spiele.
13. Double Gewinn dt. Meisterschaft 1999/2000 – Duelle gegen Bayer Leverkusen
Im Mittelpunkt der Saison stand der Zweikampf um den Meistertitel zwischen Bayern München und Bayer 04 Leverkusen. Anders als in der Vorsaison blieb die Meisterfrage bis zum Saisonende spannend und gipfelte in einem Fernduell am letzten Spieltag.
Bayer Leverkusen übernahm am 30. Spieltag durch ein 4:1 gegen Arminia Bielefeld die Tabellenführung, nachdem sich der FC Bayern eine überraschende 1:2-Niederlage im Derby gegen den 1860 München erlaubt hatte.
Beide Teams gewannen die folgenden Spiele (Leverkusen 3:1 in Bremen, 2:0 beim HSV und 4:1 gegen Frankfurt, Bayern 1:0 in Dortmund, 4:1 gegen Rostock und 3:0 in Bielefeld), sodass die Entscheidung am letzten Spieltag fiel.
Leverkusen ging mit 73 Punkten und einer Tordifferenz von + 40 in das Auswärtsspiel bei der SpVgg Unterhaching, Bayern hatte vor dem Finale gegen Werder 70 Punkte und eine Differenz von + 43, also drei Punkte weniger, jedoch eine bessere Torbilanz. Zum Meistertitel hätte Leverkusen ein Remis ausgereicht.
Eigentor von Ballack und Leverkusen blieb Vizekusen
Leverkusen geriet durch ein Eigentor von Michael Ballack nach 20 Minuten auf die Verliererstraße, während München eine 3:1-Halbzeitführung herausspielte. Nach 72 Minuten versetzte der Hachinger Markus Oberleitner mit dem 2:0 Bayer 04 den letzten Stoß, während in München keine weiteren Tore fielen. Bayern München war somit am Saisonende punktgleich mit Leverkusen (73 Punkte), hatte aber eine um sieben Treffer bessere Tordifferenz und gewann seine 16. Meisterschaft.
Bayer Leverkusen wurde wie im Vorjahr Zweiter und wurde fortan auch als Vizekusen bezeichnet. Schon in der Saison 1996/97 war Bayer Zweiter geworden, schon damals hinter dem FC Bayern München. Mit 73 Punkten war Bayer Leverkusen der stärkste Tabellenzweite seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.
Aufsteiger Unterhaching schaffte den Klassenerhalt vergleichsweise sicher, der Hamburger SV und 1860 München belegten die Plätze drei und vier und erreichten die Qualifikationsspiele für die Champions League. Die zu Beginn als stärker eingestuften Mannschaften aus Dortmund und Schalke schafften nur relativ knapp den Klassenerhalt. Udo Lattek und Co-Trainer Sammer retteten den BVB durch ein 2:1 beim VfB Stuttgart.
12. Deutsche Meisterschaft 2000/01 – Gegen Schalke 04
Seit dem 29. Spieltag war der FC Schalke 04 Tabellenführer vor dem FC Bayern München. Vor dem 33. (vorletzten) Spieltag waren Bayern und Schalke punktgleich bei einer besseren Tordifferenz der Schalker.
In der 90. Minute des 33. Spieltages fielen fast gleichzeitig zwei entscheidende Tore: Für den FC Bayern traf der soeben eingewechselte Alexander Zickler zum 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern, nur sieben Sekunden nachdem Krassimir Balakow für den VfB Stuttgart das 1:0-Siegtor gegen die Schalker erzielt hatte.
Der FC Bayern eroberte dadurch die Tabellenspitze zurück und hatte vor dem letzten Spieltag drei Punkte Vorsprung vor Schalke 04.
Die Bayern benötigten daher – bei einem Sieg der Schalker gegen den Abstiegskandidaten SpVgg Unterhaching – mindestens ein Unentschieden beim Hamburger SV, da die Tordifferenz der Bayern weiterhin schlechter war.
Das besondere Tor von Patrik Andersson und der Fauxpas des ausgeliehenen Schalke-Torhüters
Schalke gewann das letzte Spiel gegen Unterhaching, während Bayern gegen den HSV unentschieden spielte und somit Deutscher Meister wurde.Nachdem Schalke mit 0:2 zurücklag und Unterhaching nach zwischenzeitlichem Ausgleich der Schalker in der 69. Minute wieder mit 2:3 in Führung ging, siegten die Schalker noch mit 5:3.
Bei der von Schiedsrichter Markus Merk geleiteten Partie des HSV gegen Bayern München erzielten die Hamburger in der 90. Minute das 1:0 durch Sergej Barbarez. In der vierten Minute der Nachspielzeit führte ein indirekter Freistoß im Strafraum des Gegners zum 1:1-Ausgleich. Patrik Andersson schoss den von Stefan Effenberg vorgelegten Ball ins Tor – sein einziger Treffer für den FC Bayern München. Zuvor hatte der vom FC Schalke 04 an den Hamburger SV ausgeliehene Torwart Mathias Schober eine Rückgabe regelwidrig mit der Hand aufgenommen.
Da der Abpfiff in Gelsenkirchen schon einige Minuten vorher erfolgt war, feierte man dort schon den vermeintlichen Titelgewinn, als die Nachricht vom Ausgleich der Bayern eintraf. Die Schalker gingen daraufhin als sogenannte Meister der Herzen bzw. Vier-Minuten-Meister in die Geschichte der Bundesliga ein. Das Saisonfinale war Inspiration einer 45-minütigen Fernsehdokumentation des WDR namens „Vier Minuten Deutscher Meister“.
11. Champions League 2001 und Weltpokal
Die UEFA Champions League 2000/01 war die 9. Spielzeit des wichtigsten europäischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball unter dieser Bezeichnung und die 46. insgesamt.
Es nahm die Rekordzahl von 72 Mannschaften aus 48 Landesverbänden am Wettbewerb teil, wobei die Länder, die auf den Plätzen 1–3 der UEFA-Fünfjahreswertung vier, auf den Plätzen 4–6 drei und auf den Plätzen 7–15 zwei Mannschaften entsenden durften.
Mit NK Brotnjo Čitluk war erstmals ein Vertreter aus Bosnien und Herzegowina am Start.
Das Finale in Mailand
Das Finale fand am 23. Mai 2001 im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand statt und wurde vom FC Bayern München gegen den FC Valencia nach einem 1:1 nach Verlängerung mit 5:4 im Elfmeterschießen gewonnen.
Im Halbfinale schaltete der FC Bayern Real Madrid aus. Die Münchener gewannen beide Spiele mit 1:0 und 3:1.
10. Double 2006 – Die Ära Magath
Der FC Bayern stand mit Ausnahme des ersten und des neunten Spieltages ununterbrochen auf dem ersten Tabellenplatz und sicherte sich bereits am vorletzten Spieltag den Meistertitel.
Am Ende hatten die Bayern fünf Punkte Vorsprung auf Werder Bremen.
Die Bremer gewannen am letzten Spieltag 2:1 beim bis dahin zweitplatzierten Hamburger SV und übernahmen selbst den zweiten Platz, der zur direkten Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigt.
Frankfurt im UEFA-Cup
Da der Pokalsieger Bayern München als Deutscher Meister an der Champions League teilnimmt, qualifizierte sich der Vize-Pokalsieger Eintracht Frankfurt für den UEFA-Pokal.
9. Double 2010 – LvG und sein statisches Systemspiel
Nach einem Jahr ohne Meisterschaft gewann der FC Bayern München nun wieder die Schale.
Trainiert wurde er dabei von Louis van Gaal, der als erster niederländischer Trainer diesen Titel holte.
Nach Schwierigkeiten zu Saisonbeginn – in der Öffentlichkeit wurde bereits über seine Entlassung spekuliert – gelang es van Gaal, das Spielsystem der Bayern auf einen attraktiven, auf Ballbesitz basierenden Angriffsfußball umzustellen.
Bezeichnend war dabei das Spiel über die Außenbahnspieler Franck Ribéry und dem vom Trainer nach wenigen Spieltagen von Real Madrid zum FC Bayern gelotsten niederländischen Nationalspieler Arjen Robben.
Die Doppel-Sechs Schweinsteiger und van Bommel
Angetrieben wurde das Spiel der Bayern im Mittelfeld durch die Doppelsechser Bastian Schweinsteiger und Mark van Bommel. Van Gaal profilierte sich erneut als Förderer von Nachwuchsspielern und integrierte die aus dem Jugendbereich des Vereins stammenden Thomas Müller und Holger Badstuber, die auch bald zu Nationalspielern avancierten, und Diego Contento in die Mannschaft.
Am 24. Spieltag übernahmen die Münchner erstmals nach über eineinhalb Jahren wieder die Tabellenführung und mussten sie nur noch einmal am 28. Spieltag abgeben. Nach der Saison gewannen die Bayern auch noch das Pokalfinale gegen Werder Bremen mit 4:0 und standen im Champions-League-Finale, in dem sie mit 0:2 gegen Inter Mailand unterlagen.
Deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger und Teilnahme an der UEFA Champions League 2010/11: FC Bayern München
8. 2012/13 Der Triumph des Josef Heynckes – Die Meisterschaft gegen den BVB
Nach zwei Jahren ohne Titel dominierte in dieser Saison der FC Bayern wieder die Bundesliga. Bereits am ersten Spieltag übernahm er mit einem 3:0 gegen den Liganeuling Greuther Fürth die Tabellenführung und behielt diese durchgehend bis zum Saisonende.
Acht Siege zu Saisonbeginn bedeuteten einen neuen Rekord; am neunten Spieltag folgte die einzige Saisonniederlage, zu Hause gegen Leverkusen.
Ansonsten gab es nur noch zwei Mal gegen Borussia Dortmund und je einmal gegen den 1. FC Nürnberg und Borussia Mönchengladbach keinen Sieg.
7. Der Triumph des Josef Heynckes 2012/13 – Champions League
Die UEFA Champions League 2012/13 war die 21. Spielzeit des wichtigsten europäischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball unter dieser Bezeichnung und die 58. insgesamt.
Am Wettbewerb nahmen 76 Klubs aus 52 Landesverbänden teil. Lediglich der Liechtensteiner Fußballverband stellte keinen Vertreter, da er keine eigene Meisterschaft austrägt. Die Saison begann mit den Hinspielen der ersten Qualifikationsrunde am 3. Juli 2012 und endete mit dem Finale am 25. Mai 2013 im Londoner Wembley-Stadion.
Mit der Entscheidung zur Vergabe des Endspiels nach Wembley – zwei Jahre nach der letzten Austragung in diesem Stadion – honorierte die UEFA den 150. Geburtstag der Football Association als Geburtsstunde des modernen Fußballs.
Im Endspiel bezwang der FC Bayern München den Ligakonkurrenten Borussia Dortmund mit 2:1 und qualifizierte sich damit für den UEFA Super Cup 2013 und die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2013.
Ausscheiden des Titelverteidigers
Zum ersten Mal in der Geschichte der Champions League gelang es allen deutschen Mannschaften, ihre Gruppen als Erstplatzierte zu beenden.
Ein weiteres Novum war mit dem dritten Platz des FC Chelsea in der Gruppe E das Ausscheiden des Titelverteidigers in der Gruppenphase.
Im Halbfinale besiegte der FC Bayern den FC Barcelona mit 4:0 und 3:0.
6. Und dann auch noch der UEFA Supercup 2013 und Club-Weltmeister in 2013
Der FC Bayern München besiegte auf dramatische Art und Weise den Angstgegner FC Chelsea nach Elfmeterschießen und gewann im Sommer 2013 erstmals den europäischen Supercup.
Gegen die Londoner lagen die Münchner zweimal in Rückstand und kamen erst in allerletzter Sekunde der Verlängerung zum 2:2-Ausgleich, der die Entscheidung in die Elfmeter-Lotterie verlegte. Dort leistete sich der Triple-Sieger keinen Fehlschuss und Keeper Manuel Neuer parierte den fünften Versuch der Engländer.
Genau 37 Jahre nach dem ersten Weltpokalsieg wurde der FC Bayern im DEzember 2013 Club-Weltmeister – und krönte ein Fußball-Jahr der Superlative mit dem fünften Titel. Bei seiner ersten Teilnahme an der Klub-WM triumphierte der haushoch überlegene deutsche Rekordmeister im Finale von Marrakesch mit 2:0 (2:0) gegen Raja Casablanca. Vor 37.774 Zuschauern schossen Dante (7. Minute) und Thiago (22.) den verdienten Sieg heraus.
Nach dem Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und der Champions League sowie dem europäischen Supercup sicherten sich die Bayern als erstes deutsches Team die Vereins-Weltmeisterschaft und durften die fünfte Trophäe 2013 in Empfang nehmen.
5. Höchster Auswärtssieg mit 7:1 bei BMG 1979
Am 24. März 1979 schlug der FC Bayern München Borussia Mönchengladbach im heimischen Stadion am Bökelberg mit 7:1, der höchste Bayern-Auswärtssieg. Karl-Heinz Rummenigge schoss 3 Tore. Es war der 24. Spieltag. Und hier das die siegreiche Mannschaft (Inkl. Kicker-Noten).
Maier (2) – Kapellmann (3) , Schwarzenbeck (2) , Augenthaler (2) , Horsmann (2) – Niedermayer (2) , Dürnberger (3) , Breitner (2) – Oblak (2) , Janzon (2) , K.-H. Rummenigge (1)
Trainer: Csernai
Und wer war auf der Gegenseite Trainer? Udo Lattek – die Bayern Legende!
Kneib (4) – Schäffer (4) , Schäfer (4) , Hannes (4) , Ringels (4) – Bruns (4) , Kulik (4) , Lienen (3) – Del'Haye (5) , Simonsen (3) , Amrath (5)
Trainer: Lattek
Am Ende der 1. Halbzeit stand es bereits 5:1 für den FC Bayern. Und das war die Torfolge: 0:1 Schwarzenbeck (9.), 1:1 Amrath (14.), 1:2 K.-H. Rummenigge (17.), 1:3 Niedermayer (26.), K1:4 K.-H. Rummenigge (37.), 1:5 Janzon (45.), 1:6 K.-H. Rummenigge (75.), 1:7 Janzon (84.)
4. Erster Bundesligasieg
Am 2. Spieltag der Saison 1965/66 erzielten die Bayern ihren ersten Sieg in der Bundesliga im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. 2:0 hieß es am Ende und Ohlhauser (24.) und Nafziger (87.) erzielten die ersten beiden Bundesligatore des Vereins. Und das war das Team (Inkl. der Kicker-Noten von damals):
Maier (1) – Kupferschmidt (3) , Olk (1) – Drescher (2) , Beckenbauer (2) , Borutta (3) – Müller (3) , Koulmann (2) – Nafziger (3) , Ohlhauser (3) , Brenninger (3)
Trainer: Cajkovski
3. Höchster Sieg 1971 mit 11:1 gegen den BVB
Am 16. Spieltag der Saison 1971/1972 schlug der FC Bayern München Borussia Dortmund mit 11:1. Es war der 27. November 1971 und Gerd Müller schoss 4 Tore. Die damalige Mannschaft (inkl. Kicker-Noten) war:
Maier (2) – Koppenhöfer (3) , Hansen (3) , Beckenbauer (2) , Breitner (2) – Roth (2) , Zobel (3) , U. Hoeneß (2) – Krauthausen (2) , Müller (2) , Hoffmann (3)
Trainer: Lattek
Die Torfolge war spektakulär: 1:0 Müller (11.), 2:0 U. Hoeneß (20., Kopfball), 3:0 Hoffmann (39.), 4:0 Müller (45.), 5:0 U. Hoeneß (49.), 6:0 Beckenbauer (54.), 6:1 Weinkauff (57.), 7:1 Breitner (59.), 8:1 Roth (64.), 9:1 Müller (83.), 10:1 Roth (89.), 11:1 Müller (90.)
Nur Gladbach schoss mal 12 Tore
Nur eine Mannschaft schoss mehr als 11 Tore in einem Bundesligaspiel.
Und das war Borussia Mönchengladbach. Der Gegner? Schon wieder Borussia Dortmund. 12:0 gewannen die Gladbacher am letzten Spieltag der Saison 1977/78.
Doch es half nichts. Der 1.FC Köln wurde deutscher Meister.
2. Der besondere Sieg gegen den FC Barcelona 2013
Von besonderer Bedeutung war der zweifache Sieg des FC Bayern München gegen die damalige Übermannschaft des FC Barcelona im Halbfinale der CHampions-League 2012/13. Mit 4:0 und 3:0 demütigte die Elf von Jupp Heynckes das Starensemble der Katalanen.
Gesamt Halbfinale UCL 2012/13 – Hinspiel Rückspiel
FC Bayern München : FC Barcelona 4:0 und 3:0
Borussia Dortmund : Real Madrid 4:1 0:2
1. Unentschieden 1:1 in Hamburg
Einer der wichtigsten Siege des FC Bayern München war kein Sieg sondern ein Remis. Denn quasi in allerletzter Sekunde sicherten sich die Bayern im Frühsommer 2001 doch noch die 17.Meisterschaft, den dritten Titel in Folge.
Dabei hatten 65.000 Zuschauer mit den Schalker Spielern schon im Gelsenkirchener Parkstadion für wenige Minuten den Titel gefeiert.
Mit einem indirekten Freistoß in der vierten Minute der Nachspielzeit schoss Patrik Andersson die Bayern letzlich zur deutschen Meisterschaft. Sportliche Trauer, Tränen und Depression „auf Schalke“ ; nach emotionalen Eruptionen kurz nach Schlusspfiff dann aber wieder „business as usual“ bei den Bayern – vier Tage vor dem Champions League Finale am Mittwoch gegen Valencia.
Meister der Herzen, aber eben nur das
Denn erst in der 90. Minute hatte Sergej Barbarez das 1:0 für den HSV geköpft, womit die Bayern geschlagen schienen. Zu diesem Zeitpunkt hieß der Meister Schalke 04, deren 5:3-Sieg gegen Unterhaching schon fest stand. Doch die Bayern bereits am Boden, schlugen noch einmal zurück.
Eine unglaubliche Willensleistung mit unfreiwilliger Unterstützung eines Ex-Schalkers. Nach einem Rückpass, den Hamburgs Torwart Schober mit der Hand aufnahm, entschied Schiedsrichter Merk auf indirekten Freistoß. Patrik Andersson drosch den Freistoß aus zehn Metern durch die Mauer zum Titel entscheidenden Tor.
Vier Minuten und 36 Sekunden lagen zwischen dem Führungstor durch Barbarez, und dem Ausgleich von Andersson. In diesem 256 Sekunden träumten und feierten die Anhänger von Schalke 04 vom Titelgewinn.